Allein in der Bibliothek

Unsere leere Bibliothek.

Als ich heute morgen in die Bibliothek komme ist es ganz still. Oft bin ich gegen 8 Uhr in der Bibliothek, so auch heute. Normalerweise brennt da schon das Licht in den Fluren. Bürotüren stehen offen und man ruft ein paar „Morgen!“ in die Büros. Vielleicht kommt einem auch auf dem Flur schon jemand entgegen.

Doch heute ist der 28.12.2020 und ich bin um diese Uhrzeit tatsächlich ganz alleine. Da die Stadt darum gebeten hat, dass in dieser Woche zwischen den Jahren möglichst alle Urlaub nehmen, ist nur eine Notbesetzung von fünf Kolleginnen hier. Wir müssen ja nur das Telefon bedienen, ansonsten ist alles zu.

Nach dem Gang durch den dunklen Flur in mein Büro, wo ich schnell meine Emails checke (war wie zu erwarten nicht viel drin in meinem Postfach), geistere ich nach unten um zuschauen, wie viele Bücher so zurückgekommen sind über die Weihnachtstage. Überraschenderweise: nicht viele. Gut, da hätte ich auch mit rechnen können aber sonst kommt über Weihnachten doch immer so einiges zurück, da war ich mental noch nicht bei Corona und Lockdown.

Die Bins ausräumen geht also verhältnismäßig schnell (zur Erklärung: die Bins sind die Container, in die unsere Rücksortieranlage die Medien schon mal grob vor sortiert). Dann gehe ich ein bisschen Einstellen und irgendwann erschallt dann ein „Guten Morgen“ durch die Bibliothek. Langsam trudeln die anderen Kolleginnen ein, und ich bin nicht mehr ganz allein in der Bibliothek.

Danach geht es für mich zum Telefondienst, von 10 bis 13 Uhr, wieder ins Büro. Das Telefon klingelt nicht übermäßig oft, daher habe ich Zeit mich auch noch anderen Sachen zu widmen. Der nächste Geschäftsbericht erscheint schon wieder am Horizont, und dafür gibt es noch so einiges zu tun. Für Facebook soll ich in Vertretung für die Kollegin noch einen Post vorbereiten und für den Blog brauche ich auch noch was. Für meine Bürokollegin, die gleichzeitig auch unsere Auszubildende zur Veranstaltungskauffrau ist, will ich noch ein paar Aufgaben, für die nächsten beiden Wochen, wenn ich Urlaub habe, zusammen suchen. Gar nicht so einfach, die Veranstaltungslage ist ja gerade recht mau, aber ein paar Sachen gibt es dennoch zu erledigen. Hm, dann wollte ich auch eigentlich noch neue Postkarten, unter anderem für nächste Weihnachten, gestalten. Und den einen Flyer wollten wir doch noch überarbeiten. Und ein paar Emails schreiben und beantworten müsste ich auch noch.

Na, immerhin habe ich noch genug zu tun für die nächste Zeit. Geschlossen haben wir zwar und damit ist es schon entspannter aber die restliche Arbeit läuft dann doch nicht einfach weg. Da fällt mir ein, ich wollte auch noch zum 3D-Drucker. Da hatte doch in der letzten Schulung jemand eine Frage gestellt, die ich nicht beantworten konnte, das muss ich auch noch klären.

Auch die restliche Notbesetzung hat noch genug zu tun. Die eine Kollegin bearbeitet eingegangene Bücher. Die andere Kollegin ist froh, dass sie sich ganz in Ruhe auf ihre neue Stelle vorbereiten kann, auf die sie bald wechseln wird und kümmert sich unter anderem um die eingehenden Zeitschriften. Die Kollegin aus der Fernleihe kommt erst morgen. Da ist zwar auch weniger los, da aber bei diesem Lockdown nicht flächendeckend alle Bibliotheken geschlossen haben, läuft die Fernleihe ganz normal weiter. Naja, fast. Ihr könnt zwar gerne ein Buch per Fernleihe bei uns bestellen aber vorerst nicht abholen. Aber wir heben es auf jeden Fall für euch auf, bis wir wieder öffnen!

Und noch mehr gähnende Leere.

