Medientipps zum „Mitmischen“ (Nacht der Bibliotheken 2021)

Zur diesjährigen Nacht der Bibliotheken planen wir gemeinsam mit euch eine Collage zu kreieren (nähere Infos im Blogpost).

Wer Lust hat mitzumachen, bisher aber noch keine zündende Idee hat, kann sich vielleicht durch einige Medien aus unserem Bestand inspirieren lassen.

Der erste Weg führt uns in die Kunstabteilung zu den Sachbüchern über verschiedenen Maltechniken (Maltechniken, Öl- und Acrylmalerei, Aquarellmalerei, Weitere Maltechniken (z.B. Pastellmalerei), Grafische Techniken).

Im Freitzeitbereich finden sich unter anderem Bücher zu Handlettering (Ydk 29), und der Bereich Allgemeines hat Bücher mit Tipps und Anleitungen zur Kalligrafie und kunstvollem Schreiben in petto.

Aber es muss ja nicht alles auf Papier stattfinden; Stoff lädt zum Sticken der Worte ein (Xen 32) und auch gänzlich digitale Kreationen sind denkbar (Wcr 7 Grafik-, Bild- und Fotobearbeitung).

Wer direkt loslegen und nicht erst Bücher bestellen möchte (Bestellservice) kann auch direkt unsere digitalen Angebote nutzen:

Ebenfalls denkbar sind Kunstwerke aus Naturmaterialien (Worte aus Steinen gelegt) oder Zeitungsfetzen à la Lieblingskrimi zu einem „Erpresserbrief“ zusammengefügt.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Mitmischen! 🙂

Systemrelevant? Echt jetzt?

Zu Beginn des letzten Jahres sah es für kurze Zeit so aus, als würde mit dem Begriff „systemrelevant“ endlich das Augenmerk auch mal auf die Menschen gelenkt, die mit ihrer Arbeit so viel für unser Gemeinwohl und das Funktionieren unseres Alltags tun – oft nur gering entlohnt oder gar unbezahlt. Aber längst wird der Begriff inflationär gebraucht und nahezu jeder beansprucht diese Zuschreibung für sich, seine Berufsgruppe oder seinen gesellschaftlichen Beitrag. Und bei der Frage, wer oder was ist denn nun relevanter, scheiden sich erst recht die Geister.

Sollten wir da nicht einmal fragen: relevant okay, aber in welchem System? In welchem Zusammenhang?

Ich erinnere mich an eine Übung bei einem Seminar vor etlichen Jahren. Wir sollten uns einen Astronauten vorstellen, der mit seinem Raumschiff auf einem fremden Planeten notlanden musste. Hilfe kann erst in einigen Wochen kommen. Es gibt da aber eine verlassene, noch funktionierende Versorgungsstation mit allem, was er für die nächsten Wochen benötigt – nur leider drei Tagesmärsche entfernt. Er muss jetzt aus seinem defekten Raumschiff die wichtigsten Sachen mitnehmen, die sein Überleben bei diesem Marsch ermöglichen. Unsere Aufgabe: Wir sollten eine Liste erstellen, 40 Dinge waren vorgegeben, die mussten nach der Relevanz sortiert und von 1 – 40 durchnummeriert werden.

In unserem Team brach schon gleich über die Position 1 Streit aus. Trinkwasser sei eindeutig das Wichtigste überhaupt, so lernt man es z. B. bei der Bundeswehr; ja selbst mit normalem Schulwissen ist doch klar: Ohne Wasser überlebt man keine drei Tage, bei körperlicher Anstrengung sogar deutlich weniger. Dagegen wirkten die sperrigen Sauerstoffflaschen erst einmal überflüssig, damit sollte der Astronaut lieber nicht belastet werden, schließlich waren sie fast das Schwerste auf unserer Liste.

Wie lange überlebt man noch mal ohne Sauerstoff?

