Ein Tag im Miniatur-Wunderland

Über Rosenmontag fuhr ich für zwei Tage nach Hamburg. Das Wetter sollte unbeständig werden, wie ein Aushang in meinem Hotel verkündete. Kein Wetter, um sich im Freien aufzuhalten. Ich war aber vorbereitet: Im Falle einer solchen Wetterlage war ein Besuch im MiWuLa angedacht.

Auf zwei Stockwerken in einem Gebäude in der Speicherstadt sind verschiedene „kleine“ Welten aufgebaut. Angefangen von den Regionen Hamburgs und Mitteldeutschlands über Italien, die Schweiz bis hin zu Nordamerika. Mit Knuffingen, gibt es auch eine eigene fiktive Region die irgendwo zwischen Harz und Alpen liegt. Fertig mit Bauen ist man noch lange nicht. Im Moment wird an Monaco und der Provence gearbeitet.

Die Städte, Landschaften und Figuren sind mit sehr viel Detailtreue gearbeitet. Es gibt einiges zu entdecken: Züge, Landschaften, kleine Menschen und Tiere, mit denen viele Alltagssituationen nachgebaut sind: Mittagessen mit der Familie auf einem Balkon, ein Fußballspiel im Stadion, Urlaub am Strand, Wandern und Rast in den Bergen, fotografierende Touristen (Ach was! – Ja, die auch, aber auch kleine, wenige cm große Figuren) und vieles mehr.

Natürlich steht die kleine Welt nicht still: Züge und Autos fahren, auf Knopfdruck lassen sich kleine Aktionen auslösen. In regelmäßigen Abständen findet in allen Regionen ein Tag/Nacht-Wechsel statt. Zum Teil mit simuliertem Sonnenuntergang.

Ein Tag reicht bei weitem nicht aus, um sich alles genau anzusehen. Am besten ist es, sich für mehrere Tage zwei, drei Regionen vorzunehmen. Auch ist zu empfehlen, sich eine Zeit vorab zu reservieren, um Wartezeit zu vermeiden. Das MiWuLa ist nicht nur für Modellbau-Liebhaber interessant. Jeder kann hier etwas entdecken.

Natürlich haben wir auch Medien zum Modellbau in der Bibliothek:

https://www.stadtbibliothek-bielefeld.de/open/Mediensuche/Einfache-Suche?searchhash=OCLC_9575e31d471097f0bc14af2aa6df7b26a3946b98

Darunter auch drei Filme über das MiWuLa:

https://www.stadtbibliothek-bielefeld.de/open/Mediensuche/Einfache-Suche?searchhash=OCLC_9575e31d471097f0bc14af2aa6df7b26a3946b98&top=y&facets=_____2

Auf der Webseite des MiWuLa gibt es weitere interessante Informationen: https://www.miniatur-wunderland.de/

Juliane

Mittendrin Mittwoch #91

Öfterblühende Strauchrosen werden maßvoll eingekürzt. Quer wachsende und überalterte Triebe, die über vier Jahre alt sind, sollten Sie an der Basis entnehmen. Dies fördert neue Bodentriebe. Belassen Sie nur fünf Gerüsttriebe und schneiden Sie die verbliebenen um etwa ein Drittel zurück (> Abb. 3).

(Seite 65)

Gartenbuch vor einer Gießkanne aus Blech

Sachbuch „Quickfinder Gartenjahr“ aus dem Verlag Gräfe und Unzer, 2009

Schon wieder ein Gartenbuch. Ich bin halt blutiger Laie, bei meinen Zimmer- und Balkonpflanzen hatte ich immer einen schwarzen Daumen, d.h. kaum eine Pflanze hatte eine Überlebenschance bei mir. Und jetzt ein Garten. Das Frühjahr beginnt, ich möchte einiges umgestalten, aber auch einiges erhalten. Wann und vor allem wie beschneide ich die Rosen? Och, die Johannesbeeren hätte ich direkt nach der Ernte im letzten Jahr schon zurecht schneiden sollen? Tja, nächstes Mal. Ab wann und wie kann ich das Blumenbeet bearbeiten und neu bepflanzen? Und vor allem womit?

Wir haben viele Gartenbücher in unserer Bibliothek, aber dieses scheint mir für mich besonders geeignet. Ich kann mich Monat für Monat durcharbeiten, alles ist einfach und verständlich erklärt, Illustrationen zeigen mir, wo ich z. B. die Schnitte ansetzen muss. Ein gutes Grundlagenbuch, das ich wohl kaufen muss, denn ich benötige es ja für alle Jahreszeiten und sicher nicht nur in diesem Jahr.