Nach dem Telefondienst mache ich erst mal Mittagspause und gehe dann runter in die Bibliothek. Einmal bei der Rücksortieranlage nach dem Rechten sehen (da sind schon zwei der andere Kolleginnen am Werk und zupfen ein Buch aus der Anlage, das sich verklemmt hat) und dann als Abwechslung zur Büroarbeit, widme ich mich unseren Regalen. Im laufenden Betrieb kommen wir selten dazu wirklich intensiv und überall die Regale zu kontrollieren. Also zu schauen, ob alle Medien richtig stehen und auch mal wieder die Reihen gerade rücken. Steht ein Buch falsch im Regal ist es nämlich im Prinzip wie verschwunden. Oft hat man das Glück und das Buch steht zumindest noch in der Nähe aber wenn es zwei Reihen weiter steht oder gleich in einer ganz anderen Sachgruppe, ist es erstmal nicht zu finden. So viel ist zwar gar nicht falsch, wir haben ja erst im Frühjahr intensiv aufgeräumt, aber besser gar nichts falsch als ein bisschen falsch.

Dabei bin ich zumindest nicht ganz allein, anfangs ist noch eine andere Kollegin zwischen den Regalen unterwegs. Und einmal rufe ich auch einer unserer Reinigungskräfte über die Regale ein Hallo zu und auch den Hausmeister sehe ich einmal von Ferne durch die Bibliothek gehen. Ruhig und leer wirkt die Bibliothek aber trotzdem. Für die drei Tage, in dieser Woche, kann ich die Ruhe hier eigentlich gut genießen. Aber ich werde trotzdem froh sein, wenn wieder mehr los ist. Klar, Bibliothek, da müssen alle schön ruhig sein. Aber bei uns, als Stadtbibliothek, gilt das so ja auch nicht mehr unbedingt. Wir haben zwar auch Ruhearbeitszonen, wo wir dann schon mal darauf hinweisen, dass man bitte leise sein soll, um die anderen nicht zu stören und ab und an benimmt sich der ein oder andere auch wirklich mal lauthals daneben aber ansonsten muss man bei uns eigentlich nicht flüstern. Ich bin manchmal geradezu verwirrt, wenn Leute zu uns kommen und fragen, ob sie in der Bibliothek telefonieren dürfen. Äh, ja, sie dürfen hier auch sprechen. Sie dürfen auch laut Seiten umblättern. Und Kinder dürfen auch durch die Kinderbibliothek toben.

Bibliothek ohne Leute ist halt nicht so ganz das Wahre. Daher freue ich mich schon, wenn demnächst wieder alle zu uns kommen können.

Jetzt bin ich wieder im Büro angekommen. Meinen Beitrag hier werde ich nun fertig machen, mich nochmal dem Geschäftsbericht widmen und dann ist auch schon der Feierabend da und der Arbeitstag vorbei. Und dieses komische Jahr damit auch schon fast. Ob im neuen Jahr wohl wirklich alles besser wird, wenn ich mir das ganz fest vornehme? 🙂

lga

Ein Weihnachtsgruß

Weihnachten wird dieses Jahr ganz anders als sonst. Viele Treffen mit Familie und Freunden finden nicht statt. Vielleicht konnte auch das ein oder andere Geschenk nicht mehr besorgt werden. Kein Weihnachtsmarkt. Und nach weißer Weihnacht sieht es hier gerade auch nicht aus (okay, letzteres ist jetzt nicht untypisch).

Lasst uns dennoch alle das Beste daraus machen und dieses Jahr ein ganz ruhiges und entschleunigtes Weihnachten feiern.

Habt ein schönes Fest und bleibt gesund!

Euer Bibliotheksteam.

Unsere eBibliothek

Seit einigen Tagen sind wir, wie so viele andere Örtlichkeiten, im Lockdown. Damit ist natürlich auch keine Ausleihe von Medien mehr möglich – gerade jetzt, wo so viele Menschen Zuhause sind und Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht werden ist das natürlich schade. Aber wir sind ja schon langer nicht mehr von gestern und haben für euch verschiedenste Online-Angebote, die ihr ganz bequem von Zuhause aus nutzen könnt. Dazu braucht ihr nur eine gültige Bibliothekskarte. Wenn ihr noch keine besitzt könnt ihr diese auch online beantragen.

Hier sind unsere Angebote im Überblick. Per Link gelangt ihr zu den ausführlichen Beiträgen, in denen wir euch die Angebote schon beim ersten Lockdown vorgestellt haben.