Nirgendwo in der Testbeschreibung stand, dass es auf diesem Planeten atembare Luft gäbe. Allerdings stand da auch ebenso wenig das Gegenteil. Mit unserer normalen Raumschiff-Enterprise-Erfahrung gingen einige also zunächst einmal von letzterem aus. Luft ist doch normal!

Outdoor-Wasserflaschen

Aber Moment mal: Notlandung, fremder Planet! Ist nicht die Erde mit ihrer Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre ganz einmalig? Zumindest ist bisher kein anderer auch nur annähernd ähnlicher Himmelskörper bekannt. Außer natürlich bei Raumschiff Enterprise und Co. Das brachte aber die Trinkwasser-Fraktion nicht ins Wanken. Da stehe nicht ausdrücklich „toxische Atmosphäre“, also könnten wir getrost davon ausgehen, dass dieser fremde Planet erdähnlich sei.

Nur wenn wir uns irrten, wäre unser Astronaut schon nach Sekunden bewusstlos und in drei Minuten tot. Tja, aber zumindest mit ausreichend Wasser für die nächsten Tage auf dem Rücken.

Den Ausschlag in unserer Diskussion gab dann, dass ich von einem ähnlichen Test schon mal gelesen hatte, ich konnte mich an die ersten beiden Positionen noch sehr gut erinnern: Sauerstoffflaschen! Und dann Trinkwasser. So kam in unserem Team dann doch eine Mehrheit für diese Reihenfolge zusammen, allerdings nur erstaunlich knapp und immer noch unter Protest einiger lautstarker Mitglieder; es war durchaus schwer, sich gegen sie durchzusetzen. Mein Wissen wurde angezweifelt: Ähnlicher Test, aber nicht exakt der gleiche; und an die anderen Positionen konnte ich mich ja nicht mal erinnern, da stimmte wohl etwas mit meinem Gedächtnis nicht; auch fehlten die Beweise, denn blöderweise hatte ich den zufällig in der Bibliothek gelesenen Zeitschriftenartikel ja nicht dabei.

Selbst als dann am Ende das offizielle Ergebnis unser Ranking mit Sauerstoff auf Platz Eins bestätigte, wurde gemurrt: unfaires Szenario, die Informationen waren unvollständig, die Aufgabe nur mit Insiderwissen zu lösen; man selbst hatte aber doch anderes gelernt und was bisher immer richtig war, könne doch jetzt nicht plötzlich falsch sein. Und überhaupt, ohne Trinkwasser wäre der blöde Astronaut dann eben später gestorben. Die Seminarleiter mussten die Diskussion, die auch nach der Bekanntgabe des Ergebnisses noch heftig weiterging, endlich abbrechen. Im Leben sei das eben manchmal so, dass man Entscheidungen treffen müsse, ohne vollständige Informationen zu haben. Und ja, das Leben ist unfair.
Ach.

Manchmal trifft man falsche Entscheidungen und hat mit dem derzeitigen Kenntnisstand sogar gute Gründe dafür. In unserem Fall hätte das zwar tödliche Folgen für den von uns betreuten Astronauten gehabt – zum Glück für ihn war er ja nur fiktiv.

Wenn sich plötzlich die Verhältnisse ändern, können die bisherigen Erfahrungen und Intuitionen in die Irre führen. Die Gefahr für eine Fehlentscheidung ist größer, wenn nur ein Einzelner entscheidet. Besser ist ein Team, das unterschiedliche Kenntnisse und Erfahrungen einbringt, sich bespricht und abstimmt. Wichtig ist dabei die Kommunikation innerhalb des Teams, der Respekt vor dem Wissen anderer, das Zuhören und Abwägen miteinander.

Die Diskussion muss aber auch irgendwann zu einem Ergebnis führen, vor allem, wenn die Zeit drängt. Die Verantwortung für die Konsequenzen tragen alle gemeinsam. Weder ein besserwisserisches „Ich hab‘s ja gleich gesagt“ noch ein kleinlautes „Hätten wir doch …“ könnte das Leben des Astronauten im Nachhinein wieder zurückholen. Aber aus Angst vor einer Fehlentscheidung lieber gar nichts machen, hilft eben auch nicht.
Tja, nachher weiß es dann natürlich jeder besser.

