Die Bremer Stadtmusikanten

Die Bremer Stadtmusikanten / illustriert von Bernadette
Für ein privates Vorhaben benötigte ich Informationen und vor allem Bildmaterial zu dem Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“. Zum Glück bin ich ja regelmäßig in einer großen Bibliothek 😉und wurde dort fündig. So fündig, dass dieser Beitrag vielleicht etwas bildlastig wird.
„Die Bremer Stadtmusikanten“ ist eines der beliebtesten Märchen der Brüder Grimm. Als Quelle nennen sie in ihren Anmerkungen „aus dem Paderbörnischen“, es stammt also hier aus unserer Heimatregion, übermittelt von der Familie von Haxthausen, so zumindest der Stand in der Märchenforschung.

Die Bremer Stadtmusikanten / illustriert von Gerda Muller
In der ersten Auflage der „Kinder- und Hausmärchen“ war die Geschichte allerdings noch gar nicht enthalten. Erst seit der zweiten Auflage 1819 gehört die Tierfabel zum Grundbestand der Grimm’schen Sammlung als KHM 27 und wurde dann 1825 von Wilhelm Grimm auch als eines der 50 schönsten Märchen für die Kleine Ausgabe ausgewählt. Heute fehlt es in kaum einer Märchensammlung. Viele Illustratoren haben sich dem Thema gewidmet und so fand ich sehr verschiedene Bilderbücher in unserem Bibliotheksbestand.

Die Bremer Stadtmusikanten / von Marko Simsa und Doris Eisenburger
Die Märchenbilder von Bernadette (Bernadette Watts) sind schon Klassiker. Die niederländische Künstlerin Gerda Muller hat die Geschichte ebenfalls fabelhaft illustriert. Das Konzept der Musikbilderbücher von Doris Eisenburger und Marko Simsa ist besonders reizvoll, da kann man (vor-)lesen, schauen und mitsingen. Und dann ist da noch Janosch, der nicht nur frech-ironische Bilder zum Märchen liefert, sondern die Geschichte auch auf seine ganz eigene Art erzählt. Im Buchhandel fand ich ein Bilderbuch illustriert von Markus Lefrançois, bei dem mir schon die Umschlaggestaltung mit ihren vielen Details gefiel – kam gleich in meine private Märchensammlung.

Die Bremer Stadtmusikanten / illustriert von Markus Lefrançois
Hier unsere Katalogdaten zu den genannten Bilderbüchern:
„Die Bremer Stadtmusikanten“ waren schon einmal Thema eines interkulturellen (Schüler-)Projektes in unserer Bibliothek; aber dass wir so viele Ausgaben in den unterschiedlichsten Sprachen haben, war für mich doch eine Überraschung: Das Janosch-Bilderbuch gibt es in Englisch, Französisch, Niederländisch, Türkisch, Chinesisch, Russisch; dann gibt es zweisprachige Ausgaben von „The Buskers of Bremen“ von Henriette Barkow in Englisch/Albanisch sowie Vietnamesisch, Persisch, Serbo-Kroatisch, Russisch.
All das findet Ihr in unserer Interkulturellen Bibliothek, ebenso die Mappe „Die Bremer Stadtmusikanten in 20 Sprachen; ein Beitrag zum interkulturellen Unterricht“ (mit einer ausführlichen Einleitung und mit Anregungen für den Unterricht).

Die Bremer Stadtmusikanten / von Janosch (mehrsprachig)

The Buskers of Bremen / von Henriette Barkow (mehrsprachig)

Die Bremer Stadtmusikanten in 20 Sprachen

Graffito beim DRK-Kita Weltweit
Das schönste Bild zu den Bremer Stadtmusikanten fand ich übrigens zu meiner Überraschung bei einem Spaziergang ganz in der Nähe der Stadtbibliothek vor einem Kindergarten im Ostmannturmviertel. Man muss also nicht extra nach Bremen fahren. Obwohl – das Stadtmusikanten-Denkmal vor dem Rathaus (von Gerhard Marcks) und ganz besonders die fröhlich-bunte Skulptur in der Stadtbibliothek Bremen möchte ich schon einmal vor Ort sehen.
hilda