„Die Geschichte der Kamera“

Neu! Ein wunderbares Sachbuch zu o.g. Thema. Die verschiedenen Kameras (z.B. eine Tropenkamera) stammen aus der George Eastman Museum Technology Collection und sind wunderbar großformatig abgebildet. Zudem geben kurze, prägnante Texte dem Betrachter wertvolle Infos zu den einzelnen Geräten.

Ein Buch, das auch nicht-Kamera-affine Leute einlädt, ein wenig zu schmökern und zu sagen „achja, die kenne ich noch von früher“. 🙂
Von der Camera obscura (ca. 1820) bis zum Phantom 2 Quadcopter mit Hero-3-Kamera (2014) ist alles dabei. Signatur: Wsn 2 Gusta
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kwk

Es war einmal… Heute bei uns: Stricken, häkeln & Co.

Die Söhne  meiner Kollegin sind längst erwachsen und vor langer Zeit von zu Hause ausgezogen. Wie alle, die ausgeflogene Kinder haben, wissen, werden einige Dinge zu Hause deponiert, unter dem Motto: “Hole ich später mal ab!“ und dann vergessen.

So ist es auch im Hause meiner Kollegin geschehen. In der Adventzeit meinte sie, aufräumen zu müssen und packt einige Sachen, die nicht mehr zu gebrauchen sind, in die Mülltonne. Als alles verstaut ist, wird der Deckel zugeworfen, geschafft. Da hört sie aus dem Bauch der Tonne ein jämmerliches Quieken, ganz schnell guckt sie nach und entdeckt einen zerschlissenen Bär. Das einst sehr geliebte und nun vergessene Spielzeug wird wieder mitgenommen und da kommt ihr eine Idee…
Unter dem Weihnachtsbaum sitzen am 24.12. zwei gehäkelte Teddys (die Brummstimme im Bärbauch eingehäkelt), für jeden Sohn einer.

baerchen

Haben Sie auch Lust, mal was zu handarbeiten oder sich einfach neue Ideen zu holen? Heute findet wieder unser kostenloser Mitmach-Nachmittag unter dem Motto „Irgendwas is immer – Handarbeiten– stricken, häkeln & Co.“ statt.

Wo? Zentralbibliothek am Neumarkt, 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr vor der Lesebühne im Erdgeschoss.

Wer es heute nicht schafft- kein Problem! Am 24. Februar und am 31. März wiederholen wir diese Aktion mit demselben Thema.

MRo

Derek Landy: Demon Road – Hölle und Highway (2016)

demon-road_1“Heißes Blut sprudelte in ihren Mund. Sie schluckte es instinktiv, auch dann noch, als Alastair nach hinten wankte. Amber hatte sich festgebissen. Er versuchte verzweifelt, sie loszuwerden, wurde jedoch mit jedem Moment schwächer. Dann fiel er auf die Knie, Amber verlor das Gleichgewicht und er landete auf dem Rücken. Mit einem Ruck drehte Amber den Kopf zur Seite und hatte plötzlich einen Brocken Fleisch im Mund. Sie schluckte auch den.“

So endet der nette Onkel Alastair und beginnt womöglich Ambers vielversprechende Karriere als kannibalische Dämonin auf den schwarzen Straßen Amerikas, der Demon Road.

Im Auftaktband der neuen Reihe von Derek Landy – Autor von „Skulduggery Pleasant“ – dreht sich innerhalb weniger Stunden das Leben der halbwüchsigen Heldin Amber Lamont auf dramatische Weise. Die eigenen Eltern und deren nächste Freunde entpuppen sich als moderne Chimären mit guten Beziehungen zum Leuchtenden Dämon, einem Höllenfürsten. Für die Gewährung ewigen Lebens fordert er allerdings Tribut: Ambers Eltern und Freunde fressen seit Jahrhunderten gehorsam und ohne Skrupel ihre Kinder auf. Kurz nach ihrem 16. Geburtstag ist die Reihe an Amber, gefressen zu werden, doch in letzter Sekunde gelingt ihr die Flucht.