Bei unserem Seminar ging es gar nicht um die eine perfekte Lösung. Die Seminarleiterinnen wollten nur unsere Art der Entscheidungsfindung beobachten. Mir ist in Erinnerung geblieben, wie schwer es ist, sich gegen vermeintlich sicheres Wissen durchzusetzen, zumal wenn dieses vehement und lautstark vertreten wird.

Übrigens gab es einige Positionen in dem Übungsergebnis, die ich auch fragwürdig fand. Warum stand das Familienfoto, das für den Astronauten sicherlich eine stark motivierende Bedeutung haben konnte, ganz weit hinten im Ranking, obwohl es doch kaum Platz oder Gewicht beanspruchte? Solche Herzens-Gegenstände können eine ganz eigene Relevanz entwickeln, die selbst der Astronaut nicht vorhergesagt hätte; aber er hätte spontan sicher anders entschieden als die Wissenschaftler und Ingenieurinnen im Controlcenter auf der Erde.

Und dann waren da noch einige Gegenstände auf der Liste, die völlig unsinnig für seinen gefährlichen Marsch erschienen – aber aus diesen Einzelteilen ließ sich mit etwas Geschick und Können ein Handkarren oder Schlitten bauen, der es wiederum erlaubte, noch mehr überlebenswichtige Gegenstände mitzunehmen. Muss man nur erst einmal drauf kommen: Um-die-Ecke-Denken, Improvisation und Kreativität sind für einen Lösungsansatz womöglich genauso wichtig wie Wissen.

In den letzten Monaten musste ich oft an diesen einsamen Astronauten und unsere Entscheidungen für ihn denken. Wenn uns unsere bisherigen Erfahrungen kaum weiterhelfen? Wenn wir sogar darüber streiten, was denn nun das Lebensnotwendigste in einer Krisensituation ist? Wie soll dann noch geklärt werden, was für jeden persönlich gerade besonders wichtig ist, z. B. weil er Ermutigung und Trost braucht.

Bei Mark Watney in „Der Marsianer“ waren es ja auch nicht nur die Vorräte und die selbst angebauten Kartoffeln, die ihn über Monate am Leben hielten. Die einzige Musik, die ihm zur Verfügung stand, war so gar nicht nach seinem Geschmack, aber sie beflügelte und ermutigte ihn trotzdem in seiner monatelangen Einsamkeit, und letztlich half auch sie ihm, das fast Unmögliche zu schaffen und allein auf dem Mars zu überleben. (Film und Buch wirken fast, als wären sie aus „unserem“ Test-Szenario entstanden 😉 .) Den empfehlenswerten SF-Roman hatten wir übrigens schon mal im Blog vorgestellt.

Die eine perfekte Lösung kann es gar nicht geben. Es ist schon schwer genug, für das Wohl eines Astronauten, äh, einer Person zu entscheiden. Für viele Personen oder gar für eine ganze Gesellschaft kann eine Festlegung, egal wie und von wem sie getroffen wird, einfach nicht tadellos gelingen. Wir könnten ewig diskutieren und streiten, wir könnten noch so viel Fach- und Expertenwissen einfordern – aber auch das hätte Konsequenzen, wenn darüber die Zeit davonläuft. Und je komplexer die Zusammenhänge, die dabei bedacht werden müssen, desto unmöglicher ist es, allem und jedem gerecht zu werden. Binsenweisheit.

Noch einmal zurück zum Anfang und dem Fragezeichen in der Überschrift. Der Begriff der Systemrelevanz funktioniert höchstens, wenn der Rahmen, innerhalb dessen er wirken soll, klar definiert ist. So ohne Zusammenhang dahin geworfen, halte ich ihn schlicht für ein aufgeblasenes Modewort. (Dass der Begriff ursprünglich nur im Zusammenhang von Bankenkrisen und Insolvenzen von Großunternehmen gebraucht wurde, macht ihn mir auch nicht sympathischer; siehe hier).