OK, bevor ich zur perfekten Hobbygärtnerin werde, muss ich natürlich auch noch all die anderen Gartenbücher aus unserem Bereich Haus und Garten lesen und durcharbeiten. Also werde ich hier immer wieder mal eines vorstellen in den nächsten Monaten, Jahren.

Wenn Ihr auch interessiert seid: die Katalogdaten einschließlich einer neueren Auflage und einer eBook-Ausgabe in der Onleihe hier.

HilDa

Elizzy von read books and fall in love hat sich für alle, die teilnehmen mögen, folgende Blogaktion ausgedacht: der „Mittendrin Mittwoch“. Er besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.

Lernboxen und andere Arbeitsplätze in der Bibliothek

Lernarbeitsplätze in der Bibliothek sind zurzeit sehr begehrt. Unsere drei Lernboxen sind zumindest nachmittags und samstags fast immer belegt, schon Tage oder gar Wochen im Voraus reserviert. An den PC-Arbeitsplätzen und an jedem freien Tisch in der Bibliothek sitzen Schüler und machen ihre Hausaufgaben, schreiben Praktikumsberichte oder Bewerbungen, bereiten in Gruppenarbeit oder alleine Referate vor. Ehrenamtliche treffen sich mit ihren Jugendlichen oder erwachsenen Schülern zur Nachhilfe, zum Sprachtraining, zur Unterstützung bei Behördengängen und dem Ausfüllen von Formularen. Um nur einige Beispiele zu nennen.

Die drei Lernboxen könnt Ihr unter unserer zentralen Telefonnummer 51-5000 während der Öffnungszeiten für maximal 3 1/2 Stunden reservieren und natürlich auch direkt bei uns am Auskunftsplatz fragen. Vor allem für die große Lernbox 3 haben Gruppen den Vorrang. Aber gerade jetzt vor Abitur und vielen anderen Prüfungsterminen ist – wie schon gesagt – die Nachfrage groß.

durch dicke Filzwände abgeschirmte Arbeitsplätze

Zwei Workbays im 1. Obergeschoss der Stadtbibliothek am Neumarkt

Um dieser Nachfrage gerechter werden zu können, haben wir vier neue, durch Filzwände abgeschirmte Workbays angeschafft und aufgestellt; damit haben wir jetzt insgesamt acht: sechs 2er- und zwei 4er-Sitzgruppen.
Noch funktionieren nicht in allen Sitzgruppen die Steckdosen, da wir einige Kabel neu verlegen müssen. Aber das wird auch noch, versprochen.

 

 

HilDa

 

Mittendrin Mittwoch #90

Als Overby gegangen war, wischte sich Georgia Blue seelenruhig mit einer Serviette den Kaffee aus dem Gesicht. Sie zündete sich eine Zigarette an, rauchte ein paar Züge, drückte sie aus und verlangte die Rechnung. Sie zeichnete sie mit nur leicht bebender Hand ab, erhob sich und legte einen gemessenen, würdevollen Abgang hin, der den Japanern beifälliges Murmeln entlockte.
Sie benutzte das Haustelefon in der Lobby, um Artie Wu anzurufen. Als er sich meldete, sagte sie: „Der Saukerl hat mir eine Tasse Kaffee ins Gesicht geschüttet“
„Wunderbar“, sagte Wu.
„Wir hatten ein volles Haus.“
„Großartig.“

(Seite 211)

Dieser leicht eskalierte Streit im Hotel-Restaurant ist Teil einer großen Inszenierung, so viel sei verraten. Die fünf Protagonisten des Romans wollen 5 Millionen Dollar ergaunern, offenbar unsauberes Geld. „Sauber“ ist in diesem Milieu allerdings ohnehin ein dehnbarer Begriff. Aber leichtverdientes Geld wird es nicht, der Coup ist aufwendig und gefährlich, man kann niemandem trauen und eigentlich weiß auch niemand, wer noch alles mitmischt in diesem undurchsichtigen „Spiel“. Die fünf – na sagen wir mal Verbündeten, die sich natürlich auch gegenseitig nicht vertrauen können, haben schon einschlägige Erfahrungen sowohl auf dem diplomatischen Parkett, mit Politik und Geheimdiensten, ebenso mit Kleinkriminellen und dem international organisierten Verbrechen; der eine ist Terrorismusexperte, der andere Hochstapler, sie könnte eine Killerin sein und das Glücksritterpärchen Artie Wu und Quincy Durant ist sowieso mit allen Wassern gewaschen.

