Derek Landy: Demon Road – Hölle und Highway (2016)

demon-road_1“Heißes Blut sprudelte in ihren Mund. Sie schluckte es instinktiv, auch dann noch, als Alastair nach hinten wankte. Amber hatte sich festgebissen. Er versuchte verzweifelt, sie loszuwerden, wurde jedoch mit jedem Moment schwächer. Dann fiel er auf die Knie, Amber verlor das Gleichgewicht und er landete auf dem Rücken. Mit einem Ruck drehte Amber den Kopf zur Seite und hatte plötzlich einen Brocken Fleisch im Mund. Sie schluckte auch den.“

So endet der nette Onkel Alastair und beginnt womöglich Ambers vielversprechende Karriere als kannibalische Dämonin auf den schwarzen Straßen Amerikas, der Demon Road.

Im Auftaktband der neuen Reihe von Derek Landy – Autor von „Skulduggery Pleasant“ – dreht sich innerhalb weniger Stunden das Leben der halbwüchsigen Heldin Amber Lamont auf dramatische Weise. Die eigenen Eltern und deren nächste Freunde entpuppen sich als moderne Chimären mit guten Beziehungen zum Leuchtenden Dämon, einem Höllenfürsten. Für die Gewährung ewigen Lebens fordert er allerdings Tribut: Ambers Eltern und Freunde fressen seit Jahrhunderten gehorsam und ohne Skrupel ihre Kinder auf. Kurz nach ihrem 16. Geburtstag ist die Reihe an Amber, gefressen zu werden, doch in letzter Sekunde gelingt ihr die Flucht.

Dramatisch auch die körperliche Wandlung, denn sie muss feststellen, dass sie nicht nur der pummelige Durchschnittsteenager ist, für den sie sich bisher gehalten hat, sondern parallel dazu eine attraktive Dämonengestalt besitzt.
Ambers Eltern, die nicht von ihrem Plan ablassen, verfolgen sie auf der Flucht quer durch Amerika und nun beginnt ein Road-Trip der finsteren Art, in dessen Verlauf Amber auf Monster, Freaks und Serienkiller in Puppenhäusern trifft; alles, um die Unterstützung des Leuchtenden Dämons zu gewinnen, der wie zu erwarten mit allen Wassern gewaschen ist.

==> Dark Fantasy meets Coming of Age, und die Frage, die sich am Ende von Teil 1 stellt, ist nicht nur, ob aus Amber ein zweiter Anakin Skywalker/Darth Vader wird, sondern auch, ob Derek Landy neben all der Düsternis hoffentlich seinen Humor wieder entdeckt. Denn Splatter darf auch Spaß machen.

Link zum Buch in unserem Bibliothekskatalog

Alice

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