Dramatisch auch die körperliche Wandlung, denn sie muss feststellen, dass sie nicht nur der pummelige Durchschnittsteenager ist, für den sie sich bisher gehalten hat, sondern parallel dazu eine attraktive Dämonengestalt besitzt.
Ambers Eltern, die nicht von ihrem Plan ablassen, verfolgen sie auf der Flucht quer durch Amerika und nun beginnt ein Road-Trip der finsteren Art, in dessen Verlauf Amber auf Monster, Freaks und Serienkiller in Puppenhäusern trifft; alles, um die Unterstützung des Leuchtenden Dämons zu gewinnen, der wie zu erwarten mit allen Wassern gewaschen ist.

==> Dark Fantasy meets Coming of Age, und die Frage, die sich am Ende von Teil 1 stellt, ist nicht nur, ob aus Amber ein zweiter Anakin Skywalker/Darth Vader wird, sondern auch, ob Derek Landy neben all der Düsternis hoffentlich seinen Humor wieder entdeckt. Denn Splatter darf auch Spaß machen.

Link zum Buch in unserem Bibliothekskatalog

Alice

!!! Freitags bei uns !!!

bookartUnter dem Stichwort „Irgendwas is immer“ haben wir eine Reihe von Mitmach-Nachmittagen für euch angesetzt. Heute bei uns von 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr in der Zentrale am Neumarkt im Erdgeschoss : BookArt & Bücherklinik: Wer Spaß am Basteln kleiner Kunstwerke hat oder schon immer mal wissen wollte, wie man Bücher reparieren kann, ist hier genau richtig. Wir freuen uns auf euch, kommt einfach vorbei! 🙂

 

Wer es heute nicht schafft- kein Problem! Am 17. Februar und am 24. März wiederholen wir diese Aktion mit demselben Thema.

 

Gesehen!

Es gibt ja Sachen, von denen hört oder liest man etwas und denkt „hm, sowas habe ich noch nie gesehen“. Ich hab vor einigen Jahren mal mitbekommen, dass Leute Dinge einhäkeln, einstricken, umhäkeln, umstricken… – Telefonhörer, Blumentöpfe, Regale, Bäume und vermutlich auch sich selbst. Ich glaube, es gibt sogar ein Buch darüber- dort steht dann drin, zu welcher Tages- oder Nachtzeit man sich an den Tatort begeben sollte, Empfehlungen über Wollstärken werden gegeben und vieles mehr. Womöglich gibt’s noch mehr Bücher dieser Art, ich selber hatte erst eins in der Hand. Ich habe mich dann mal schlau gemacht. Wenn ich es richtig behalten habe, nennt man das „Guerilla Knitting“ Es hört sich recht gefährlich an, aber um ein Statement für etwas zu setzen, ist es doch brauchbar (es gab mal ein „Anti-Atom-Knitting“ in Berlin) und eigentlich ungefährlich.

Nun spazierte ich eines schönen Tages mit offenen Augen durch eine Landeshauptstadt, dachte: „Neeiin, das gibt’s ja wirklich!“ und zückte die Kamera:

 

 

 

 

 

 

Ob es jetzt schöner als das Gekritzel aussieht, darüber lässt sich natürlich streiten. Es ist auf jeden Fall farbenfroher und bestimmt mit ganz viel Liebe angefertigt! 🙂

 

 

kwk

Einmal Prag und zurück

Der Veitsdom auf der Prager Burg

Der Veitsdom auf der Prager Burg

Am Jahresende sollte ganz spontan noch ein kleiner Urlaub geplant werden. Nach einigem hin und her per WhatsApp haben zwei Freundinnen und ich uns schließlich geeinigt. Prag sollte es werden! Die ganze Reise ging morgens gegen 4 Uhr los und abends um halb zwölf waren wir schon wieder Zuhause. Nur ein Tag um ganz Prag anzusehen? Uns hat es jedenfalls gereicht, was eventuell auch an unserer leichten Planlosigkeit gelegen haben könnte. Das meiste, das wir uns vorgenommen hatten, haben wir aber gesehen, auch wenn wir uns das ein oder andere dann doch gespart haben – beim Goldenen Gässchen beispielsweise waren wir etwas irritiert, dass wir dafür Eintritt zahlen sollten. Da haben wir uns doch lieber auf den Weg zu anderen hübschen kopfsteingepflasterten (und kostenlosen) Straßen und Gassen gemacht.