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Thomas, Ross : Am Rand der Welt : ein Artie-Wu-und-Quincy-Durant-Fall / aus dem Amerikanischen von Jürgen Behrens, bearbeitet von Gisbert Haefs und Anja Franzen. – Zeitverl. Bucerius, 2012 . – (Die ZEIT – Politthriller)

Klingt ein wenig nach dem Set eines Bond-Films? Nun, die Figuren wären bei James Bond gut als dessen Gegenspieler oder sie gehörten zu den zahllosen originellen Nebendarstellern. Hier sind sie die zwielichtigen „Helden“ – und wahrscheinlich auch keinen Deut besser als ihre Gegner.

Die Handlung spielt überwiegend auf den Philippinen im Jahr 1986; das Marcos-Regime wurde gerade gestürzt, die neue Präsidentin Aquino wird es schwer haben gegen die immer noch vorhandenen alten Seilschaften, gegen die Rebellen, gegen die Interessen des internationalen Kapitals und nicht zuletzt der amerikanischen Politik. Kurz: Die politischen Verhältnisse auf den über 7.000 Inseln des Archipels sind schwierig und es gibt kaum überschaubare Einflüsse von außen – also die ideale Gemengelage für alle möglichen Elemente (Personen und Organisationen), die das Land auf Kosten des Volkes einfach nur aussaugen und sich selbst bereichern wollen.

Ross Thomas (1926-1995) schrieb insgesamt 25 Romane sowie einige Drehbücher für Fernsehserien. Für Am Rand der Welt (Original: Out on the Rim) erhielt er 1990 den Deutschen Krimipreis in der Kategorie International – einer von vielen Preisen für seine Politthriller. Trotzdem ist der Autor im deutschsprachigen Raum eher Geheimtipp geblieben, selbst eine Neuübersetzung seiner Werke hat daran bisher nicht viel ändern können (erschienen im Alexander-Verlag).

Als ich vor einigen Jahren die Reihe „Die ZEIT – Politthriller“ gekauft habe, war sie eigentlich zum Verschenken gedacht, Thriller sind nicht so mein Genre. Doch da gab es ein paar Klassiker, die ich doch erst lesen wollte: Graham Greene, Eric Ambler, John le Carré, … . Und danach wollte ich sie alle (es sind insgesamt 12 Bände)! Mir haben zwei, drei Titel nicht so gefallen, aber alle anderen waren gut bis sensationell, Ross Thomas gehört dazu. Schön ist auch der kurze Anhang zu jedem Band mit Anmerkungen zu Roman und Realität, hier von dem Literaturkritiker und Publizisten Thomas Wörtche; für mich sehr hilfreich, da meine Kenntnisse zur philippinischen Geschichte doch eher oberflächlich sind.

Wir haben den Thriller nicht im Bestand der Stadtbibliothek. Noch nicht.
Wer sich erst einmal mit einem anderen Thriller von Ross Thomas einlesen will, hier die Katalogdaten.
Und wenn Interesse an weiteren Bänden der Politthriller-Reihe der ZEIT besteht, hier der Link zu fast allen Bänden.

HilDa

Elizzy von read books and fall in love hat sich für alle, die teilnehmen mögen, folgende Blogaktion ausgedacht: der „Mittendrin Mittwoch“. Er besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.

 

Aktionswochen gegen Rassismus

Die Stadtbibliothek beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an den Aktionswochen gegen Rassismus in Bielefeld, die in diesem Jahr erstmals auf zwei Monate ausgeweitet wurden: vom 1. März bis zum 30. April eine Vielzahl von Aktionen und Veranstaltungen unter dem Motto Rassismus – nicht mit mir!.
Mehr Informationen über das Gesamtprogramm einschließlich der PDF der Veranstaltungsbroschüre findet Ihr hier auf der Webseite des KI-Kommunales Integrationszentrum Bielefeld.

In der Stadtbibliothek am Neumarkt finden (bzw. fanden, eine war bereits gestern) zwei Lesungen und Diskussionsrunden statt, und in der Stadtteilbibliothek Brackwede gibt es vom 19. März bis zum 27. April eine interkulturelle Buchausstellung So bin ich und wie bist du? .