Unsere komplexe arbeitsteilige Gesellschaft funktioniert tatsächlich nur, wenn viele Dienste und Arbeiten ineinandergreifen, da ist viel mehr relevant, als wir bisher in unserem Alltag wahrgenommen haben. Wenn uns der Lockdown dafür die Augen geöffnet hätte, wäre das ja schon ein Gewinn.

Natürlich habe ich diesen überlangen Artikel nicht geschrieben, um jetzt ausgerechnet meine Profession und Öffentliche Bibliotheken allgemein für absolut systemrelevant zu erklären oder um das Lesen als „so wichtig wie die Luft zum Atmen“ zu bewerten. Das wäre doch wohl vermessen! Für den langen Marsch über die lebensfeindliche Planetenoberfläche hätte ich auf mein Lieblingsbuch verzichtet und lieber eine zusätzliche Sauerstoffflasche geschleppt!

Aber für die lange Einsamkeit in der Raumstation hätte ich dann doch gerne den Zugriff auf eine umfangreiche Datenbank voller Wissen und Ideen, auf Literatur, Musik, Filme, Theater- und Opernaufzeichnungen, Konzerte …

Und dass ich damals für unser Astronauten-Szenario den entscheidenden Hinweis einbringen konnte, weil ich zufällig in einer Zeitschrift aus unserer Bibliothek davon gelesen hatte, habe ich doch auch irgendwie geschickt mit einfließen lassen, oder?  🙂

Ebenso wie die auf den Fotos eingeschmuggelten Buchtipps unseres kleinen Astronauten, die ja eigentlich gar nichts mit dem Thema zu tun haben; aber man weiß ja nie, wann sie in irgendeinem Zusammenhang mal relevant werden könnten 😉 :

Ach, habt einfach viel Freude beim Lesen.

HilDa

 

 

 

 

Von hier wech – für euch da #3

Die Video-Lesereihe „Von hier wech – für euch da“ geht weiter mit der Bielefelder Autorin Andrea Gehlen. Sie hat uns aus dem Manuskript ihres noch nicht erschienenen Buchs Mission Monty vorgelesen. Neben Kinderbüchern schreibt Andrea Gehlen auch Krimis und ist als Dozentin für kreatives Schreiben tätig.

In Mission Monty erzählt Andrea Gehlen von der zwölfjährigen Luise. Die hat ein ganz besonderes Talent, denn alles was sie malt wird für kurze Zeit lebendig. Nur ist sie über diese Fähigkeit nicht so erfreut wie man meinen könnte. Als dann auch noch ihr Mischlingshund Monty entführt wird, wird die Lage für Luise richtig schlimm!

Zum Schluss des Videos beantwortet uns Andrea Gehlen noch drei spannende Fragen und berichtet unter anderem was ihre liebsten Geschichten waren als sie selbst noch ein Kind war und singt uns dann sogar noch etwas vor! Schaut selbst:

Die Bücher von Andrea Gehlen (zumindest die, die schon erschienen sind) könnt ihr übrigens auch bei uns ausleihen.

lga

Buchtipp: Fever von Deon Meyer

Fever von Deon Meyer ist eigentlich kein Buch, dass man während einer Pandemie lesen möchte. Denn – es geht auch da um eine Pandemie. Und die ist auch noch ebenfalls von Coronaviren ausgelöst worden! Und es sterben 95 Prozent der Weltbevölkerung an diesem Virus, dass die Überlebenden Fieber nennen. Irgendwie hatte ich da in der jetzigen Situation doch ein etwas mulmiges Gefühl, als es plötzlich um Coronaviren ging. Der Teil, wo es über die Herkunft des neuen tödlichen Virus ging, war aber zum Glück recht kurz.

