Schokoladentorte mit Heidelbeeren

Für das Osterkaffeetrinken mit meiner Familie war ich mal wieder auf der Suche nach einem neuen Tortenrezept und bin schließlich bei dieser sehr schokoladigen Torte gelandet, die auch sehr einfach zu machen war:

Die Zutaten für den Biskuitboden:

  • 4 Eier
  • 2 Eigelb
  • 150 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 3 EL Rapsöl
  • 3 EL Milch
  • 140 g Mehl
  • 25 g Kakaopulver
  • 2 TL Backpulver

Den Backofen auf 200°C vorheizen und eine Springform mit Backpapier auslegen. Dann Eier, Eigelb, Zucker und die Prise Salz sehr schaumig rühren. Öl und Milch unterrühren. Das Mehl mit dem Kakao- und dem Backpulver mischen und dann unter den Teig heben. Den Teig in die Springform geben und ungefähr 30 Minuten backen. Im Anschluss aus dem Ofen nehmen und in der Springform erkalten lassen.

Die Zutaten für die sehr schokoladige Creme:

  • 200 g Zartbitterkuvertüre
  • 100 g Vollmilchkuvertüre
  • 100 g Butter
  • 500 g Sahne
  • (klingt das gesund … 😛 )

Die Schokolade klein hackseln und zusammen mit der Butter und der Sahne in einem Topf bei geringer Hitze und unter Rühren schmelzen. Anschließend das Ganze in eine Schüssel füllen (oder einfach im Topf belassen, so hat man später weniger zu spülen) und direkt auf die Oberfläche der Schokoladenmasse Frischhaltefolie legen, damit sich keine Haut bildet. Nun die Masse erkalten lassen.

Restliche Zutaten:

  • ca. 200 g Heidelbeeren (oder anderes Obst)

Am nächsten Tag mit der Fertigstellung der Torte fortfahren (wobei die Torte überraschenderweise auch genießbar ist, wenn man alles an einem Tag macht). Den Biskuitboden aus der Form lösen und halbieren. Den unteren Boden auf einer Kuchenplatte platzieren. Die Schokoladencreme mit dem Handrührgerät kurz durchschlagen und die Hälfte der Creme auf dem unteren Tortenboden verteilen. Anschließend die Heidelbeeren auf der Creme verteilen. Tortenboden Nummer 2 auflegen und die Torte rundherum mit der restlichen Creme bestreichen. Die Torte mit ein paar Heidelbeeren verzieren und fertig ist die Kalorienbombe!

Das Rezept findet ihr so ähnlich mit weiteren tollen Rezepten in der GU Backbibel. Hier geht’s zu unserem Katalog, wo ihr sehen könnt, wo ihr das Buch bei uns in der Bibliothek findet.

Guten Appetit! 🙂

Mittendrin Mittwoch #49

„Wie kommst du denn mit der…Hochzeit voran?“ Ihr Ton war auf einmal wieder ganz sachlich. Seit sie begriffen hatte, dass sie bei der Planung nicht das Kommando führen würde, sprach sie das Wort „Hochzeit“ wie „Hundekacke“ aus.
„Danke der Nachfrage, es läuft ausgezeichnet.“ Erica lächelte zuckersüß. Im Geiste dachte sie sich die schlimmsten und gröbsten Schimpfwörter, die ihr einfielen. Jeder Seemann wäre stolz auf ihren Wortschatz gewesen.

Camilla Läckberg, „Die Totgesagten„, S. 231

EIgentlich lese ich keine Krimis. Außer Simon Beckett. Aber nun habe ich Camilla Läckberg für    mich entdeckt, das ist schon das dritte Buch der „Erica-und-Patrik“-Reihe, welches ich geradezu  verschlinge. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass es in Schweden spielt, die Polizei ständig Zimtschnecken im Büro isst, dass alle sich duzen oder dass es nicht so blutrünstig zugeht… wahrscheinlich der Mix aus allem. 😉