Onleihe OWL
Lesen, Hörbücher hören, stöbern – all das ist weiterhin über die Onleihe OWL möglich, die euch Zugang zu eBooks, eAudios, eMagazines, eVideos und eLearning-Inhalten bietet. Hier geht es zur Onleihe.

OverDrive
Wenn ihr auf der suche nach einem neuen Jugendbuch, vielleicht sogar in englischer Sprache, oder nach Büchern zum Thema Handarbeiten seid, schaut bei OverDrive vorbei. Ähnlich wie bei der Onleihe könnt ihr hier eBooks entleihen. Der Bestand ist noch nicht sehr groß, da wir noch in der Testphase sind.

ePaper
Und auch auf Neuigkeiten aus aller Welt müsst ihr nicht verzichten. Viele Zeitschriften und Zeitungen findet ihr nicht nur in der Onleihe OWL sondern auch über Munzinger (Der Spiegel, Die Welt und Süddeutsche Zeitung) und den PressReader. Dort sind neben der Neuen Westfälischen Publikationen aus aller Welt vorhanden.

eData
Ihr wollt die ruhige Weihnachtszeit nutzen eine Sprache zu lernen oder müsst noch für eine Facharbeit recherchieren? Dann schaut euch unsere Angebote im Bereich eData an.

eMusic
Musik aus allen Genres könnt ihr über freegal, Naxos, Naxos Jazz und Medici.Tv genießen.

Tigerbooks
Über die TigerBooks-App gibt es viele bekannte Kinderbücher und -hörbücher interaktiv zu entdecken.

Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr uns von montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 0521 51-5000 erreichen. Oder schreibt eine Mail an stadtbibliothek.information@bielefeld.de.

lga

Zum 4. Advent … Winterzeit ist Märchenzeit #8

Märchenparodie als Vorleseempfehlung

Man muss die Originalerzählungen nicht kennen, um Spaß an den Märchen-Bilderbüchern von Sebastian Meschenmoser zu haben; aber noch witziger sind sie, wenn man den Gegensatz vom Volksmärchen zur neuen Parodie des originellen Künstlers, Illustrators und Kinderbuchautoren erkennt.

Rotkäppchen hat keine Lust

Beim Märchen vom Rotkäppchen kann man wohl zumindest bei den meisten Erwachsenen voraussetzen, dass es bekannt ist.
Sebastian Meschenmoser hat die Figuren Wolf, Großmutter und natürlich Rotkäppchen sowie einzelne Motive der Handlung genommen und daraus eine ganz andere Geschichte gemacht. Wolf will Rotkäppchen fressen und lauert dem Mädchen auf. Soweit so bekannt. Doch er trifft auf eine missmutige Göre, die zum Geburtstag der Großmutter gehen muss, aber eigentlich an diesem Sonntag etwas ganz anderes machen möchte. Ihre Geschenke sind lieblos, ihre Antworten patzig, ihre Laune sichtlich mies. Da hat der Wolf aber gute Ratschläge für viel passendere Mitbringsel und lädt sich auch gleich selbst als leutseligen Überraschungsgast mit ein – sehr zur Freude der Großmutter. Am Ende findet sogar das lustlose Rotkäppchen noch seinen Weg, aber alles so ganz anders als in dem bekannten Märchen.

Das Bilderbuch steckt voller Wort- und Bildwitz, eignet sich also nicht nur zum Vorlesen, sondern auch zu weiteren kleinen Entdeckungen. Wer will, kann das Ende noch weiterspinnen, denn was das Rotkäppchen von nun an macht, „das ist eine andere Geschichte“.
(Katalogdaten hier)

Ein populäres Märchen augenzwinkernd gegen den Strich erzählt. Wer Freude daran hat: Es gibt noch mehr dieser Art von Sebastian Meschenmoser – und er bleibt dabei in der Wolfsfamilie.

