Terry Pratchett – Scheibenwelt-Zyklus

Vor einiger Zeit habe ich mir vorgenommen, die 41 Romane umfassende Reihe um Terry Pratchetts Scheibenwelt in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Wie der Name vermuten lässt, ist diese Welt eine Scheibe – eine von vielen im Universum. Sie ruht auf 4 Elefanten, die auf der Riesenschildkröte Groß-A’Tuin stehen. Pratchett parodiert Fantasy- und Sci-Fi-Motive, aber auch Themen aus der realen Welt.

Derzeit bin ich bei Band 21, „Fliegende Fetzen“. In der Bibliothek befindet sich die englische Ausgabe unter dem Titel „Jingo“. Hier sorgt eine Insel, die wie aus dem Nichts aus dem Meer aufsteigt, für einen Konflikt zwischen zwei Ländern. Zwei Fischer – einer aus Ankh-Morpork, einer aus dem Land Klatsch – beanspruchen jeder für sich, die strategisch gut gelegene Insel zuerst gesehen zu haben. Das bringt gewisse Probleme mit sich. Nachdem in Ankh-Morpork ein Attentat auf den Botschafter von Klatsch verübt wird, stehen die Zeichen auf Krieg…

„Die Farben der Magie“ und „Das Licht der Fantasie“ – Band 1 bzw. Band 2 – sind als Film unter dem Titel „The color of magic“ verfügbar. Mit Zweiblum begibt sich der weltweit erste Tourist in die Stadt Ankh-Morpork. In seiner Heimat, dem Achatenem Reich, arbeitet er bei einer Versicherung, die er auch gleich in Ankh-Morpork einführt und als eine Art Wette erklärt: Man wettet darum, dass eine Kneipe nicht abbrennt. Brennt sie doch, muss die Versicherung zahlen. Natürlich brennt es wenig später.

Betreut wird Zweiblum von dem mäßig begabten Zauberer Rincewind, der nicht zaubern kann, da er einst einen Zauberspruch verschluckt hat, der sich jedes Mal in den Vordergrund drängt, wenn er zu zaubern versucht. Niemand weiß, was dieser Spruch bewirkt, so versucht er das Aussprechen zu verhindern.
Zu Beginn wird Rincewind verpflichtet, auf Zweiblum achtzugeben. Sowohl der Herrscher des Achatenen Reiches, als auch der Patrizier von Ankh-Morpork stimmen überein, dass schlechte Erfahrungen Zweiblums den Ruf Ankh-Morporks schaden könnten. Später sieht man im Achatenem Reich die Gefahr, dass die „Krankheit der Unzufriedenheit“ mit Zweiblums Rückkehr ins Land kommt – sie sollte also mit Hilfe der Assassinen-Gilde verhindert werden. Rincewind und Zweiblum müssen Ankh-Morpork verlassen und begeben sich auf eine Reise durch die Scheibenwelt.

In dem Roman „Alles Sense“ (Band 11 , als Hörbuch verfügbar) wird der Tod in den Ruhestand geschickt, ohne dass bereits ein geeigneter Nachfolger bereitsteht. TOD ist eine anthropomorphe Personifizierung in Form eines Skeletts mit Umhang und Sense. Eigentlich spielt für ihn Zeit keine Rolle, ab dem Zeitpunkt seiner Verrentung ist er aber sterblich und verdingt sich auf einer Farm.

Die Abwesenheit eines Todes bringt einige Probleme mit sich. Gestorben wird weiterhin, es ist aber niemand da, der die Verstorbenen ins Jenseits geleitet: Windle Poons, Erzkanzler der unsichtbaren Universität für Zauberer, erfährt dies als einer der ersten. Als Zauberer kennt Windle den Zeitpunkt seines Todes und genießt das Privileg, von TOD höchstpersönlich ins Jenseits befördert zu werden.
Windle stirbt zwar, muss aber als Zombie weiterexistieren, da TOD nicht erscheint. Er schließt sich einer Selbsthilfegruppe für Untote an, die eine Gleichstellung der Toten mit den Lebenden erreichen wollen.
Im weiteren Verlauf sammelt sich immer mehr Lebensenergie an, was das Gefüge der Welt aus dem Gleichgewicht bringt. Auch Dinge fangen an zu leben. Schließlich muss sich TOD auch noch seinem Nachfolger gegenüberstellen.