Ich bin gerade mittendrin in den Hochzeitsvorbereitungen von Autorin Erica und Polizist Patrik. Wie es immer so ist, möchte auch ihre Schwiegermutter Hand anlegen, aber die hat so ganz andere Vorstellungen von der Feier als das Brautpaar.  Kurzentschlossen stellt sich Ericas Schwester Anna an die Spitze der Vorbereitungen, was glaube ich für alle Beteiligten (außer besagter Schwiegermutter) ein Segen ist. Patrik steht unterdessen vor einem Berg ungelöster Fragen: Eine Frau, die so gut wie nie Alkohol angerührt hat, wird tot mit 6,1 Promille in ihrem Wagen gefunden und Müllmann Leif findet die Leiche einer Teilnehmerin der Realityshow „Raus aus Tanum“ in einer Mülltonne. Und dann ist da ja noch die neue Kollegin Hanna, die mir als Leser irgendwie merkwürdig vorkommt…

Wer mal Lust auf einen „netten“ Krimi hat, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen! 🙂

kwk

Elizzy von read books and fall in love hat sich die Blogaktion ausgedacht. Der „Mittendrin Mittwoch“ besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.

Märchenzeit – ein Nachtrag

Märchenbuch und Mikrofon

Ein Interview zum Thema Märchen, bitte

 

Es war eines meiner Highlights im Berufsalltag des letzten Jahres – dabei hätte ich fast abgesagt. Ein Schüler (und sein Lehrer) wünschten ein Experteninterview zum Thema Märchen für eine Bürgerfunk-Sendung im Radio. Die Anfrage war an mich weitergeleitet worden, aber war das nicht eher etwas für meine Kollegin aus der Kinderbibliothek? Welches Expertenwissen wurde wohl erwartet? Und bei meiner Neigung zum Stottern, zum Verhaspeln, zu – äh – Störlauten und Schachtelsätzen, bei denen ich am Ende den Faden … – wie war die Frage noch mal?
Ach, wie peinlich konnte das werden?

Ich habe dann natürlich doch zugesagt, schon allein weil die Anfrage des Schülers so sympathisch war und weil ich an Märchen ja selbst interessiert bin. Dann verging aber eine ganze Weile, ich hatte das Ganze fast schon vergessen. Doch plötzlich erhielt ich eine Mail mit konkreten Terminwünschen. Das war Anfang 2017.

Regal mit Märchenbüchern

Märchenbücher in der Kinderbibliothek

Zuerst einmal kam die ganze Klasse zu einer Bibliotheksführung, eine gute Gelegenheit, sich kennenzulernen. Ich hatte einiges vorbereitet, das Thema Märchen eignet sich ja auch wunderbar als roter Faden für einen Rundgang durch die Bibliothek. Nebenbei erzählten mir die Jugendlichen von ihrem Projekt und ihrem bisher schon gewonnenen Wissen. Das wurde eine Führung, in der ich fast mehr zu hören bekam, als ich zu erzählen hatte. Die Schüler und Schülerinnen brauchten nicht mich als Experten, sie waren längst selber welche und so gab ein Wort das andere. So eine lebhafte, begeisterte (und begeisternde) Mitwirkung von Jugendlichen hatte ich bei einer „normalen“ Führung selten erlebt.

Ausgestellte Einzelbände der Reihe „Die Märchen der Weltliteratur“, Diederichs-Verlag

Die Märchen der Weltliteratur – eine großartige Reihe aus dem Diederichs-Verlag

Am Ende besprachen wir die Fragen für das Interview, so dass ich mich auf den Termin der eigentlichen Aufnahme vorbereiten konnte. Ich hätte also gar nicht nervös sein müssen. War ich aber. Als ich eine Woche später in die Schule fuhr, hatte ich schlecht geschlafen und Lampenfieber wie vor einer großen Theaterpremiere.