    • Die verflixten sieben Geißlein: Der Wolf will die 7 Geißlein fressen, doch das Haus der Ziege ist so unordentlich, dass er die Kleinen nicht finden kann. Also fängt er an, Ordnung in das wimmelige Durcheinander zu bringen. (Katalogdaten hier)
    • Vom Wolf, der auszog, das Fürchten zu lehren: Der Wolfsvater ist bitter enttäuscht von seinen Söhnen. Der erste hat sich mit einer alten Dame angefreundet, anstatt sie mitsamt dem Rotkäppchen aufzufressen und der zweite kam nicht einmal mit 7 jungen Geißlein zurecht. All seine Hoffnung liegt nun auf dem jüngsten Wolf, der voller Zuversicht auszieht, um das gefürchtetste Wesen im ganzen Wald zu werden. Das ist aber leider nicht so einfach wie gedacht. (Katalogdaten hier)

HilDa

Bookface mit Renate Bergmann

Kreativität kennt keine Grenzen – da wird aus dem Klopapiervorrat kurzerhand ein Weihnachtsbaum! Bei uns in der Bibliothek lagert tatsächlich auch unabhängig von Corona einiges an Klopapier. Vielleicht ist das ja auch für alle anderen Hamsterer noch eine weihnachtliche Dekoidee. 😉

Unser Instagram-Team hat dann gleich ein passendes Buch gefunden und den Klopapierweihnachtsbaum auf einem Bookface verewigt. Dazu haben sie das neueste Renate Bergmann Buch zur Hilfe genommen.

Renate Bergmann ist ja eigentlich das Pseudonym von Thorsten Rohde. Der schreibt seit einigen Jahren die Romane über Renate Bergmann. Das zuletzt erschienene hat es bis auf Platz eins der Spiegel Bestsellerliste geschafft. Es handelt aber auch von dem Thema dieses Jahres: Corona, Quarantäne, Lockdown. Das passt jetzt ja wieder erst recht.

Die Kurzbeschreibung liest sich schon mal witzig:

Hier schreibt Renate Bergmann, guten Morgen!


Das sind verrückte Zeiten, finden Se nicht? Keiner darf aus dem Haus, schon gar nicht wir alten Leute. Heute wäre unser monatlicher Geburtstagskaffee im Rentnerverein gewesen, den haben wir natürlich abgesagt. Mit anderthalb Metern Abstand versteht eh keiner was beim Unterhalten, und die Polonaise macht so auch keinen Spaß.


Aber mal ehrlich, man hat zu Hause doch immer was zu tun und man kann es sich ja schön machen. Früher nach dem Krieg mussten wir ja auch erfinderisch sein, und damals hatten wir noch kein Skeip für die Seniorengymnastik. Da fällt mir ein, ich muss noch die Teppichfransen kämmen. Und dann erzähle ich Ihnen, wie ich, Ilse und Kurt mit der Krise umgehen. Da können Se noch was lernen!


Ihre Renate Bergmann

Quelle: Ullstein Buchverlage

Jetzt wollte ich euch eigentlich vorschlagen das Buch bei uns auszuleihen – nur das geht ja gerade gar nicht! Lockdown und so. Aber wir werden ja auch wieder öffnen und daher empfehle ich euch die Wartezeit mit den anderen Renate Bergmann Büchern zu überbrücken. Die haben wir nämlich als eBook oder eAudio in der Onleihe!

lga

Und jetzt eine schöne Tasse…

„Heiße Schokolade mit Zimt“? oder doch lieber „Würziger Fruchtpunsch“? Entscheidet selbst! 🙂

Zwei Anmerkungen vorweg: Die heiße Schokolade ist für eine Tasse gedacht, der Punsch für 6-8 Personen. Ob das Momentan umsetzbar ist, ist die Frage… (Stichwort „Kontaktbeschränkung“, ihr wisst Bescheid). Aber egal, so habt ihr zumindest das Rezept zum Abspeichern.

Nun zuerst die Schoko-Variante, dafür braucht ihr:

  • 1 EL Kakaopulver
  • 1 EL Zucker
  • 1/4 TL gemahlener Zimt
  • 1/2TL Vanille-Extrakt
  • 2 EL und 180 ml Kuhmilch oder Mandelmilch

Zum Anrichten (nach Belieben): geschlagene Sahne, Marshmallows, Zimt

  1. Mische in einer Tasse mit einer Gabel oder einem kleinen Schneebesen das Kakaopulver mit Zucker und Zimt, Vanille und 2 EL Milch, bis ein dicker Sirup entsteht.
  2. Erwärme die restliche Milch bei mittlerer Hitze, bis sie zu sieden anfängt, dann gieße sie unter kräftigem Rühren in die Tasse mit dem Schokoladensirup.
  3. Wenn du möchtest, kannst du sie mit einem Klacks Sahne, Marshmallows oder Zimt noch aufpeppen.