Es geht dann nämlich gar nicht so sehr um die Pandemie. Die ist am Anfang des Buches schon vorbei. Wir folgen dem 13-jährigen Nico, der mit seinem Vater Willem in ihrer Heimat Südafrika unterwegs ist. Bis sie schließlich Willems Ziel erreichen. Eine Stadt, gelegen an einem Damm, der vor dem Fieber zur Stromerzeugung diente. Geschützt gelegen ist die Stadt, sodass sie gut zu verteidigen ist. Willem hat alles genau überdacht, es scheint ihm der perfekte Ort, um eine neue Siedlung zu gründen und die Zivilisation wiederzubeleben. Nur geht das natürlich nicht ohne Probleme von statten.

Das größte Problem: Nicos Vater wird ermordet werden. Nico erzählt uns die Geschichte, als er selbst schon viel älter ist und arbeitet darauf hin, uns erfahren zulassen wer seinen Vater warum ermordet hat. Dass er sterben wird lernen wir schon direkt zu Anfang, es zieht sich wie ein unheilvoller roter Faden durch die Geschichte.

Es sind die Anfangsjahre der neu gegründeten Siedlung bis zum Tod seines Vaters, die Nico dem Leser erzählt. Über das Zusammenleben in der Siedlung, kleine und große Hindernisse. Wie verteidigt man diese Siedlung, wenn bewaffnete Bikergangs die Gegend rundherum unsicher machen? Wie sorgt man für die Essensversorgung? Wie schaffen sie es die Stromerzeugung des Damms wieder in Gang zu bekommen? Wie können sie eine faire und gleichberechtigte Gemeinschaft sicherstellen? Wer soll die stetig wachsende Gemeinschaft regieren? Was macht man wenn das Benzin irgendwann schlecht wird?  Was tragen unterschiedliche Charaktere Gutes oder auch Schlechtes zur Gemeinschaft bei? Mir hat es sehr gut gefallen, der Gründung der Siedlung zu folgen und all diese Fragen zu ergründen. Immer wieder gibt es neben Nicos Bericht auch kurze Ausschnitte aus Willems Geschichtsprojekt, für das er die Siedler befragt. Wir erfahren von den unterschiedlichsten Leute was sie erlebt haben als das Fieber ausbrach und auf welchem Wege sie in die Siedlung gelangt sind.

Das war mein erstes Buch von Deon Meyer aber man merkt schon, dass er normalerweise Krimis schreibt. Fever könnte man als Krimi in postapokalyptischem Gewand beschreiben. Das war für mich persönlich eine super Kombination. Die Geschichte war so spannend, dass ich das Buch gar nicht weglegen mochte und es in zwei Tagen durchgelesen hatte. Gefallen hat mir auch das Südafrika-Setting. Ich glaube ich muss mal nach weiteren südafrikanischen Autoren Ausschau halten.

Wenn ihr selbst reinlesen wollt, findet ihr das Buch bei uns zur Ausleihe in der Stadtbibliothek am Neumarkt (ihr könnt es momentan telefonisch oder per Mail bestellen und abholen, da wir für reguläre Besuche noch geschlossen haben).

lga

26 Buchstaben – 26 Tage forschen, bauen und staunen

Wisst ihr, was ein Taschenlampen-Graffiti ist oder wie man mit Farbe seine Freunde verknotet? Habt ihr euch schon mal einen Tee mit drei Spiegeln und Sonnenwärme gekocht??

Nein? Dann wird es Zeit, all das und noch viel mehr in der spannenden Buchreihe Forschen, Bauen, Staunen von A bis Z zu erfahren. Für jeden Buchstaben gibt es ein Buch. Von A wie Abenteuer über Q wie Quatsch bis hin zu Z wie Zaubern …. Was könnte wohl für das Y stehen ? 🙂

„Gut möglich, dass Erwachsene sie genauso spannend finden wie du. Sei großzügig und lass sie mitmachen!“ Das ist doch mal eine nette Einladung. Also los: Buch ausleihen und losexperimentieren!