Doch wieder überraschten mich die Jugendlichen und ihr engagierter Lehrer. Sie revanchierten sich zuerst einmal mit einer Führung durch ihr Schulgebäude: Sie zeigten mir die moderne Großküche, die von Schülern selbst geführt wurde, einen Saal mit Turn- und Klettergeräten zum Austoben (zusätzlich zur Turnhalle für den normalen Sportunterricht); am meisten beeindruckte mich die große Werkstatt, es roch nach frisch bearbeitetem Holz und nach Leim, alles war sauber, die Werkzeuge ordentlich sortiert und griffbereit (das hätte meinem Bruder, einem Tischler, sehr gefallen). Die normalen Klassenräume sahen allerdings eher trist aus. Dafür umschwirrten uns zwischendurch kleine Elfen, Hexen, Fabeltiere und andere Märchenwesen und brachten Farbe und Lachen – die unteren Jahrgangsstufen feierten Karneval. Die Musik aus dem Partyraum wummerte dumpf durch die Flure. Alle wirkten fröhlich und entspannt an diesem Tag. Und voller Stolz auf ihre Schule. Das lebendige Herz in einem alten Schulgemäuer sind eben die Menschen, Schüler und Lehrer, und ihr Engagement füreinander und miteinander. Das wirkte ansteckend.

Märchenbuch und Mikrofon

Ton läuft

Zuletzt ging es in einen etwas versteckten Aufenthaltsraum, in dem wir die nötige Ruhe für die Tonaufnahmen fanden. Ein Schüler war für die Fragen zuständig, ein anderer für die Aufnahmetechnik. Es wurde dann doch weniger ein „Experteninterview“, sondern eher persönlich. Ich habe viel zu weitschweifig geredet. Im Nachhinein war das aber gut so, denn damit hatten die Schüler genug Material zum Schneiden.

Anfang Mai wurde ich zu meiner Überraschung noch einmal in die Schule eingeladen. Das Radio-Feature war sendefertig und die Jugendlichen erzählten begeistert, wie die verschiedenen Beiträge zustande gekommen waren – sozusagen das Making-of ihrer Produktion. Bei der Gelegenheit lernte ich auch die Bielefelder Märchenerzählerin Katinka Morgenstern kennen, deren Märchenstunde (sie erzählt z. B. regelmäßig im Bauernhaus-Museum) ein weiterer Beitrag zur Sendung war. Der Versuch, Bielefelder Bürger in der Fußgängerzone nach ihren Märchenerfahrungen zu befragen, hatte sich als unerwartet schwierig erwiesen; die meisten wären dem Mikrofon ausgewichen, hätten abgewinkt und keine Zeit gehabt, so erzählten es uns die Jugendlichen. Trotzdem konnten sie einige Passanten zum Interview gewinnen. Besonders stolz waren die Schüler und Schülerinnen aber auf ihre selbstverfasste Märchenparodie, die natürlich den Höhepunkt ihrer insgesamt fast einstündigen Radiosendung zum Thema Märchen bildete.

Ach, das Thema hätten sie sich ja nicht selber ausgedacht, bekannte einer der Schüler, der Lehrer hatte es vorgeschlagen und ihnen sei halt kein besseres eingefallen. Jetzt aber wären sie erstaunt, wie viel Spaß ihnen die Arbeit mit den Märchen gemacht hatte und wie viele Ideen ihnen zu dem Thema gekommen waren.

Am Abend des 13. Mai 2017 wurde der „Märchen“-Beitrag der Schülerinnen und Schüler vonMitschnitt der Radiosendung auf CD der Hamfeldschule bei Radio Kurzwelle, dem Kinder- und Jugendradio für Bielefeld (ein medienpädagogisches Projekt vom Bielefelder Jugendring e. V.) gesendet, ein wunderbares Feature wie es auch Profis nicht besser hätten machen können. Und das sage ich natürlich gaaanz unvoreingenommen! Mein erstes Radiointerview. War gar nicht schlimm, hat richtig Spaß gemacht. Danke, liebe „Hamfelder“.

“Im nächsten Jahr machen wir wieder ein Radioprojekt!“, und tatsächlich, für den 28. April 2018 steht die Hamfeldschule im Radio-Programm, diesmal mit dem Thema „Rund ums Handwerk“.
Also eine Zuhörerin habt Ihr schon mal. Toitoitoi.

