Jagoda Marinić ist mir vor allem als Kolumnistin bekannt, sie führt einen erfolgreichen Podcast-Kanal (FREIHEIT DELUXE bei hr2-kultur) mit immer wieder interessanten Gästen und Gesprächen, sie ist Schriftstellerin und Kulturmanagerin in Heidelberg. Ich schätze ihre Äußerungen und Kommentare auf Twitter, wo sie sich sachkundig und pointiert mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt.
Eines ihrer Themen ist die Gleichberechtigung der Geschlechter. Und mit „Sheroes: neue Held*innen braucht das Land“ hat sie in einem ausführlichen Essay ihre Gedanken formuliert zum Feminismus, zur #MeToo-Bewegung und zu den Anforderungen an die neuen „Heroes/Sheroes“, die unsere Vorbilder sein könnten, um unsere Gesellschaft zu einem besseren Miteinander zu führen.

Die bisher üblichen Klischees von Männlichkeit und Frausein verändern sich und damit auch die Machtstrukturen. Aber sind diese Veränderungen nur marginal, betreffen sie – vor allem weltweit betrachtet – vorwiegend eine kleine, im Vergleich zur Mehrheit ohnehin privilegierte Gesellschaftsschicht? Ist der Fortschritt insgesamt schlicht zu langsam? Gibt es selbst in den Industrieländern gerade einen Backlash, d. h. Rückschritte in veraltete Geschlechterzuteilungen? Oder könnte ein neuer, globaler Feminismus getragen von Frauen und Männern der Weg zu einem besseren und gerechteren Zusammenleben aller sein?
Das kurze Buch hat mir viele Denkanstöße gegeben.
Die Katalogdaten zu allen Büchern von Jagoda Marinić in der Stadtbibliothek hier.
HilDa