Band 18, „Mummenschanz“, ist als eBook in der Onleihe verfügbar: In der städtischen Oper in Ankh-Morpork möchte Agnes, die mit sich selbst im Duett singen kann, eine Karriere als Opernsängerin starten. Der Besitzer bevorzugt aber Christine, die zwar besser aussieht, aber nicht singen kann. Agnes muss bei Aufführungen also immer hinter Christine stehen und ihr ihre Stimme leihen. Daneben muss man sich noch mit einer Mordserie in der Oper beschäftigen… Das Werk, an das dieser Roman angelehnt ist befindet sich sowohl als DVD als auch als CD im Bestand der Stadtbibliothek.

Ich finde die Romane spannend und auch lustig geschrieben. Pratchett parodiert Fantasy-Motive wie Zauberer, Drachen und Hexen, aber auch Themen aus der realen Welt. Beginnend mit dem Tourismus bekommen später auch Film- und Musikindustrie ihr Fett weg. Ebenso gibt es auf der Scheibenwelt den Schneevater, das Äquivalent zum Weihnachtsmann.

Die Romane sind unterteilt in Zauberer-, Hexen-, Tod- und Ankh-Morpork-Geschichten. Letztere drehen sich hauptsächlich um die Geschehnisse in der Hauptstadt Ankh-Morpork. Man kann sie also chronologisch oder thematisch lesen. Natürlich kann auch mit einem Buch neuerem Datums begonnen werden, da jeder Roman in sich abgeschlossen ist. Aber es kann passieren, dass eine Geschichte auf ein früheres Buch Bezug nimmt und möglicherweise Hinweise auf dessen Ausgang gegeben werden.

Neben aktuellen Bänden sind einige der früheren Romane auf Englisch in der Bibliothek (eigentlich sollte man sie auch im Original lesen, da manches von Pratchetts Humor durch Übersetzung verloren geht) und einige in der Onleihe verfügbar. Das Phantom der Oper und andere Musicals stehen unter fC im 1. OG in der Rotunde.

Juliane

Dornröschen reloaded

Dank zweier Kolleginnen fiel mir das Buch „Das letzte Dornröschen“ von Claudia Siegmann in die Hände. Es ist zwar ein Kinder-/Jugendbuch, aber das tat der Lesefreude keinen Abbruch.

Der Inhalt: Flora (genannt Flo) ist scheinbar eine Nachfahrin von Dornröschen. „Ja klar“, denkt sie sich, als sie die Neuigkeit erfährt. „Die spinnen doch alle“. Aber nein, nach und nach lernt sie immer mehr junge Menschen kennen, die von Märchenfiguren abstammen. Da ist die arrogante Neva aus dem Schneewittchen-Clan, das leicht verrückte Rapunzel Val und nicht zu vergessen: Herzbube Timus. Auch unangenehme Begegnungen bleiben nicht aus- die Zwillinge Hänsel und Gretel zum Beispiel sind ziemlich schlagfertig.

Aber was soll das alles? Sämtliche Nachfahren der Märchenfiguren müssen sich bei der Agentur ASGA (Auffinden und Sicherstellen von Gegenständen aller Art) melden. Sie alle haben verschiedene Gaben, die dem Auffinden besagter Gegenstände dienen. Wir sprechen hier von magisch vergifteten Gegenständen, die den normalen Menschen Flausen in den Kopf setzen. So hat ein Mann aus dem kleinen Städtchen, in dem die Geschichte spielt, im Süden der Stadt ein Königreich errichtet und die Bewohner (besser gesagt: Untertanen) haben ihm nun Steuern in Form von Gold zu entrichten. Neva eilt dorthin, um den vergifteten Gegenstand an sich zu nehmen und hat die verwirrte Flo im Schlepptau. Die Arme weiß noch gar nicht richtig, welche Gabe sie besitzt und was das Ganze eigentlich soll…