HilDa

 

 

Welttag des Buches

Am 23. April, dem Welttag des Buches, sind zwei Autoren bei uns zu Gast. Die erste Lesung findet im Rahmen unseres Lesefrühlings statt und am Abend kommt Susan Kreller, ehemalige Kinderliteraturpreisträgerin aus Bielefeld. Sie stellt ein Buch für Erwachsene vor.

Fangen wir aber erst einmal mit der Lesung für Kinder an:

In der Vergangenheit  gehörten zweisprachige Lesungen hin und wieder zum Programm des Lesefrühlings, aber seit 2016 sind sie zu einem festen Programmbaustein geworden. Da waren Renate Ahrens mit ihren „Detectives at Work“, David Fermer mit seinem Freund „Red“, Aygen Sibel Celik mit ihrem erfolgreichen Buch „Sinan und Felix“ beliebte Gäste. Es ist ein großer Genuss, den Muttersprachlern zuzuhören und das Buch in der Originalsprache kennenzulernen.

Auch die Kinder hören gespannt zu, und manche Hemmschwelle schwindet, wenn sie erleben dürfen, dass ihre Sprache im Zentrum einer Lesung steht und einfach etwas ganz Normales ist. Denn es kommt nicht ganz so selten vor, dass Kinder es ablehnen, ihre Muttersprache zu sprechen und wir in der Kinderbibliothek häufiger mal den Satz hören: „Mama, du sollst nicht immer Türkisch mit mir reden“. Da kann man nur erahnen, welche sprachlichen Konflikte es in zwei- oder mehrsprachigen Familien eventuell geben könnte…

Wir würden uns jedenfalls wünschen, dass unsere fremdsprachigen bzw. zweisprachigen Lesungen einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass  Kinder ihre Muttersprache und Kultur schätzen lernen und stolz darauf sein können, so viele Sprachen zu beherrschen.

Am Montag  kommt Arzu Gürz Abay und präsentiert in deutscher und türkischer Sprache ihr Buch „Omas Teekanne in Kreta“. Frau Gürz Abay ist Tochter eines türkischen Diplomaten und hat schon in vielen Kulturen gelebt und das Schöne ist: Sie spricht fließend Deutsch, Englisch, Türkisch und Französisch! Na, wenn sie da mal kein gutes Vorbild ist…

Und um 19 Uhr haben wir dann folgendes für euch:

Pirasol. Roman

Zwei alte Damen leben in der Papierfabrikantenvilla „Pirasol“: Die scheue Gwendolin ist 84 Jahre alt, Witwe und Alleinerbin des Hauses, Thea ist fünfzehn Jahre jünger und verfolgt einen eigenen Plan. Als man den vom Vater verstoßenen und seit drei Jahrzehnten verschollenen Sohn Gwendolins in der Stadt gesehen haben will, versucht Thea, ihren Einfluss zu sichern und vollends das Regiment im Haus zu übernehmen. Für Gwendolin der Auslöser, sich zu erinnern: an eine Berliner Kindheit während der Zeit des Nationalsozialismus, an den Verlust der Eltern und das eigene Überleben, an einen neuen Anfang mit dem despotischen Papierkönig Willem, einen Brandanschlag und schließlich an die Verbannung des gemeinsamen Kindes. Am Ende lernt Gwendolin, allen Widrigkeiten etwas entgegenzusetzen – sich selbst.

Susan Kreller, geboren 1977 in Plauen, studierte Germanistik und Anglistik und promovierte über englischsprachige Kinderlyrik. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde sie 2012 mit dem Jugendbuch »Elefanten sieht man nicht« bekannt und erhielt 2015 den Deutschen Jugendliteraturpreis für »Schneeriese«. Sie arbeitet als Schriftstellerin, Journalistin und Literaturwissenschaftlerin und lebt in Bielefeld.

 

Mittendrin Mittwoch #48

– Aber woher sollen die vom Jugendamt denn wissen, dass sie sich kümmern müssen?
– Das wird denen schon irgendwer sagen. Wenn du das siehst, kriegen das doch auch andere mit. Die Nachbarn zum Beispiel. Oder die Lehrer. Der Kinderarzt. Irgendwann sagt jemand was.
– Irgendwann? Dann sind Julia und Max tot.
– Unsinn, Mascha, so schnell stirbt man nicht.
– Aber irgendwer muss doch was machen.
– Ja, aber du doch nicht. Du bist viel zu jung. Du kannst da nichts tun.