Über die beiden Lesungen werden wir hier in den nächsten Tagen berichten.
Bart Somers war gestern schon sehr beeindruckend und auf Peter Zudeick freue ich mich ganz besonders.

Bart Somers „Zusammen leben“ am 7.3. und Peter Zudeick „Heimat. Volk. Vaterland“ am 11.3.

Plakat zu den Veranstaltungen in der Stadtbibliothek bei den Aktionstagen gegen Rassismus 2019

 

Die Stadtbibliothek und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beziehen Position gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung.

Bibliotheken stehen für:

 

HilDa

Mittendrin Mittwoch #89

Und dann gab es Bewegung neben seinem Bett, und etwas landete sanft auf seinen Beinen. Er spürte nichts. Gelbe Augen blickten in die seinen, strahlend wie die Sonne. Das Fenster stand offen, und es war kalt im Zimmer, doch die Wärme, die der Wolf ausstrahlte, umfing ihn wie ein heißes Bad. Sein Welpe, Bran erkannte ihn … oder doch nicht? Er war so groß geworden. Er streckte die Hand aus, um ihn zu streicheln, und sie zitterte wie Espenlaub.
Als sein Bruder Robb ins Zimmer platzte, atemlos von seinem Sturm die Stufen des Turmes hinauf, leckte der Schattenwolf Bran gerade das Gesicht ab. Ruhig sah Bran auf: „Er heißt Sommer“, sagte er.

Die Herren von Winterfell von George R.R. Martin, Seite 209

Vor vielen, vielen Jahren (genau genommen 8 aber es fühlt sich definitiv schon viel länger an) lieh mir meine Tante ein Buch aus, weil sie meinte es könnte mir gefallen. Innerhalb von kürzester Zeit las ich dann die Reihe Das Lied von Eis und Feuer von George R.R. Martin durch. Zu meinem Glück erschienen zu dieser Zeit auch Band 9 und 10 (im Original gibt es nur 5 Bände, im Deutschen sind diese jeweils in zwei Bücher aufgeteilt), sodass ich da nicht sehr lange drauf warten musste. Und auch die erste Staffel, der auf den Büchern basierenden Serie Game of Thrones erschien damals.
Naiv wie ich war, dachte ich anfangs, dass die Reihe schon fertig erzählt sei. 10 Bücher mussten ja wohl reichen, um eine Geschichte zu beenden. Das war leider ein Irrtum und seitdem heißt es nun warten. Immer noch. Ich erinnere mich, wie ich letztes Jahr am 1. April einen Artikel las, in dem es hieß Georg R.R. Martin hätte offiziell bekannt gegeben, dass er die Reihe nicht mehr weiter schreiben werde. Da mir das Datum im ersten Moment nicht im Bewusstsein war habe ich das sofort geglaubt. Der letzte Teil erschien 2011, das sind jetzt einige Jahre her und nun ist 2019. Und es ist immer noch nicht klar, wann der nächste Teil erscheint (und danach soll es noch einen geben … der kommt dann wahrscheinlich nicht vor 2033 oder so). Zum Glück war das nur ein Aprilscherz und ich kann weiter warten. Immerhin bin ich erst 2011 in die Reihe eingestiegen. Der erste Band erschien 1996 und ist damit fast so alt wie ich. Da warten also manche Leute schon seit 23 Jahren auf neue Bände.
Ich habe mir jedenfalls immer gesagt, die Reihe erneut zu lesen, sobald das nächste Buch erscheint und jetzt entschieden, dass das wohl eine doofe Entscheidung war. Also lese ich die Bücher jetzt vor der 8. und letzten Staffel der Serie nochmal (denn die hat die Bücher schon lange überholt und kommt tatsächlich auch zu einem Ende … was es nicht alles gibt …).

