Literaturtage 2017: Ein gutes Wort einlegen für den Zufall – Ingo Schulze

Peter Holtz. Sein glückliches Leben | Roman

Moderation: Klaus-G. Loest

Peter Holtz ist unglaublich naiv und trotzdem hellsichtig. Er ist ein Fragender und hat doch eine Mission: In diesem Roman kämpft er für eine bessere Welt und erfindet den Punk. Er versteht nicht, warum man das Geld nicht einfach abschafft. Er setzt sich für eine christlich-kommunistische Demokratie ein. Seine Selbstlosigkeit belohnt die in Ostdeutschland neu eingeführte Marktwirtschaft mit einem Vermögen von 60 Millionen Euro. Was ist da bloß schiefgegangen? Und vor allem: Wie wird Peter Holtz das Geld mit Anstand wieder los?

Ingo Schulze äußert über seinen Helden: Er ist ein Heimkind und glaubt zutiefst an den Kommunismus. Er nimmt ihn beim Wort, so wie er später das Christentum beim Wort nehmen wird und auch die Verheißungen des westlichen Kapitalismus. Er selbst wird darüber zur absurden Figur, aber ebenso wird es, nach meiner Lesart auch die jeweils real existierende Gesellschaftsform, in der er sich bewegt. … Ein Simplicius, der bei mir Peter Holtz heißt.

Der Autor stellt hier auf seine unvergleichliche Art erneut Grundsatzfragen, erzählt mit Witz und Verweisen in die Literaturgeschichte von dem, was alle bewegt: vom Geld.

Mit musikalischer Begleitung.

Am 19.10.2017 | Literaturbühne im Erdgeschoss | Einlass ab 18.30 Uhr

Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, Dauerkarte 50 Euro.

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