Ich mag es, wenn Dinge mit aussagekräftigen und schönen Grafiken erklärt werden. Aber ein ganzes Sachbilderbuch für Kinder, in dem Wissen über die Welt allein mit Grafiken vermittelt wird – kann das gut gehen? Ja, das geht sogar überraschend gut.

In „Ich und die Welt“ erzählt Mia in kurzen Textbeiträgen von ihrem Leben in Berlin, immer passend zum Thema der jeweiligen Doppelseite, wo dann in bunten Grafiken aufgezeigt wird, wie Familien in anderen Ländern durchschnittlich zusammengesetzt sind, welche Vornamen die beliebtesten sind, wo welche Schuluniformen getragen werden, was in den verschiedenen Kulturen gerne auf den Frühstückstisch kommt, was „Frohe Weihnachten“ in den häufigsten Sprachen heißt und vieles vieles mehr. Erst dachte ich, so eine bildliche Aufzählung von Allgemeinwissen, Zahlen und Statistiken ist langweilig. Aber das Buch lädt zum Stöbern ein und dann kann man viel entdecken und so einige Überraschungen erleben, auch als Erwachsener: 23 Arten „Hallo“ und „Danke“ zu sagen, die Bedeutung einzelner Gesten in den verschiedenen Kulturen, in welchem Land müssen die Schüler die meisten Hausaufgaben machen (Spoiler: Deutschland ist es nicht), in welchem die wenigsten (auch nicht Deutschland 😐) …
Die Grafiken sind anschaulich und erklären ohne viele Worte und Anmerkungen; oft sind Menschen, Tiere und Gesichter eingebaut, die den Betrachter direkt anblicken, das wirkt freundlich und macht neugierig.
Ein ungewöhnliches Sachbuch für Kinder, wunderbar zum Stöbern und zum Nebenbei-Lernen von allerlei Dingen aus aller Welt, nach denen man gar nicht gefragt hätte. 🤓
HilDa