Mal abgesehen von all der Warterei war es von der ersten Seite an toll, die Reihe erneut zu lesen. Die Kapitel des Buches sind aus der Sicht verschiedenster Personen geschrieben. Es kam bei mir sofort wieder diese Freude auf, wenn bestimmte Personen dran waren, aber auch der Verdruss bei anderen (Das Lied von Eis und Feuer hat einige Figuren, die man von ganzem Herzen so richtig schön hassen kann).
Das Ganze spielt in einer mittelalterlichen Welt hauptsächlich auf dem Kontinent Westeros. Im Zentrum steht der Kampf um den Thron der sieben Königslande und es mangelt im Laufe der Bücher nicht an Intrigen, geköpften Leuten, Kriegen, noch mehr geköpften Leute und Leuten, die auf andere Weise sterben (es sterben aber auch wirklich viele Leute). Dazu kommt der eine oder andere Funken Magie, Drachen, Schattenwölfe, Weiße Wanderer und dreiäugige Krähen.
Mir gefällt die Mischung jedenfalls.
Ich versuche die Warterei jetzt einfach mal zu verdrängen und freue mich darauf die Bücher erneut zu lesen und auf die letzte Staffel der Serie, die ab dem 15.04.2019 ausgestrahlt wird.

Die bisher erschienenen Bücher und Staffel 1 bis 7 der Serie könnt ihr natürlich auch bei uns ausleihen. 🙂

lga

Elizzy von read books and fall in love hat sich für alle, die teilnehmen mögen, folgende Blogaktion ausgedacht: der „Mittendrin Mittwoch“. Er besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.

Hinter den Kulissen

„Ihre Arbeitszeiten hätte ich gerne!“ – Das ist ein Spruch, den ich durchaus schon öfter gehört habe. Schließlich öffnet unsere Bibliothek ja erst um 11 Uhr, montags sogar erst um 14 Uhr (in den Stadtteilbibliotheken gibt es ähnliche Öffnungszeiten). Aber tatsächlich sind die einzigen Tage, an denen ich selber gegen 11 Uhr anfange zu arbeiten, Tage mit Abendveranstaltungen. Und an allen anderen Tagen beginnt die Arbeitszeit für die meisten Kollegen definitiv früher als 11 Uhr. Denn neben der Arbeit im Publikumsbereich gibt es noch haufenweise andere Dinge, die erledigt werden wollen. Da wären zum einen all die Medien, die Tag für Tag zurückgegeben und natürlich auch wieder in die Regale eingestellt werden wollen. Dabei achten wir auch darauf, ganz allgemein wieder Ordnung in die Räumlichkeiten zu bringen.

Außerdem gibt es eine ganze Menge Aufgaben, die sich hinter den Kulissen abspielen. Fernleihbestellungen wollen bearbeitet, Medien ausgewählt, bestellt und katalogisiert werden. Zeitschriften und Zeitungen werden zur Ausleihe bereitgestellt, der Dienstplan muss erstellt werden, die Onleihe will gepflegt werden, genau wie die zahlreichen weiteren Online-Angebote und Datenbanken oder auch unser Veranstaltungskalender. Medienbestellungen und Vorbestellungen werden bearbeitet und dazu kommen noch all die Veranstaltungen, die bei uns stattfinden. Veranstaltungen mit Kindern in der Kinderbibliothek und in den Stadtteilbibliotheken, Gaming, Lesungen, Führungen, die Irgendwas is immer Veranstaltungen, Ausstellungen, Trick 17 usw. müssen geplant, vorbereitet und durchgeführt werden. Es gibt eine EDV-Abteilung, Rechnungswesen, Sekretariat, Forderungsmanagement. Und so weiter und so fort.
So gibt es eben auch einige Kollegen, die gar nicht im Publikumsbereich arbeiten und viele Kollegen, die mit unterschiedlichen Stunden dort eingesetzt sind.

Vieles davon ist für unsere Nutzerinnen und Nutzer aber natürlich nicht zu sehen, von daher kann ich die Vermutung, wir würden alle erst um 11 Uhr mit der Arbeit beginnen und um 18 Uhr nach Hause gehen, schon verstehen (auch wenn ich darüber trotzdem leicht verwundert den Kopf schütteln muss 😉 ).

lga

Bitte, ein Gedicht #3

Ich kam, weiß nicht woher,
Ich bin und weiß nicht wer,
Ich leb, weiß nicht wie lang,
Ich sterb und weiß nicht wann,
Ich fahr, weiß nicht wohin,
Mich wundert’s, dass ich so fröhlich bin.

(Volksspruch, 15. Jhd.)

 

 

 

Bitte ein Gedicht – das ist Wunsch und Angebot zugleich. In unregelmäßigen Abständen möchten wir gerne zur Lyrik verführen und präsentieren einzelne Gedichte oder weisen auf besondere Lyrikbände aus unserem Bestand hin.