Glück mit dem Wetter hatten wir auch – immer wenn wir uns von der Moldau entfernten schien die Sonne. Um den Fluss herum herrschte nämlich die ganze Zeit Nebel. Das hatte etwas leicht Überirdisches vielleicht auch Gespenstisches an sich, über die Karlsbrücke durch den ganzen Nebel zulaufen.

Karlsbrücke im Nebel

Karlsbrücke im Nebel

Ganz viele Gelegenheiten zum Essen gehen hatten wir an dem einen Tag ja nicht aber das eine Restaurant, das wir zur Mittagszeit aufgesucht haben war sofort eine super Wahl. Das war nämlich ein Italiener, der in einem richtig coolen Kellergewölbe angesiedelt war – und das Essen war auch noch sehr deliziös.

Das Klementinum, ein umfangreiches Barrockgebäude in der Prager Altstadt, hatten wir uns eigentlich auch noch anschauen wollen – da wäre ich persönlich gerne noch rein gegangen, weil dort die Tschechische Nationalbibliothek untergebracht ist, die ziemlich prachtvoll ausschaut. Das hätte eigentlich auf unserem Weg zurück zur Karlsbrücke liegen müssen, aber irgendwie sind wir bei der Brücke angekommen ohne es gefunden zu haben. Aber dafür gab es noch genug anderes zu entdecken und am Ende waren wir ganz froh wieder am Prager Flughafen angekommen zu sein. Uns hat es zwar sehr gefallen und wir machen bestimmt irgendwann nochmal so einen Tagestrip per Flugzeug aber anstrengend war es dann eben doch, sich alles an einem einzigen Tag anzusehen.

lga

Wer sind wir?

Und wenn ja, wie viele? Wir haben den Buchtitel einfach mal abgewandelt und auf uns gemünzt. Wir sind übrigens drei. Natürlich erfahrt ihr unter dem Menüpunkt „Das Team“ schon ein klitzekleines bisschen was über uns, aber irgendwie reichte uns das nicht. Deshalb überfielen wir bei schönstem Wetter zwei Kolleginnen, statteten sie mit einer Kamera aus und baten sie, uns im besten Licht erscheinen zu lassen. Damit nun nicht nur ein namenloses Bild auf dem Blog prangt, haben wir uns noch drei Punkte, Stichwörter, Hashtags (oder auch eine Mischung aus allem) einfallen lassen, die uns ein bisschen beschreiben.
Tadaaa, das ist die Blogredaktion… 🙂 :

versuchpaint

 

 

 

 

Andreas Eschbach: Aquamarin

Wir befinden uns im Jahr 2151. Saha lebt in einer neotraditionalistischen Zone in der Stadt Seahaven und somit direkt an einer Küste Australiens. In Seahaven hat alles mit dem Meer zu tun. Fast jeder geht tauchen, segeln oder schwimmen. Da hat Saha es nicht leicht. Aufgrund einer Verletzung, die sie sich als Kleinkind zugezogen hat, muss sie das Wasser meiden, um Infektionen ihrer Verletzung zu verhindern. Doch nach einem schrecklichen Vorfall entdeckt Saha etwas an sich, dass sie total aus der Bahn wirft. Saha stellt sich die Frage, wer sie eigentlich ist bzw. was sie eigentlich ist…

Sehr gefallen haben mir an diesem Buch die verschiedenen Charaktere. Saha war sehr sympathisch und man konnte sich gut mit ihr identifizieren. Auch Pigrit, ein Junge mit dem Saha in eine Klasse geht, ist mir richtig ans Herz gewachsen. Es gab auch richtig schön unausstehliche Figuren, die etwas Abwechslung brachten.

Die Geschichte bietet zudem eine interessante Zukunftsvision und viel Spannung, sowie ein Ende, das ganz anders als erwartet war und mich somit überraschen und verblüffen konnte. Der Abschluss des Buches war zudem sehr passend für die Geschichte. Es ist eigentlich ein total offenes Ende, was mir selten gefällt aber hier hat das einfach gepasst, sodass mich das Buch insgesamt wirklich überzeugt hat.

lga

Hej Sverige! – Teil eins: Ein Regenurlaub

Schweden- das Land der roten Häuser (manchmal sind sie aber auch gelb), vorzugsweise mit eigenem See davor. Und wenn der Sommerurlaub dort doch nicht sooo sonnig wird (wir hatten beim ersten Mal 13 Grad und Regen), dann macht man halt den Kamin an, lässt die Sommerklamotten im Koffer und kauft ein paar Pullover. Zum Glück hing die Herbstware schon in den Geschäften.