Diese Reihe gibt es in Brackwede unter „Allgemeines Leit“ und in der Kinderbibliothek unter „Experimente Leit“.

K.M.

Nacht der Bibliotheken -Mitmischen!

Am 19. März findet die Nacht der Bibliotheken 2021 statt! Das Motto dieses Jahr lautet Mitmischen. Normalerweise würden wir unsere Türen in dieser Nacht länger für euch geöffnet halten und uns passend zum Motto ein tolles Programm ausdenken.

Dieses Jahr wird aber auch die Nacht der Bibliotheken digital stattfinden. Trotzdem möchten wir alle Interessierten beteiligen und mitmischen lassen.

Mit euch zusammen wollen wir eine Collage gestalten. Sie soll aus euren Kunstwerken bestehen, sie soll die Vielfältigkeit von Meinungen, Blickwinkeln, Lebensanschauungen, Erinnerungen und Gefühlauslösern wiedergeben. Die Kunstwerke sollen ein Wort oder ein Zitat enthalten. Dafür könnt ihr eine beliebige Quelle wählen. Vielleicht ein Zitat aus eurem Lieblingsbuch oder Gedicht. Etwas dass mal ein Philosoph gesagt hat. Ein Spruch von einer Klowand. Anekdoten, Filmzitate, Songtexte. Nehmt diese Worte und schafft damit oder darum herum ein Kunstwerk! Bei der Umsetzung sind euch keine Grenzen gesetzt: Photoshop, Fotografien, Leinwände, Kalligraphie, Streetart – überrascht uns einfach. 🙂

Bis Montag, den 08. März 2021 könnt ihr uns eure Werke per Mail an stadtbibliothek.events@bielefeld.de oder per Post zusenden. Wenn ihr uns euer Werk digital zusendet achtet nur auf eine gute Qualität. Aus allen Einsendungen werden wir eine Collage gestalten und diese im Rahmen der Nacht der Bibliotheken digital präsentieren. Die Collage soll aber auch über die Nacht der Bibliotheken hinaus in gedruckter Form bei uns zu sehen sein.

Neben der Präsentation der Collage finden weitere digitale Angebote statt, die wir bald bekannt geben werden.

Wir freuen uns auf all eure Zusendungen! 🙂

Feine Kartoffelsuppe

Passend zum Wetter habe ich eine ganz einfache Suppe für euch, eine Kartoffelsuppe.

Zutaten für 4 Personen:

  • 500 g mehligkochende Kartoffeln (geht auch mit vorwiegend festkochenden)
  • 1 Bund Suppengrün
  • 1 Zwiebel
  • 3 EL Butter
  • 1 1/4 l Rindfleischbrühe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 125g Doppelrahmfrischkäse
  • Salz
  • Pfeffer
  • 100g durchwachsener Speck in Scheiben (kann man auch weg lassen und Kochwürstchen dazu servieren)
  • 3 EL feingehackte Petersilie

Zubereitung:

  1. Die Kartoffeln schälen, waschen und fein würfeln. Das Suppengrün putzen bzw. schälen, waschen und eben falls fein Würfeln. Die Zwiebel abziehen und auch in Würfel schneiden.
  2. Butter in einem Topf erhitzen und Kartoffeln, Suppengrün sowie Zwiebel darin unter Rühren etwa 5 Minuten andünsten. Die Brühe angießen, das Lorbeerblatt hinzufügen und zugedeckt bei mittlerer Hitze 30 Minuten garen.
  3. Etwa fünf Esslöffel Gemüsewürfel aus der Suppe nehmen und den Rest fein pürieren. Die Gemüsewürfel wieder hinzugeben. – Alternativ kann man auch einfach alles pürieren. Den Doppelrahmfrischkäse mit einem Schneebesen einrühren und die Suppe mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.
  4. Den Speck in breite Streifen schneiden und in einer Pfanne ausbraten (vielleicht geht auch Bacon, fällt mir gerade ein 🙂 ).
  5. Zum Schluss mit Petersilie bestreuen.