(Elefanten sieht man nicht von Susan Kreller. Seite 47)

Jugendbuch "Elefanten sieht man nicht"

Kreller, Susan : Elefanten sieht man nicht. – Hamburg : Carlsen, 2012. – 203 Seiten.

 

 

 

Irgendwann. Irgendwer.

 

 

 

 

Mascha hat vor sieben Jahren ihre Mutter verloren und verbringt seitdem die Sommerferien bei ihren Großeltern. In Barenburg, der langweiligsten Stadt der Welt. In einer gepflegten Wohnsiedlung voller Langeweile. Auf dem Spielplatz fallen ihr die beiden Kinder Julia und Max auf. Julia hat große blaue Flecken auf dem Bauch, der kleine Max eine Wunde am Kopf. Mascha kommt das seltsam vor, aber erst als sie durch ein Fenster zufällig beobachtet, was bei den beiden fremden Kindern zu Hause geschieht, begreift sie. Verstört sucht Mascha Hilfe bei den Erwachsenen, sie ruft sogar ihren Vater an. Seine Reaktion lest Ihr oben.

Irgendwann. Irgendwer.

Susan Kreller beschreibt wunderbar die Welt und die Eindrücke ihrer 13jährigen Hauptfigur. Die Autorin erzählt ganz aus der subjektiven Perspektive der hilflos-impulsiv handelnden Jugendlichen heraus. Und bei mir, die ich immerhin viermal so alt bin, läuft Kopfkino ab, das mich wieder in die frühe Pubertät zurückversetzt: die Langeweile, die Grübelei, die Gefühle des Zwischen-allem-Stehens und Nicht-verstanden-Werdens, des Alleinseins.
Und dann der Schock, als Mascha Zeugin der Misshandlungen wird.

Die FAZ nannte Susan Krellers Jugendroman 2012 einen sanften Psychothriller und ein großartiges Debüt (die ganze Rezension hier). 2013 stand das Buch auf der Nominierungsliste zum Deutschen Jugendbuchpreis (den Susan Kreller dann übrigens 2015 für „Schneeriese“ erhielt).

Ich stehe noch ganz am Anfang der Geschichte. Mit welcher gutgemeinten, aber falschen Aktion (das deuten sowohl der Klappentext als auch die ersten Sätze im Roman bereits an) will Mascha den Kindern helfen? Und werden die Erwachsenen endlich zuhören und handeln?

Irgendwann? Irgendwer?

Hier seht Ihr, wo Ihr das Buch in unserer Bibliothek finden könnt.

Bei kinderundjugendmedien.de gibt es übrigens ein Interview mit Susan Kreller über die Bedeutung des Buchtitels.

Am Welttag des Buches ist die Bielefelder Autorin Susan Kreller mit ihrem neuen Roman „Pirasol“ bei uns zu Gast (Montag, 23. April, 19 Uhr; Eintritt ist frei).
Und sie leitet den Workshop SCHREIBWERKSTATT für 10- bis 14-Jährige, der am 25. April startet.

HilDa

Elizzy von read books and fall in love hat sich die Blogaktion ausgedacht. Der „Mittendrin Mittwoch“ besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.

Filmtipp: ES

Vor kurzem erschien ES auf DVD und BluRay. Für alle die die Buchvorlage oder den Film noch nicht kennen: ES ist ein Film, der auf dem gleichnamigen Horrorroman von Stephen King basiert. Es geht um eine Gruppe von Kindern, die sich selbst Klub der Verlierer nennen, weil sie es alle auf irgendeine Weise schwer haben. Sie leben in Derry, in einer (fiktiven) Stadt in Maine, in der überdurchschnittlich viele Menschen verschwinden und vor allem in letzter Zeit einige Kinder vermisst bzw. tot aufgefunden wurden. Doch dahinter steckt kein Mensch, sondern ein Wesen im Clownskostüm …

Kurz nachdem der Film in den Kinos anlief ging ich auch schon ins Kino um ES zu sehen. Einerseits freute ich mich sehr auf den Film, da ich auch schon gehört hatte, dass der Film sehr gut sein soll, andererseits war ich auch leicht skeptisch. Das Buch hat schließlich gute 1500 Seiten und so viele Szenen, die mir unverfilmbar vorkamen. Und skeptisch war ich auch, da ich von dem Buch wirklich sehr begeistert bin. Vor dem Kinobesuch habe ich es noch mal gelesen und war wie beim ersten Mal richtig begeistert.