img_2943

img_3500Köttbullar gehören zum Urlaub natürlich ebenso dazu wie die schon erwähnten roten Häuser. Die schwedischen Hackbällchen gibt es in riiieesigen Packungen zu kaufen und werden dann in riiieesigen Pfannen gebraten. Also haben wir gleich am ersten Abend eine riiieesige Packung gekauft, standen am Herd und bemerkten, dass wir für die Soße keine Milch mitgebracht hatten. „Ach, dann fahren wir halt nochmal los und kaufen gerade noch Milch ein“, dachten wir uns. Einer bewachte die riiieesige Pfanne und der Rest stand vorm ziemlich kühlen Kühlregal. Gerade mal eben so Milch einkaufen- naja. Klar, „mjölk“ ist Milch, aber nun gibt’s da auch haltbare, laktosefreie, fettarme, fettvolle… Milch- wir hatten nur mangels Sprachkenntnissen nicht sooo Ahnung, was auf den Etiketten stand. Irgendwann fanden wir eine, die uns gefiel und zurück ging es zu den zahlreichen Hackbällchen, die mittlerweile fertig gebrutzelt waren. Glücklicherweise zog eine Person vor dem Kochen doch noch das Wörterbuch zu Rate und wir mussten schmunzeln. Von den geschätzt 10 Sorten verschiedenster Milchpackungen hatten wir den Jackpot gezogen und schwedische Sauermilch gekauft.
Die Soße haben wir dann übrigens nur mit Wasser zubereitet.

Was die meisten Leute nicht bedenken- die großen vierbeinigen Tierchen (Elche), die jedermann hofft, im Schwedenurlaub beobachten zu können und nicht gegen sie zu fahren, zeigen sich auch bei Regen ganz gerne.

eigentlich eine Pferdekoppel- aber wenn das Gras dort so gut schmeckt...

eigentlich eine Pferdekoppel- aber wenn das Gras dort so gut schmeckt…

Wer sich jetzt noch nicht beigeistern kann, dem sei noch eine Kleinigkeit aus dem schwedischen Wortschatz ans Herz gelegt: „Läderlappen“ und „Spindelmannen“ klingen doch herrlich, oder? (Bin gespannt, wer die Übersetzungen kennt ;-))

kwk

Jonas Jonasson: „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“

Gute Vorsätze für das neue Jahr gibt es zuhauf. Mehr Sporttreiben, gesünder Leben, mehr Zeit mit Familie oder Freunden verbringen. Auch mehr schöne Momente, mehr Spaß wären nicht schlecht. Letzteres lässt sich natürlich mit vielem erreichen und ganz bestimmt auch mit dem Buch Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson.

Nicht umsonst ist die Geschichte um Alan Karlsson, der auf seinen hundertsten Geburtstag nicht ganz so viel Lust hat und lieber klamm heimlich aus seinem Altenwohnheim verschwindet, zu einem internationalen Bestseller avanciert. Es werden die Geschehnisse in der Gegenwart, also nach Alans Verschwinden dargestellt, die von Seite zu Seite abstruser werden (und immer lustiger). Er begegnet den seltsamsten Leuten, wird von Ganoven und der Polizei gleichermaßen gesucht und hält bald ganz Schweden in Atem. Daneben wird aber auch noch Alans Vergangenheit durchleuchtet. Dafür, dass er nur drei Jahre zur Schule gegangen und absolut unpolitisch ist, bringt er es ziemlich weit und gerät in alle möglichen politischen Verwicklungen hinein, die es so gegeben hat. Dabei darf ein gutes Gläschen Schnaps nie fehlen (oder lieber gleich eine ganz Flasche – oder auch zwei…).

Somit unterhält das Buch durchgehend und man hat unheimlich viel Spaß beim Lesen.

Wer noch das richtige Buch für einen guten, spaßigen und positiven Start ins neue Jahr sucht, dem sei geraten es doch einmal mit Jonas Jonassons Hundertjährigem zu versuchen.

 

Frohes neues Jahr!

Frohes neues Jahr!