Nachdem ich letztens Joel Dickers Roman „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ gehört habe, habe ich auch direkt ein weiteres Buch von ihm „Die Geschichte der Baltimores“ aus der Onleihe ausgeliehen.
Was mich zuerst einmal sehr angesprochen hat, war in welcher Art und Weise Joel Dicker hier wieder Marcus Goldman als Protagonisten eingesetzt hat. Aber es ist ein anderer Marcus Goldman. Schriftsteller ist er zwar immer noch und auch einige andere Parallelen fallen auf aber er scheint ein ganz anderes Leben geführt zu haben als der Marcus Goldman, der mit Harry Quebert bekannt war.
In dieser Geschichte sehnt sich Marcus schon sein ganzes Leben lang danach ein Baltimore zu sein. Die Baltimores sind in diesem Fall sein Onkel Saul, seine Tante Anita und seine Cousins Hillel und Woody. Marcus selbst ist nur ein Goldman aus Montclairs, wo er ein ganz normales mittelständisches Leben mit seinen Eltern führt. Die Baltimores dagegen überstrahlen nach Marcus Ansicht seine eigene Familie durch all ihr Geld und ihre Besitztümer, sodass er sie gleichzeitig bewundert aber auch immer wieder eifersüchtig ist. Hillel und Woody sind seine besten Freunde und so oft es geht fährt er zu ihnen nach Baltimore.
Doch wie so oft trügt der Schein. Nach und nach erfahren wir, wie das Leben der Baltimores auf eine große Katastrophe zusteuert und wie es dazugekommen ist.
Mir hat sehr gefallen, wie man erst nach und nach alle Aspekte dieser Geschichte erfährt und so ständig Perspektiven kennen lernt und Geheimnisse aufdeckt. Je weiter man hört, desto mehr bröckelt das perfekte Bild der Baltimores.
Gelesen wurde das Hörbuch von Torben Kessler, der das Ganze sehr spannend vorgetragen hat, sodass mir das Hörbuch im gesamten wieder richtig gut gefallen hat!