Kindheitserinnerung

Manchmal denkt man ja an die verrücktesten Sachen. Und oft weiß ich noch nicht mal, wie ich darauf komme.
Ich glaube, in diesem Fall war es ein Nachdenken darüber, was man früher so als Kind angezogen bekommen hat. Schuhe waren bei mir immer blau, schwarz, grau, weiß. Aber nicht nur weiß, denn die wurden ja zu schnell schmutzig. Witzig fand ich es immer, wenn die Schuhverkäuferin fragte, ob ich die Turnschuhe lieber mit Klettverschluss oder zum Schnüren haben wollte. Ich hasse Klettverschlüsse und deshalb hatte ich nur welche mit Schnürbändern. Wenn die Bänder zu lang waren, machte ich halt eine Doppel- oder Dreifachschleife. 🙂 Oft erstaunte es die Verkäuferin, da wohl die meisten Kinder zu den Klettverschlüssen tendiert haben.

Während der Grundschulzeit hatte ein Mädchen aus meiner Klasse auf einmal pinke Turnschuhe  an, die vor Sternchen, Blumen und Glitzer nur so funkelten. Ich glaube, die Sohle blinkte auch noch. Was waren wir neidisch auf diese Schuhe der Marke „Lelly Kelly“. Sagt euch das noch was?
Leider (oder zum Glück) bekam ich nie solche Schuhe. Als ich mal wieder neue Schuhe brauchte, habe ich natürlich im Schuhgeschäft vor der Schuhpyramide mit den Glitzerteilen gestanden, aber es gab für mich dann doch wieder die üblichen blauen Turnschuhe, aber mit quietschgrünen Elementen drin. An der Kasse ging dann ein Träumchen in Erfüllung. Jemand wollte bei einem Lelly-Kelly-Schuhkauf den Karton nicht mitnehmen und die Verkäuferin hat meine Schuhe kurzerhand in diesem Karton gepackt. Oh, ich war so stolz! So einen hübschen Schuhkarton hatte ich nie wieder. Im Vergleich aus heutiger Sicht zu den Schuhen war der wirklich toll. Altrosa mit pinken Rosen drauf.  Und das sich darin keine Glitzerschuhe befanden, fand ich dann auch gar nicht schlimm. Ein paar Monate später hat sie eh keiner mehr getragen. Den Karton allerdings habe ich jahrelang behalten… 🙂

kwk

Ein Gedanke zu “Kindheitserinnerung

  1. karfunkelfee schreibt:

    Für mich gab es in den Achtzigern Modell ‚Vienna‘ von Adi D., weiß mit roten Streifen. In meiner Sturm- und Drangzeit zwischen dreizehn und siebzehn lief ich jedes Jahr ein Paar durch und begann kurz nach dem Kauf bereits damit, auf die nächsten Schuhe zu sparen. Andere Mädchenschuhe ließen mich kalt – mit Ausnahme der Ballerinas, die mich faszinierten, allein der primadonnenhafte Name beflügelte mir derart die Phantasie, dass ich mir ein paar in schlüpferblau wie das Automodell ‚Ente‘ kaufte und alles mögliche damit anstellen musste bis die Schuhchen an meine unegalen Füße passten. Sie waren unbequem und empfindlich. Modell ‚Vienna‘ hingegen war turn-hüpf- und für alle Lebenslagen probat, also verrotteten die Schniekeschuhchen Modell ‚Ballerina‘ bald im Schrank. Im Minirock stiefelte ich barfuß übers Trottoir, die Füße schwarz von Teutosand und meine Eltern schimpften mich Zigeunerin und ‚Schmödkerliese’ sagte die Oma – aber ganz lieb. In Wien war ich immer noch nicht. Modell Vienna reizt bis heute als sei‘s noch gestern.

    Danke für die schöne Erinnerung. Die Glitzis kenn ich nicht. Bin zu alt.
    Huch☺️🙃🧚‍♀️🌀
    Liebe Grüße übern Berch aus Sennestadt

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