Und auch wenn im Film tatsächlich viel fehlte, hat mir die Umsetzung doch wirklich gut gefallen. Wie zu erwarten gab es nicht nur einen Clown, dem man möglichst nie begegnen möchte und viele andere gruselige Begebenheiten, der Film war dazu auch noch sehr lustig. Das lag vor allem an der großen Klappe eines der Kinder aus dem Klub der Verlierer – im Buch hat er den Spitznamen „Schandmaul“ und dem hat er auch im Film alle Ehre gemacht.

Für Kenner der Buchvorlage gab es zudem einige nette Eastereggs (Silver und Schildkröten möchte ich da beispielhaft erwähnen 😉 ).

Außerdem hat man nicht den kompletten Inhalt des Buches auf einmal verfilmt. Das Buch besitzt noch einen weiteren Handlungsstrang, der sich 27 Jahre nach den Ereignissen abspielt. Diese Fortsetzung soll im September 2019 in die Kinos kommen. Da heißt es sich zu gedulden und sich in der Zwischenzeit mit Teil 1 und dem Buch die Zeit zu vertreiben.

Hier seht ihr, wo der Film bei uns gerade verfügbar ist.

lga

Vortrag: Lesekompetenz deutscher Grundschulkinder

Am Mittwoch, den 18.04.2018 lädt der Verein der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek Bielefeld zum Vortrag Lesekompetenz deutscher Grundschulkinder: Befunde und Förderungsmöglichkeiten ein. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr und findet auf der Literaturbühne im Erdgeschoss der Stadtbibliothek am Neumarkt statt.

„Ein Fünftel der Viertklässler kann nicht gut lesen“. Unter Überschriften wie dieser berichteten Zeitungen im Dezember 2017 über die Ergebnisse der Internationalen Grundschulleseuntersuchung (IGLU) 2016, die im übrigen den deutschen Grundschulen eine konstante Leistung, wenn auch ein leichtes Zurückfallen im internationalen Vergleich bescheinigte. Sie hoben damit einen Problembereich hervor, der Anlass zur Sorge, zur genaueren Nachfrage und zu Überlegungen zu Förderungsmöglichkeiten gibt.
Prof. Dr. Wilfried Bos wird über die Ergebnisse der internationalen vergleichenden Untersuchung (IGLU) sprechen.
Dr. Beate Lingnau stellt Projekte zur Leseförderung vor und Marlene Höpel berichtet von Beobachtungen und Erfahrungen aus der Praxis.

Prof. Dr. Wilfried Bos ist seit 2005 Universitätsprofessor für Bildungsforschung und Qualitätssicherung an der Technischen Universität Dortmund im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Soziologie und war bis 2014 auch Direktor des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS), Dortmund. Er war unter anderem mehrfach Leiter der deutschen Abteilung der IGLU.

Dr. Beate Lingnau ist Akademische (Ober)Rätin für germanistische Linguistik/Sprachdidaktik mit dem Schwerpunkt Grundschule an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Nach Studium und Promotion in der klinischen Linguistik und Psychologie an der Universität Bielefeld und begleitender Ausbildung und Tätigkeit als Sprachtherapeutin ist sie an dieser seit 2007 tätig. Ihre zahlreichen Publikationen beziehen sich im besonderen auf Sprachunterricht und –erwerb, Lese- und Schreibförderung.

