„Und so ist die Geschichte Londons auch eine Geschichte des Vergessens. Es gibt in der Stadt so viele Bestrebungen und Tendenzen, die nur für Augenblicke festgehalten werden können, so schnell sich überschlagende Neuigkeiten, Klatschgeschichten und Gerüchte, dass die Aufmerksamkeit jeweils rasch geweckt, aber kurzlebig ist.“
aus „London“ von Peter Ackroyd, S. 414
Ja, ich lese durchaus auch mal gerne Sachbücher und seit einiger Zeit sitze ich an der Biografie von London, ein dicker Wälzer mit über 700 Seiten. Das Buch ist vollgestopft mit Fakten (klar, Sachbuch) und ich denke zu oft „ach, das könnte ich mir ja mal merken“ und tue es dann doch nicht. Voraussetzung ist übrigens, dass man den Stadtplan von London ein bisschen im Kopf hat, denn die Fleet Street, the Strand und viele andere tauchen immer mal wieder auf und es braucht dann einen leichten Orientierungssinn. Also nichts für Anfänger. Was mir sehr gefallen hat, sind die Verweisungen auf Charles Dickens (mit dem habe ich in diesem Umfang nicht gerechnet) und Samuel Pepys (mit dem auf jeden Fall) – ersterer nimmt in vielen seiner Bücher Bezug auf das Geschehen im alten London und plötzlich wird einem klar, weshalb er etwas so und so geschrieben hat und das Tagebuch von Pepys (1660-1669) gehört natürlich zu den wichtigsten Quellen für diese Zeit.
Mittlerweile bin ich über das Ansiedeln der Gewerke in den jeweiligen Straßenzügen, Jack the Ripper, den großen Brand und einiges mehr hinweg und bin ziemlich gespannt, was da noch kommt.
kwk
Elizzy von read books and fall in love hat sich für alle, die teilnehmen mögen, folgende Blogaktion ausgedacht: der „Mittendrin Mittwoch“. Er besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.
Ein Gedanke zu “Mittendrin Mittwoch #4”