„Ich fürchte, ich werde langsam zur gewieften Lügnerin“, sagte sie, als sie nach Hause gingen. „Augusta wollte das Thema partout nicht fallen lassen, und so war ich gezwungen, eine ganze schottische Familie zu erfinden, deren Mitglieder allesamt ein schreckliches Ende genommen haben, weswegen Bevis nun der einzige Erbe ist.“
„Himmel Mama!“, sagte Louisa. „Was hast du denn erzählt, was ihnen zugestoßen ist?“
„Ich habe sie in einem See ertrinken lassen, fürchte ich“, sagte Mrs Stanhope.
Heather Cooper „Die Zeit der Rose„, S. 276
England, 1862. Die Eisenbahn hält Einzug, die Familie Stanhope (Mrs Stanhope und ihre Töchter Louisa, Beatrice und Eveline) muss ohne Famiilienoberhaupt auskommen und nun ist auch noch Bevis, der Ehemann von Louisa, verschwunden. Und wie es damals so war, musste der Schein der heilen Familienwelt aufrecht erhalten werden.Mama Stanhope entdeckt ganz neue Facetten an sich und tischt der reichen Klatschtante Augusta Sandham ein spontane erfundenes Märchen auf.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Vor allem die jüngste Tochter Eveline ist die typische Romanheldin. Sie ist offen für die neuen Erfindungen der Zeit wie der Fotografie oder auch der Hühnerhaltung auf dem Anwesen der Familie und kann sich durchaus vorstellen, nicht zu heiraten.
Bis jetzt gefällt mir der Roman ziemlich gut. Ich muss gestehen, dass mich vor allem das schöne Cover dazu bewogen hat, das Buch zu lesen. 😉 Ich hatte Kitsch erwartet, ein bisschen kommt auch darin vor, aber im Großen und Ganzen ist es „einfach mal ein schönes Buch“, wie wir im Kollegenkreis zu sagen pflegen. 🙂
kwk
Elizzy von read books and fall in love hat sich die Blogaktion ausgedacht. Der „Mittendrin Mittwoch“ besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.
Hallo!
Das hört sich nach einem tollen Roman an in einer Zeit, die sehr interessant gewesen ist! Ich wünsche dir noch viel Freude beim Lesen. Und das Cover ist wirklich sehr schön!
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Danke dir!!!
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