Margret Höpel ist Lehrerin an der Luisenschule für die Fächer Deutsch, Deutsch als Zweitsprache und Geschichte. Sie ist Vorsitzende der Fachkonferenz Deutsch und Sprachbildungsbeauftragte der Schule und koordiniert das gesamte Förderangebot des Fachbereiches Deutsch.

Der Eintritt ist frei.

Mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek e.V.

Mittendrin Mittwoch #47

Als der belgische Physiker und Jesuitenpriester Georges Lemaître vor ungefähr einhundert Jahren ein ähnliches imaginäres Uhrwerksuniversum anhand der drei kosmologischen Prinzipien in der Zeit expandieren und sich kontrahieren ließ, kam er zu einer einfachen Schlussfolgerung: Unser Kosmos, der seit Menschengedenken als immer schon existent vorausgesetzt worden war, hatte wahrscheinlich einen Anfang gehabt.
Einsteins Gleichungen hatten Lemaître und viele andere nach ihm rasch auf den sehr verwirrenden Gedanken gebracht, dass unser Universum zwar immer schon seine ganze heutige Energie, aber ursprünglich noch keinerlei Ausdehnung gehabt habe.

Das Universum in deiner Hand von Christophe Galfard, Seite 114

Um solche und ähnlich spannende Dinge geht es in meiner aktuellen Lektüre. Ich lese sehr gerne Bücher über Astrophysik, das Universum und die Raumfahrt, deshalb habe ich direkt zu diesem Buch gegriffen, als ich es bei uns in der Stadtbibliothek  am Neumarkt entdeckt habe. Man erlebt hier wirklich eine „unglaubliche Reise durch die Weiten von Raum und Zeit und zu den Dingen dahinter“, wie der Untertitel verspricht.
Alles wird sehr bildhaft und leicht verständlich beschrieben. So verspricht der Autor direkt am Anfang, dass in seinem Buch, nur eine einzige Formel vorkommen wird, nämlich E=mc². Somit richtet sich das Buch vor allem an alle Neulinge auf diesem Gebiet.

Ich freue mich jedenfalls nun auf die restlichen gut 150 Seiten und darauf, mal wieder etwas über die Raumzeit, die Quantenwelt und anderes zu lesen!

Das Buch steht bei uns hier.

lga

Elizzy von read books and fall in love hat sich die Blogaktion ausgedacht. Der „Mittendrin Mittwoch“ besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.

Lesefrühling: Maja Nielsen

Es ist endlich Frühling und der Lese-Frühlings-Duft in der Stadtbibliothek Bielefeld breitet sich aus!

Unsere jüngeren Leserinnen und Lesern freuen sich darauf und erwarten voller Spannung neue Bücher und ihre Autoren kennen zu lernen. Die Eröffnung findet am Donnerstag, dem 12. April mit Maja Nielsen statt, die diesmal bei uns über zwei außergewöhnliche Naturwissenschaftlerinnen erzählt, Jane Goodall und Dian Fossey. Mit  ihnen versetzen wir uns nach Afrika, wo die beiden den größten Teil ihres Lebens der Erforschung der Menschenaffen gewidmet haben. Mit Hingabe und Begeisterung für Tiere, mit außergewöhnlicher Leidenschaft begeben sich die beiden Frauen in den Lebensreich der Schimpansen und Berggorillas und eröffnen der ganzen Welt einen Einblick in das äußere und innere Leben dieser faszinierenden Lebewesen. Freundschaften entwickeln sich, Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Mensch und Tier werden entdeckt, Mensch und Tier lernen, miteinander zu kommunizieren, sich für einander einzusetzen. Jahre und Jahrzehnte verbringen die beiden Forscherinnen im Regenwald, wohnen in einfachen Hütten und folgen ihren Schützlingen, freunden sich mit ihnen an, überstehen Gefahr für Gefahr und dokumentieren das Erlebte, lehren uns Tiere zu verstehen, sie zu lieben, zu beschützen …

Nachdem man das Buch von Maja Nielsen gelesen hat, geht man mit ganz anderen Gedanken in den Zoo, und betrachtet die Tiere mit neuen Augen… Gleichzeitig lernt man zu verstehen und zu schätzen, was eine naturwissenschaftliche Forschung ist und welche Opfer dies kosten kann… Investiert wird viel Energie und Kraft, man lebt mit den Problemen vor Ort und  – so wie es im Fall Dian Fossey war – kann dieses Engagement mit dem eigenen Leben bezahlt werden, nur um die Menschheit etwas besser zu machen.