Ein herrliches, märchenhaftes Buch für Kinder ab 12 Jahren. (Und für alle großen Kinder- ich freue mich ehrlich gesagt schon darauf, wie es weiter geht. Das Ganze ist nämlich eine Trilogie 🙂 )

Schaut doch mal auf unseren Instagram-Account. Dort seht ihr das „Bookface“ zum Cover! 😉

 

 

 

kwk

Buchtipp: Der letzte Wunsch

Ich mag Geschichte, die sich in Richtung Herr der Ringe oder Game of Thrones bewegen sehr gerne, sowohl in gedruckter Form als auch als Film. Daher stach mir die Serie The Witcher, die seit Dezember 2019 bei Netflix zu sehen ist direkt ins Auge. Die Serie beruht auf Büchern des polnischen Autors Andrzej Sapkowski, die ich vor dem Schauen der Serie zuerst lesen wollte.

Die Serie, wie auch die Bücher handeln von dem Hexer Geralt von Riva. Als Hexer zieht er durch die mittelalterlich anmutenden Lande, um gegen Bezahlung Ungeheuer und allerlei Monstrositäten zu erledigen. Dabei schlägt ihm allerdings oft der Hass der Dorfbewohner, die er vor Monstern rettet, entgegen. Denn Hexer sind Mutanten, die als Kinder so verändert wurden, dass sie zum Beispiel im Dunkeln sehen und Magie wirken können. Geralt hat dazu noch weißes Haar und jeder, der anders ist als die Mehrheit, muss natürlich mit Misstrauen gestraft werden, dass kennen wir ja aus dem echten Leben zur Genüge.

Andrzej Sapkowski hat zum einen eine fünfteilige Reihe rund um Geralt geschrieben. Angefangen hat er aber mit zwei Kurzgeschichten Bänden, die die Vorgeschichte bilden und einige Jahre nach Beendigung der Reihe hat er noch einen Roman geschrieben, der nach der ersten Vorgeschichte Der letzte Wunsch gelesen werden kann (unten findet ihr die Bücher einmal aufgelistet). Und dann gibt es noch eine Anthologie, indem aber nur einige Geschichten von Geralt handeln.
Vielen dürfte die Geschichte zudem wohl auch durch die Videospieladaptionen bekannt sein.

Ich habe nun Der letzte Wunsch und Zeit des Sturms gelesen und bin bisher ziemlich begeistert. Zum einen finde ich es spannend, dass auch Elemente aus der slawischen Mythologie in den Büchern zu finden sind. Zwar gibt es auch Drachen und Elfen und Geschichten, die an Aschenputtel oder Rapunzel erinnern, aber Geralt kämpft eben auch gegen Wesen aus der slawischen Sagenwelt. Baba Yaga sagt mir ja noch was aber von Strigen hatte ich beispielsweise vorher noch nie gehört.

Mir gefällt auch wie Sapkowski an das Fantasygenre herangeht – oft selbstironisch, manchmal wirkt es fast schon wie eine Parodie. Mir hat dieser unterschwellige Humor beim Lesen jedenfalls viel Spaß gemacht.

Zudem mag ich, dass es hier kein Gut und Böse gibt, sondern alle irgendwie grau durch die Gegend laufen. Da ist das blutrünstige Monster auf den zweiten Blick das eigentliche Opfer und die ehrwürdigen Zauberer haben dauernd mit Intrigen untereinander zu kämpfen.

Ich freue mich auf jeden Fall die weiteren Bücher zu lesen und danach dann auch die Serie zu schauen (die mir dann hoffentlich auch gefällt). 🙂

Hier die Übersicht über die gesamte Reihe und wo sie bei uns ausleihbar sind:

Die Vorgeschichte:
Der letzte Wunsch
Zeit des Sturms
Das Schwert der Vorsehung

Die Hexer-Saga 1-5:
Das Erbe der Elfen
Die Zeit der Verachtung
Feuertaufe
Der Schwalbenturm
Die Dame vom See

Die Anthologie, in der auch Geschichten aus der Hexerwelt enthalten sind:
Etwas endet, etwas beginnt

lga

Buchtipp: Der Name des Windes

Der Name des Windes von Patrick Rothfuss handelt von Kvothe, Sohn fahrender Spielleute und der größte Zauberer seiner Zeit. Kvothe, der Blutlose und Kvothe, der Königsmörder wird er genannt, er ist nicht nur ziemlich klug und begabt, sondern besitzt auch ein großes Talent sich in Schwierigkeiten zu bringen. In der Name des Windes erzählt Kvothe von seinem Leben und wie er zu dem wurde, der er ist.