 

Und nun der würzige Fruchtpunsch:

  • 1 Orange
  • 10 ganze Gewürznelken
  • 5 l ungesüßter Fruchtsaft (mische dazu verschiedene Säfte, z.B. roter Traubensaft, Ananassaft, Apfelsaft und Preiselbeersaft)
  • 250 ml Wasser
  • 1/4 TL gemahlener Zimt
  • 1/4 TL geriebener Muskat
  • 1 Zimtstange (sowie weitere zum Anrichten)
  • 1 Sternanis (sowie weitere zum Anrichten)
  • 1 Apfel
  • eine Handvoll Preiselbeeren
  • Saft einer Zitrone
  1. Halbiere die Orange und stecke die Nelken in die Schale einer Hälfte.
  2. Gieße insgesamt einen Liter der fünf Fruchtsäfte zusammen mit dem Wasser in einen Topf. Rühre den gemahlenen Zimt und den geriebenen Muskat mit einem Holzlöffel hinein.
  3. Füge die Orangenhälfte mit den Nelken, die Zimtstange und den Sternanis dazu. Erhitze die Mischung und gieße sie anschließend durch ein Sieb in eine Schüssel.
  4. Entferne die Orange und die ganzen Gewürze aus dem Sieb. Schneide die andere Orangenhälfte und den Apfel in Scheiben und gib sie in die Schüssel. Füge die Preiselbeeren und den Zitronensaft hinzu.
  5. Verteile den Punsch mit einer Schöpfkelle in Gläser.

Selbstgebastelte Weihnachtskarte

Wer kennt den Spruch nicht: „Wenn die Zeit da wäre, würde ich viel mehr basteln.“ Eigentlich hasse ich basteln, aber nicht in der Weihnachtszeit. 😉 Ich erinnere mich noch sehr gern an einen Familien-Bastel-Abend vor einigen Jahren. Gemütlich war’s und tolle Sachen sind entstanden. Solche Treffen innerhalb der Familie lässt Corona momentan sogar zu. 🙂 Also los, nehmt euch die Zeit und versucht, am Wochenende Abends nicht vor dem Fernseher zu versumpfen. Man kann sich auch mit Kuscheldecke und -klamotten an den Tisch setzen.

Da man ja bekanntlich öfter man über den Tellerrand hinaus schauen soll, habe ich mir einfach mal ein kunterbuntes Kitsch-Bastelbuch ausgeliehen. Wie ich es mir schon dachte, das meiste ist nicht meins, aber eine Sache gefiel mir dann doch echt gut: eine selbstgebastelte Weihnachtskarte. Nicht so doll aufwändig und vor allem wandelbar. Man muss nicht die vorgeschlagene Schrift aus dem Buch herunterladen und abzeichnen, man kann auch einfach selber was in Schönschrift (oder in seiner normalen Schrift) schreiben. Auch der schwarze Tonkarton muss nicht sein, weiß tut es auch und dann lässt man einfach die weißen Schneeflocken weg  oder macht stattdessen Punkte in einer anderen Farbe… oder oder oder. Seht ihr, so schwer ist das gar nicht. Einziger Knackpunkt: man braucht jemandem im Bekanntenkreis, der Thuja-Pflanzen besitzt. Aber vielleicht kann man auch etwas anderes beglitzern… *denkdenk*

Ihr braucht: 

  • Tonkarton (nehmt die Farbe, die ihr möchtet)
  • einen kleinen Thuja-Zweig
  • Serviettenkleber
  • Glitzerpulver in grün und Petrol
  • Glitzerklebefolienrest in pink (laut Buch, ihr könnt auch etwas anderes verwenden, dann braucht ihr evtl. noche inen normalen Klebestift)
  • Motivlocher Stern (oder ihr schneidet frei Hand aus)
  • Heißkleber
  • weißer Lackstift (oder einen anderen Stift, den man auf eurem Tonkarton gut sieht)

Ihr seht, viele Materialien könnt ihr aus eurem Fundus ersetzen!