Guten Appetit! 🙂

 

kwk

Mitten aus dem Leben

Euch wird wahrscheinlich aufgefallen sein, dass wir in der letzten Zeit viele Buchtipps und nicht so ganz viel aus dem Leben getippt haben. Reisen fällt zur Zeit flach. Aber für Buchtipps und Rezepte sind wir immer zu haben, auch wenn es vielleicht für euch langweilig wirkt. 😉

Wie dem auch sei, irgendwie fallen mir wenn das Kind Mittagsschlaf hält, oft viele Dinge ein, zu denen ich etwas schreiben könnte. Bei genauerem Nachdenken entpuppt sich das Ganze dann aber doch zu kurz für einen füllenden Beitrag. Kennt ihr das?

Zum Beispiel dieses hier:

Jeder hat sie und jeder hasst sie- eine Schublade voller Kabel. Oder einen Korb. So auch bei uns zuhause. Zu unserem Haushalt gehören zwei Handys, ein eBook-Reader, ein Tablet, ein Babyphone…und so weiter. Aber das sind die wesentlichen, deren Kabelage sich in besagter Schublade tummelt. Als das Babyphone regelmäßig zum Einsatz kam (und wir somit ein Kabel mehr besaßen), ist uns einiges aufgefallen: Unsere Handys sind von der selben Marke. Nicht die neusten Exemplare. Meins ist eine Stufe schwächer als das von meinem Mann. Wir freuten uns, konnten wir doch ein und das selbe Ladekabel nehmen. Mich wunderte nach einiger Zeit, dass mein Handy und der Adapter immer so heiß wurden. Mein Mann fragte „hast du nicht auch einen Super Quick Charge-Adapter?“ Nö, hatte ich nicht. Meiner war nur ein „Quick“- Lader. Ok. Mein Adapter wiederum passt aber an das Kabel für das Babyphone. Mit dessen Kabel können wir übrigens auch unser Tablet laden. Und welches Kabel der Reader braucht weiß ich gerade ehrlich gesagt gar nicht, weil der so eine tolle Akkuleistung hat, dass man ihn nur einmal im Halbjahr aufladen muss. Nun ja, irgendeines wird schon passen. 🙂

Was ging mir denn noch so durch den Kopf…achja, Kindersicherungen im Haushalt. Schön, dass es so etwas gibt, wirklich. Es macht mir nicht aus, wenn der Sohnemann seinen Duplo-Anhänger mit Oregano-Gewürz belädt (nicht die ganze Dose, den ausgekippten Inhalt natürlich!) und es in der Küche riecht wie beim Italiener. Aber wenn die Kindersicherung auch Mama-sicher ist, wird es kritisch. 😉 Da wir die TV-Bank nicht mit einer angeklebten Sicherung verschönern wollten, besorgten wir eine „unsichtbare“- ein Magnet wird innen an der Schublade befestigt und mit einem anderen Magneten, den man von außen an die Schublade hält, wird das ganze entriegelt. Der „Entriegelungs-Magnet“ wird an einer sicheren Stelle aufbewahrt. So sicher, dass ich letztens nicht an die überlebensnotwendigen Teelichter kam, mit denen ich mir die knapp bemessene Mama-Freizeit verschönern wollte. Gut, dann eben ohne Teelichter. Später, während der Papa-Freizeit, hörte ich ein Klagen das Mann nicht an den überlebensnotwendigen Controller für die Playstation kam. Selbe Schublade und gleiches Recht für alle würde ich sagen. 🙂 Spätabends fanden wir den Magnetschlüssel dann wieder. Er lag, wo er lag. nur etwas weiter hinten als gewöhnlich und sein weiß harmoniert prächtig mit dem weiß der Möbel. Manches ist eben auch „Eltern-sicher“.

kwk

 