Die Königsmörder-Chroniken, wie sie auch heißen, lese ich nun schon zum wiederholten Male. Der Name des Windes ist der erste Teil, der zweite Band Die Furcht des Weisen ist im Deutschen wegen des großen Umfangs auf zwei Bücher aufgeteilt. Teil drei, der gleichzeitig auch der Abschluss sein soll, wird hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft erscheinen. Man wartet mittlerweile schon einige Jahre auf dieses letzte Buch. Meine gelegentlichen Internetrecherchen ergeben leider immer wieder, dass es weiterhin keinen offiziellen Erscheinungstermin gibt. Der Autor soll sich natürlich alle Zeit nehmen, das Buch in seinem Sinne zu Ende zu schreiben, trotzdem warte ich doch etwas ungeduldig, den Abschluss endlich lesen zu können.

Der Name des Windes steckt nämlich voller Geheimnisse. Der Chronist, dem Kvothe seine Lebensgeschichte erzählt, findet ihn in einem Wirtshaus in einer kleinen Ortschaft, die er unter dem Namen Kote bewirtschaftet und wo er sich seit einigen Monaten versteckt. Da findet sich schon direkt die erste Frage: wieso steckt unser Held irgendwo im nirgendwo in einem Wirtshaus? Und wie kommt er zu seinem Beinamen „Königsmörder“? Gefühlt alle paar Seiten ergeben sich weitere Fragen, die mich dazu verführt haben, in den letzten Tagen noch öfter nach dem Erscheinungsdatum für Band drei zu suchen … man kann ja auf ein Wunder hoffen. Andererseits machen all diese Geheimnisse ja auch den Reiz dieses Buches aus und das Rätseln und Verdächtigen hat auch etwas für sich.

Neben der spannenden Geschichte, die mich beim Lesen gar nicht mehr los lässt, mag ich auch den Schreibstil von Patrick Rothfuss sehr gerne. Er nutzt eine fast schon poetische Sprache, die dazu führt, dass ich manche Sätze und Formulierungen auch mal wiederholt lesen muss, weil sie einfach so schön sind.
Faszinierend finde ich auch Rothfuss Beschreibungen von Musik. Kvothe ist Lautenspieler und Sänger und zwar ein ziemlich guter und seine Musik ist ihm sehr wichtig. Dementsprechend nimmt die Musik auch immer wieder viel Platz in der Geschichte ein. Man könnte meinen, das wäre nicht gut durchdacht von Rothfuss. Musik lebt ja schließlich davon, dass man sie hört, aber der Autor beschreibt Musik auf so schöne Weise, dass es dafür entschädigt, sie nicht tatsächlich hören zu können (wobei ich Kvothe trotzdem gerne mal spielen hören würde… 🙂 ).

Der Name des Windes ist für mich ein Buch, dessen Geschichte ich immer wieder gerne besuche. Und wenn ich das nächste mal Lust auf die Bücher habe, habe ich ja vielleicht sogar das Glück, dass dann auch schon der letzte Teil erschienen ist und ich die Geschichte endlich im Ganzen lesen kann. 🙂

Hier gelangt ihr zu den Katalaogdaten des Buches, dass ihr auch als eBook oder Hörbuch bei uns ausleihen könnt.

lga

Mittendrin Mittwoch #101

Meggie blickte auf die Buchstaben, schwarz und schön. Sie suchte den Geschmack der ersten Silben auf ihrer Zunge, versuchte sie sich vorzustellen, die Welt, von der die Wörter flüsterten, die Bäume, die Vögel, den fremden Himmel…

Tintenblut von Cornelia Funke

Momentan lese ich die Tintenwelt-Bücher von Cornelia Funke. Seit der Grundschule habe ich die Bücher oft erneut zur Hand genommen, das letzte Mal ist jetzt aber sicherlich schon sechs Jahre her.