So geht’s:

  1. Deckt bitte euer Arbeitsfeld mit alter Zeitung oder ähnlichem ab. Serviettenkleber, Heißkleber und Glitzerpulver sind sooo anhänglich!
  2. Zeichnet eine Klappkarte auf den Tonkarton auf (ich lege meistens zwei Postkarten nebeneinander 😉 )
  3. Den Thuja-Zweig mit Hilfe eines Pinsels mit Serviettenkleber bestreichen und das Glitzerpulver darüber streuen, Zweig gut trocknen lassen.
  4. Stanzt einen Stern aus (Glitzerpapier, Glanzpapier…) oder schneidet frei Hand einen aus.
  5. Klebt den Glitzerzweig mit ein paar Klecksern Heißkleber auf die Karte und klebt den Stern über die Spitze.
  6. Mit dem Lackstift könnt ihr nun noch ein paar Tupfen als Schneeflocken auf die Karte malen und die Karte mit einem Schriftzug versehen.

mal was anderes, oder? – Aus dem Bastelbuch „Happy Christmas“

kwk

Wir schließen unsere Türen

Es war ja schon abzusehen, aber seit heute können wir euch ganz offiziell mitteilen, dass wir ab Mittwoch, dem 16.12.2020 bis voraussichtlich Sonntag, dem 10.01.2021 schließen werden. Das betrifft die Stadtbibliothek am Neumarkt und unsere acht Stadtteilbibliotheken.

Weiterhin zur Verfügung stehen euch natürlich unsere Online-Angebote (findet ihr auf unserer Website beim Menüpunkt eBibliothek). Und wenn ihr Fragen habt, sind wir telefonisch montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr unter der Nummer 0521 51-5000 erreichbar.

Unsere Türen schließen sich heute Abend vorerst, aber falls ihr, zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit, bei uns vorbei kommt, dürft ihr euch weiterhin an unserem Bücherbaum erfreuen, der durch unser Schaufenster zu erspähen ist.

Bleibt vorsichtig, bleibt gesund und dann hoffen wir, dass wir unsere Türen in nicht allzu langer Zeit auch wieder für euch öffnen können.

Zum 3. Advent… Weihnachtssterne!

Geschenke gehören zu Weihnachten irgendwie dazu. Es macht Freude jemandem etwas zu schenken und zu sehen, dass die Person sich darüber freut. Schwierig wird es aber, wenn die Großeltern eigentlich alles haben und sich nichts wünschen. Bei meinem Opa weiß ich es sehr genau. Da halte ich jedes Jahr Ausschau nach Pralinen, die auch schön verpackt sind. Einmal hatte ich ein schönes Holzkästchen, im letzten Jahr eine Packung aus Stoff, die sich auch sehr schön als Deko hinstellen ließ und perfekt zum weinroten Bezug der Wohnzimmermöbel passte. In einem Jahr entdeckte ich eine 1 m lange Packung Dominosteine.

Bei den Omas wird es schwieriger. Vor ein paar Jahren habe ich hier angefangen zu basteln. In diesem Jahr soll es je ein großer Aurelio-Stern werden (abgebildet sind Versuche von kleinen Sternen). Insgesamt sind hier 30 einzelne Zacken zu falten, die schließlich miteinander verklebt werden. Der erste Versuch, bevor es ans Bastelpapier ging, war mit dünnem Origami-Papier, welches ich noch in der Schublade hatte. Es geht, der Versuch scheiterte aber daran, dass – obwohl ich überzeugt bin, genau nach Anleitung geklebt zu haben – doch irgendwas nicht passte. Die Anleitung, die ich zuerst fand, war in ihren Abbildungen scheinbar etwas unklar.

Etwas tricky ist der 3. und 4. Ring der Anleitung. Hier werden erst 2 Ringe vorbereitet bevor sie zu Zacken geformt werden. Es ist also ratsam, je einen Zacken aus beiden Ringen zu stecken und dann zu schauen, ob es so richtig sein kann, bevor man klebt. Jeder der gerne bastelt weiß: wenn Kleber halten soll, hält er nicht. Wenn man aber etwas wieder lösen muss, sind zwei Stück Papier zu einem verschmolzen.

Eine Anleitung findet sich z.B. in diesen Büchern:
Faszinierende Aurelia-Sterne
Das große Sternebuch

jbl