Für alle Jungen und Mädchen, die sich für die Natur und Tiere interessieren, sind das faszinierende Geschichten, mit Einblicken in eine Welt, die wir Dank der beiden Forscherinnen etwas besser verstehen können.

Die Lesung findet am Donnerstag statt, Beginn um 16:30 Uhr, im Erdgeschoß der Stadtbibliothek am Neumarkt vor der Literaturbühne.

Jambalaya

Jambalaya ist ein würziges Reisgericht aus der Cajun-Küche in Louisiana. Gleichzeitig ist es ein Cajun-Song, der 1952 von Hank Williams mit dem Titel „Jambalaya (on the bayou)“ aufgenommen wurde. Es geht in dem Stück nicht um das Gericht an sich. Es kommt nur darin vor und hat hier ein musikalisches Denkmal erhalten. Kennengelernt habe ich das Lied durch meine Leidenschaft zum Irish Folk. Dies scheint zunächst nicht ganz zu passen – war doch Hank Williams ein Vertreter des Country. Dieser entwickelte sich aber aus der von europäischen – vorwiegend irischen – Auswanderern mitgebrachten Volksmusik. Damit schließt sich der Kreis.

Manchmal bekommt man das Lied auf Konzerten der Dublin Legends – ehemals Dubliners – zu hören. Selbst wenn man nicht gleich den Text versteht, bekommt man von dem Stück doch schnell einen Ohrwurm. Natürlich möchte man dann wissen, worum es in dem Lied geht (nicht ums Essen) und welchem Gericht da ein musikalisches Denkmal gesetzt wurde.

Jetzt war es so weit, und ich habe es ausprobiert. Ich kann nur sagen: Bestanden 😉

Zutaten für 6 Portionen:

    • 200g Hähnchenbrustfilet
      400g Chorizo
      1 Gemüsezwiebel
      2 Stangen Staudensellerie
      1 Paprika
      2 TL Thymian
      ½ TL Cayennepfeffer
      ½ TL Pfeffer aus der Mühle
      1 TL Salz
    • 1 Dose stückige Tomaten (425 ml
    • 300g Langkornreis
    • 800ml Gemüsebrühe
    • 500g Garnelen
  • 2 Knoblauchzehen (ich habe getrockneten Knobi aus dem Glas genommen

Zubereitung:
Zunächst ein Wort zum Hähnchenbrustfilet und Chorizo. Ich habe die Angaben aus dem Rezept übernommen, habe selbst aber das halbe Rezept gekocht. Die Hähnchenbrustfilets haben natürlich ein festes Gewicht und lassen sich beim Schlachter oder an der Frischetheke eben nicht halbieren. Aber man kann natürlich das Verhältnis Hähnchenbrustfilet/Chorizo umdrehen.

  1. Zunächst Hähnchenbrustfilet – wenn man dies nicht schon beim Schlachter/Frischetheke hat machen lassen – in Würfel schneiden. Die Chorizoscheiben ebenfalls noch einmal würfeln.
  2. Zwiebel, Paprika und Sellerie würfeln
  3. Öl in einem Topf erhitzen und zuerst die die Hähnchenwürfel anbraten. Das Fleisch herausnehmen und auch die Chorizo kurz anbraten. Auch diese wieder herausnehmen.
  4. Das Gemüse in den Topf geben, kurz anbraten lassen. Fleisch, Tomaten und Gewürze dazu geben.–> Das Ganze 10 Minuten unter ständigem Rühren bei offenen Topf köcheln lassen
  5. Den rohen Reis und die Gemüsebrühe hinzugeben und 20 Minuten bei zugedecktem Topf weiterköcheln lassen. Ab und zu umrühren.
  6. Die Garnelen unterheben und weitere 15 Minuten köcheln lassen bis der Reis weich ist.

Guten Appetit!

Juliane