Tintenherz handelt von der 12-jährigen Meggie, die zusammen mir ihrem Vater Mo, einem Buchbinder, lebt. Eines nachts steht plötzlich im strömenden Regen ein merkwürdiger Fremder mit einem ebenso merkwürdigen Namen vor ihrer Tür. Staubfinger warnt Meggies Vater vor einem Mann namens Capricorn. So viel Meggie auch nachfragt, ihr Vater will ihr nichts über diesen Mann verraten. Überstürzt reisen sie am nächsten Morgen zu Meggies Tante Elinor, einer streng wirkenden Dame, deren riesiges Haus von oben bis unten gefüllt ist mit Büchern. Dort versteckt Mo ein Buch, das bald finstere Gestalten zu Elinors Haus führt. Nach und nach deckt  Meggie auf, wer Capricorn ist, was passiert, wenn Mo vorliest und wo Staubfinger herkommt.

Mir macht es richtig Spaß die Bücher wieder einmal zu lesen. Ich mag diese Geschichte über die Macht der Worte und des Vorlesens und die Idee, Menschen, Tiere und Gegenstände aus Büchern herauszulesen – oder sich selber in eine Geschichte hineinzulesen.

Was mir schon immer gefallen hat, ist, dass jedes Kapitel der drei Bücher mit einem Zitat aus einem anderen Buch startet, dass in irgendeiner Weise mit dem Inhalt des kommenden Kapitels zu tun hat. Durch diese Zitate habe ich auch schon andere Bücher für mich entdeckt, wie zum Beispiel Die Brautprinzessin von William Goldman.

Und was ich allgemein an allen Büchern von Cornelia Funke liebe, ist, dass sie diese oft selbst illustriert. Bei den Tintenwelt-Büchern stammen die Illustrationen auf dem Einband und die Illustrationen im Innenteil, die am Ende der meisten Kapitel zu finden sind, von der Autorin. Die Illustrationen zeigen meistens irgendeine Situation, eine Person oder einen Gegenstand aus dem jeweiligen Kapitel. Wenn ich Bücher von Cornelia Funke lese, denke ich mir immer, dass es eigentlich schade ist, dass es nicht in viel mehr Romanen Illustrationen zu sehen gibt.

Vor einiger Zeit habe ich übrigens auf der Website von Cornelia Funke gelesen, dass sie schon seit längerem an einer Fortsetzung der Tintenwelt arbeitet, die fünf Jahre nach den Geschehnissen von Tintentod spielen soll. Wann dieses Buch veröffentlicht werden wird, dazu gibt es noch keine Informationen – da heißt es wohl gespannt zu warten. 🙂

Hier könnt ihr die Bücher der Trilogie bei uns ausleihen:
Tintenherz
Tintenblut
Tintentod

lga

Elizzy von read books and fall in love hat sich für alle, die teilnehmen mögen, folgende Blogaktion ausgedacht: der „Mittendrin Mittwoch“. Er besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.

Lesetipp: Die Seiten der Welt – Trilogie

Furia Faerfax lebt gemeinsam mit ihrem Vater und Bruder Pip auf einem entlegenen Landsitz mit einer scheinbar endlosen und lebendigen Bibliothek. Furia und ihr Vater sind Bibliomanten. Das heißt, sie können die Magie von Büchern nutzen. Natürlich strahlt diese Magie auch in die Umgebung aus. In der Bibliothek leben kleine Origami-Vögel, die den Staub von den Büchern und Regalen wischen (sowas könnten wir auch gut gebrauchen), in Furias Zimmer können Sessel und Leselampe sprechen und sich fortbewegen.

Diese Welt hat natürlich auch ihre Schattenseiten. Furias Vater ist auf der Jagd nach den leeren Büchern, um eine Entschreibung aller Bücher zu verhindern, die zur Folge hätte, dass neben allen existierenden Büchern auch die bibliomantische Welt ausgelöscht werden würde.