Von hier wech – für euch da #2

Während des ersten Lockdowns haben wir in Kooperation mit dem Kulturamt eine Lesereihe unter dem Titel „Von hier wech – für auch da“ gestartet. Wir luden KinderbuchautorInnen aus der Region ein, und baten Sie um eine Lesung vor der Kamera. Diese Lesungen möchten wir euch in nächster Zeit genauer vorstellen, denn auch jetzt haben wir wieder keine Möglichkeit live einem Autoren oder einer Autorin zu lauschen. Die erste Lesung mit Sabine Lipan haben wir euch bereits auf dem Blog vorgestellt und hier findet ihr die Lesung um ein geklautes Hühnerei bei YouTube zum Anschauen.

Heute soll es aber um die Lesung von Christian Tielmann gehen. Er hat uns sein Buch Der Tag, an dem wir Papa umprogrammierten, für Kinder ab 7 Jahre, mitgebracht. Darin entdecken Jolante und Carlo, dass der Papa, der während Mamas Abwesenheit auf sie aufpassen soll, gar nicht ihr echter Papa, sondern ein Roboter ist! Und nachdem sie den An- und Aus-Schalter gefunden haben, bekommen sie auch schnell heraus, wie man den Roboter-Papa neu programmieren kann. Das kann lustig werden!

Schaut doch mal rein in die Geschichte um den programmierbaren Papa, die Christian Tielmann mit viel Leben und Witz füllt!

Der Tag an dem wir Papa umprogrammierten und andere Bücher von Christian Tielmann findet ihr auch zur Ausleihe bei uns vor Ort oder in der Onleihe.

lga

Vorlesetipp: Onkel Tobi

Darf ich vorstellen ?  Das ist „Onkel Tobi“!

Dies ist ein Kinderbuch, das mitten in der Angebotsvielfalt auf dem Kinderbuchmarkt ganz außergewöhnlich ist, so ganz normal altmodisch und gleichzeitig ungewöhnlich nett.

Es geht um einen Onkel, dessen Alter wir auch nach sechzigmal Vorlesen nicht herausgefunden haben, sagen wir mal er ist 50+…  Und er lebt in einer ganz normalen und schön gemütlichen Welt, wo man noch mit dem Pferdewagen in die Stadt einkaufen fährt und über die Straßenpflaster rattert, zum Geburtstag das Zimmer renoviert und aus Möbeln einen Parcours baut, eine Landpartie nach Bullerau unternimmt und sehr viel Zeit mit den Kindern aus der Nachbarschaft verbringt…
Und dabei entstehen viele nette lustige Abenteuer in Vers-Form.

Zum Vorlesen ganz wunderbar: schöne Melodie, schöner Text und ein ganz netter Onkel, der uns alle zurück in die Kindheit mitnimmt.

Hier als kleine Vorkost dazu, passend zu der Jahreszeit und mit einer Empfehlung zur Kinderbeschäftigung, falls mal die Kita wieder geschlossen hat:

Weil man, wenn es draußen regnet,
nur im Zimmer spielen kann,
zeigt der Onkel auch den Kindern,
was man alles malen kann.

Pinsel, Farben und Papier
hat der Onkel immer hier.
Sonne, Wolken, Mond und Sterne
malt er ganz besonders gerne,
(…)

Viele sonderbare Sachen
gibt’s in Onkel Tobis Haus,
hier packt er soeben seine
alte Puppenkiste aus:

(…)

Iulia Capros

Die Geschichten mit Onkel Tobi sind Vorleseklassiker aus den 60er- und 70er-Jahren, geschrieben von Hans Georg Lenzen, illustriert von Sigrid Hanck. In unserem Magazin sind noch zwei alte Bände vorhanden und ausleihbar.
Die Ausgabe mit allen Onkel-Tobi-Geschichten in einem Band ist gerade neu eingearbeitet und steht bei den Vorlese-Bilderbüchern in der Kinderbibliothek.
Die Katalogdaten hier.