… scheint mittlerweile erfolgreich verbannt. Naja, zumindest reduziert. Immerhin erntet man keinen argwöhnischen Blick mehr, wenn man im Laden seinen mitgebrachten Beutel zückt. Aber die Welt ist damit noch längst nicht gerettet…
Plastik zu reduzieren ist gar nicht so schwer, wie man vielleicht denkt. Viele Dinge lassen sich im Alltag einfach und ohne jeglichen Komfortverlust umsetzen.
Hier ein paar Beispiele, die eine Überlegung in jedem Fall wert sind:
- Lebensmittel wie Milch oder Joghurt im Glas kaufen – Stichwort: Mehrweg
- Leitungswasser trinken anstatt Flaschen zu kaufen – das erspart das ewige Schleppen von Getränkekisten, kostet bedeutend weniger und hilft der Umwelt ungemein, wenn man bedenkt, dass es schätzungsweise 450 Jahre dauert bis sich eine PET-Flasche im Meer zersetzt – wo diese ja leider häufig landen.
- Eine Taschentuchbox nutzen statt dieser vielen kleinen Taschentuchpackungen aus Plastik. Optimal wäre natürlich die Verwendung von Stofftaschentüchern, die ebenso wie Stoffwindeln ein regelrechtes Revival erleben.
- Flüssige Seife durch das gute alte Seifenstück ersetzen– gibt es meistens in Pappe verpackt und braucht sich auch nicht so schnell auf.Außerdem Alternativen nutzen z.B. Schüsseln und Schneidbretter aus Holz oder Glas. Brotdosen und Küchenhelfer aus Metall, diese sind nicht nur schick anzusehen, sondern vor allem langlebiger als manch Plastikutensil.
Alte Marmeladengläser eignen sich hervorragend als Aufbewahrungs- und Einfrierbehälter.
Es gibt eigentlich für fast alles eine Variante ohne Plastik. Man denke nur ein bis zwei Generationen zurück, wo es schlichtweg kaum/kein Plastik gab und man sich auf andere Weise zu helfen wusste.
Selbst Zahnbürsten gibt es mittlerweile aus Holz – zugegeben anfangs durchaus gewöhnungsbedürftig und etwas unbequem im Mund, aber mit der Zeit (4-5 Tage) absolut gleichwertig.
Auch der Einzelhandel lenkt nach und nach ein und ermöglicht es dem Kunden in manchen Bereichen seine eigenen Behältnisse mitzubringen bspw. den Kaffee in den mitgebrachten Thermobehälter füllen zu lassen. Stichwort: bielefeld-to-go
Sog. ‚Unverpackt‘-Läden, die komplett auf Verpackungen verzichten und dem Kunden das Abfüllen kleiner Mengen von Lebensmitteln wie Linsen, Mehl oder Ölen ermöglichen, sind stark im Kommen und in vielen Großstädten verbreitet. In Bielefeld lässt ein solches Ladenformat noch auf sich warten – lange kann es aber nicht mehr dauern bis dieser Trend auch hier ankommt, schließlich machen es uns die Nachbarn aus Paderborn und Münster bereits vor.
Natürlich macht es keinen Sinn, sich nun sämtlicher Dinge zu entledigen. Verschenken, spenden oder eben verbrauchen sind gute Alternativen. Und man muss ja nicht gleich zum Plastikabstinenzler werden, jedes bisschen hilft der Umwelt, der eigenen Gesundheit und teilweise sogar dem Geldbeutel.
Zu guter Letzt noch…
… ein Buchtipp: Besser leben ohne Plastik – Tipps und Rezepte, die zeigen, wie es anders geht zu finden unter Uas 8 Bunk (Zeitgeschehen) oder auch als eBook.
… eine Filmempfehlung: Plastic Planet steht im Regal unter Uas Plast (Zeitgeschehen)
Ra
Toller Beitrag! Den Nachhaltigkeit hört nicht beim Einkaufen auf, es ist aber ein guter Anfang.
Grüße
Diddy
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Ich finde es super, dass in Deutschland so ein Umdenken stattgefunden hat, auch wenn es „nur“ bei den Plastiktüten ist. Ich lebe derzeit in Australien und bin regelmäßig aufs Neue erschrocken, mit wie vielen Tüten ein normaler Einkauf hier verpackt wird. Bringt man seine eigenen Taschen mit in den Supermarkt, muss man diese dem Kassierer regelrecht aufzwängen (der Kassierer packt alles für den Käufer ein). Tut man das nicht, hat man für einen normalen 50€ Einkauf für zwei Personen plötzlich 8 Plastiktüten in der Hand. Hier ist Deutschland immerhin einen Schritt weiter.
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Mittlerweile gibt’s übrigens eine Initiative für einen Unverpacktladen in Bielefeld. Nennt sich Losgelöst und kann hier unterstützt werden:
https://www.startnext.com/losgeloest/
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Danke für die Info!!!
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