Zu Beginn der Trilogie darf Furia ihren Vater zum ersten Mal auf dem Weg zu einem leeren Buch begleiten. Dabei wird ihr Vater angeschossen und stirbt. Zur selben Zeit wird der Landsitz überfallen und Furia muss nach Libropolis fliehen, einem bibliomantischen Refugium (eine Parallelwelt von vielen) in London. Dort freundet sie sich mit der Diebin Cat und dem Rebellen Finnian an, die sie bei der Suche nach den verbleibenden leeren Büchern unterstützen. Die Gefahr der leeren Bücher soll aber nicht das einzige Problem bleiben. Zwischen den Seiten der Welt breiten sich sogenannte Ideen aus, die ein Refugium nach dem anderen verschlucken…

Kai Meyer entführt den Leser in eine phantastische Parallelwelt innerhalb der realen Welt. Lebende Origami-Vögel, Romanfiguren, die aus ihren Büchern gefallen in den Gettos der Refugien leben, und verschiedene Welten zwischen den Seiten der Welt. Daneben aber auch die Gefahren durch eine Entschreibung aller Bücher und die Bedrohung der Welt durch die sogenannten Ideen. Die Trilogie ist sehr spannend geschrieben und man kann sich die Welt sehr gut vorstellen.

Reihenfolge der Bände:

  1. Die Seiten der Welt
  2. Die Seiten der Welt – Nachtland
  3. Die Seiten der Welt – Blutbuch

JB

Mittendrin Mittwoch #89

Und dann gab es Bewegung neben seinem Bett, und etwas landete sanft auf seinen Beinen. Er spürte nichts. Gelbe Augen blickten in die seinen, strahlend wie die Sonne. Das Fenster stand offen, und es war kalt im Zimmer, doch die Wärme, die der Wolf ausstrahlte, umfing ihn wie ein heißes Bad. Sein Welpe, Bran erkannte ihn … oder doch nicht? Er war so groß geworden. Er streckte die Hand aus, um ihn zu streicheln, und sie zitterte wie Espenlaub.
Als sein Bruder Robb ins Zimmer platzte, atemlos von seinem Sturm die Stufen des Turmes hinauf, leckte der Schattenwolf Bran gerade das Gesicht ab. Ruhig sah Bran auf: „Er heißt Sommer“, sagte er.

Die Herren von Winterfell von George R.R. Martin, Seite 209

Vor vielen, vielen Jahren (genau genommen 8 aber es fühlt sich definitiv schon viel länger an) lieh mir meine Tante ein Buch aus, weil sie meinte es könnte mir gefallen. Innerhalb von kürzester Zeit las ich dann die Reihe Das Lied von Eis und Feuer von George R.R. Martin durch. Zu meinem Glück erschienen zu dieser Zeit auch Band 9 und 10 (im Original gibt es nur 5 Bände, im Deutschen sind diese jeweils in zwei Bücher aufgeteilt), sodass ich da nicht sehr lange drauf warten musste. Und auch die erste Staffel, der auf den Büchern basierenden Serie Game of Thrones erschien damals.
Naiv wie ich war, dachte ich anfangs, dass die Reihe schon fertig erzählt sei. 10 Bücher mussten ja wohl reichen, um eine Geschichte zu beenden. Das war leider ein Irrtum und seitdem heißt es nun warten. Immer noch. Ich erinnere mich, wie ich letztes Jahr am 1. April einen Artikel las, in dem es hieß Georg R.R. Martin hätte offiziell bekannt gegeben, dass er die Reihe nicht mehr weiter schreiben werde. Da mir das Datum im ersten Moment nicht im Bewusstsein war habe ich das sofort geglaubt. Der letzte Teil erschien 2011, das sind jetzt einige Jahre her und nun ist 2019. Und es ist immer noch nicht klar, wann der nächste Teil erscheint (und danach soll es noch einen geben … der kommt dann wahrscheinlich nicht vor 2033 oder so). Zum Glück war das nur ein Aprilscherz und ich kann weiter warten. Immerhin bin ich erst 2011 in die Reihe eingestiegen. Der erste Band erschien 1996 und ist damit fast so alt wie ich. Da warten also manche Leute schon seit 23 Jahren auf neue Bände.
Ich habe mir jedenfalls immer gesagt, die Reihe erneut zu lesen, sobald das nächste Buch erscheint und jetzt entschieden, dass das wohl eine doofe Entscheidung war. Also lese ich die Bücher jetzt vor der 8. und letzten Staffel der Serie nochmal (denn die hat die Bücher schon lange überholt und kommt tatsächlich auch zu einem Ende … was es nicht alles gibt …).

Mal abgesehen von all der Warterei war es von der ersten Seite an toll, die Reihe erneut zu lesen. Die Kapitel des Buches sind aus der Sicht verschiedenster Personen geschrieben. Es kam bei mir sofort wieder diese Freude auf, wenn bestimmte Personen dran waren, aber auch der Verdruss bei anderen (Das Lied von Eis und Feuer hat einige Figuren, die man von ganzem Herzen so richtig schön hassen kann).
Das Ganze spielt in einer mittelalterlichen Welt hauptsächlich auf dem Kontinent Westeros. Im Zentrum steht der Kampf um den Thron der sieben Königslande und es mangelt im Laufe der Bücher nicht an Intrigen, geköpften Leuten, Kriegen, noch mehr geköpften Leute und Leuten, die auf andere Weise sterben (es sterben aber auch wirklich viele Leute). Dazu kommt der eine oder andere Funken Magie, Drachen, Schattenwölfe, Weiße Wanderer und dreiäugige Krähen.
Mir gefällt die Mischung jedenfalls.
Ich versuche die Warterei jetzt einfach mal zu verdrängen und freue mich darauf die Bücher erneut zu lesen und auf die letzte Staffel der Serie, die ab dem 15.04.2019 ausgestrahlt wird.

Die bisher erschienenen Bücher und Staffel 1 bis 7 der Serie könnt ihr natürlich auch bei uns ausleihen. 🙂

lga

Elizzy von read books and fall in love hat sich für alle, die teilnehmen mögen, folgende Blogaktion ausgedacht: der „Mittendrin Mittwoch“. Er besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.

Mittendrin Mittwoch #43

Das hohle Brausen des Flusses erfüllte seine Ohren. Einen Herzschlag lang kam es Simon vor, als sei das Wasser das Einzige, was sich bewegte – als seien die Bogenschützen am anderen Ufer, Marya, er selber, zu Stein erstarrt. Dann fauchte ein weiterer Schaft an de weißgesichtigen Mädchen vorbei, zersplitterte krachend an einem zerbrochenen Gesims aus glänzendem Stein, und alles war wieder in fieberhafter Bewegung.

Der Drachenbeinthron von Tad Williams, Seite 572

Der Drachenbeinthron ist der erste Teil der Reihe Das Geheimnis der großen Schwerter.
Von Tad Williams wollte ich schon lange mal was lesen und ich bin froh, dass ich das jetzt auch endlich mal in Angriff genommen habe. Bisher bin ich nämlich ziemlich begeistert von dem Buch. Wir begleiten den zu Anfang des Buches vierzehnjährigen Simon, der auf dem Hochhorst, der Burg des Hochkönigs von Osten Ard, als Küchenjunge lebt. Doch die lange friedliche Regentschaft von König Johan neigt sich dem Ende und nach ihm scheint es nicht so friedlich weiter zu gehen.
Simon, der sich eigentlich immer gewünscht hat mehr zu sein als nur ein Küchenjunge, ist von den Abenteuern, in die er nun stolpert, doch nicht mehr ganz so begeistert, da sie etwas zu sehr sein Leben bedrohen.
Wir treffen in diesem Buch auf allerlei fantastische Wesen, wie die Sithi und Trolle (die hier mal so ganz anders sind, als ich mir die sonst so vorstelle), auf Nornen und Hunen. Und wir begegnen Leuten, von denen ich bisher noch gar keine Ahnung habe, was sie für eine Rolle spiele werden.

Ein sehr sympathischer Protagonist, dunkle Magie, die sich anbahnt, eine spannende Welt (Osten Ard klingt auch einfach schon so cool), viele Geheimnisse – ich glaube mit dieser Buchreihe werde ich noch viel Spaß haben!

Wo ihr das Buch oder auch das Hörbuch bei uns ausleihen könnt erfahrt ihr hier.

lga

Elizzy von read books and fall in love hat sich die Blogaktion ausgedacht. Der „Mittendrin Mittwoch“ besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.

Mittendrin Mittwoch #13

Elizzy von read books and fall in love hat sich für alle, die teilnehmen mögen, folgende Blogaktion ausgedacht: der „Mittendrin Mittwoch“. Er besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.

„We can do all our Christmas shopping there!“ said Hermione. „Mum and Dad would really love those Toothflossing Stringmints from Honeydukes!“ Resigned to the fact that he would be the only third-year staying behind, Harry borrowed a copy of „Which Broomstick“ from Wood, and decided to spend the day reeading up on the different makes.

J. K. Rowling: Harry Potter and the Prisoner of Azkaban, S. 142

Die meisten haben es bestimmt erkannt- allein die Namen „Hermione“ und „Harry“ sagen eigentlich schon alles aus. Vielleicht wundert ihr euch, weshalb ich es auf englisch lese. Manchmal überkommt es mich, dass ich richtig Lust habe, meine grauen Zellen mal wieder richtig anzustrengen aber dann doch nicht so viel Lust da ist, ein mir unbekanntes Buch auf Englisch zu lesen. Dann greife ich doch oft zur deutschen Alternative, denn das Lesen in der Muttersprache ist doch leichter. Aber irgendwann dachte ich mir, ich könnte doch die Harry- Bücher auf englisch lesen- da weiß ich, was drin vor kommt und es ist nicht so schlimm, wenn man etwas nicht richtig versteht. Und mittlerweile bin ich bei Band drei angekommen 🙂
Hier geht es gerade darum, dass der arme Harry nicht den anderen in das Dörfchen Hogsmeade darf, da die bezaubernden Verwandten die Ausflugserlaubnis nicht unterzeichnet haben. Also leiht er sich von Oliver Wood ein Buch („Welcher Besen“) und schmökert notgedrungen darin herum- aber Harry Potter wäre nicht Harry Potter, wenn es so friedlich weitergehen würde… 😉

kwk

Mittendrin Mittwoch #2

Es passte nicht zur Stellung einer Anführerin, sich selbst zitternd an die Brust eines untergeordneten Mitarbeiters zu werfen und die eigene Unsicherheit zuzugeben. Auch passte es nicht zur Stellung einer Anführerin anzudeuten,  dass sie sich in einer unhaltbaren Situation befinden könnten und deshalb dankbar für jeden Verbündeten sein sollten, den zu bekommen sie in der Lage waren. 

Aufgabe einer Anführerin war es vielmehr, nach außen hin zu zeigen, dass sie die Situation in Ruhe bewältigte, während sie immer noch ausreichend Zeit fand, ihren Untergebenden dazu zu ermutigen, eigene Fertigkeiten zur Entscheidungsfindung zu entwickeln. Ausgehend von der Annahme, dass er die richtigen Entscheidungen traf.

Die Aufgabe einer Anführerin war ein Eimer voll Scheiße.

Aus „Die unsichtbare Bibliothek“ von Genevieve Cogman, S. 167-168

Ich stecke momentan mitten in diesem Buch, das sich um eine Bibliothek dreht, bei der man schonmal von einem Ende zum anderen mehrere Tage braucht, die Bibliothekare in alle möglichen Paralellwelten schickt, um seltene Bücher zu beschaffen und die ehrlich gesagt leicht dubios klingt (ich meine Leute losschicken um Sachen zu klauen, ist nicht gerade die feine englische Art…). Aber genau die Kombination macht das Ganze eigentlich erst spannend.

Und ganz toll ist vor allem die Protagonistin. Irene ist Junior-Bibliothekarin, die für ihre neueste Mission in eine vom Chaos verseuchte Welt geschickt wird. Und Chaos, das bringt alle möglichen unnatürlichen Erscheinungen mit sich, wie Elfen, Superhelden oder Vampire – oder mit anderen Worten Unmengen an Problemen.

Ich sollte wohl schnell wieder in diesem Buch versinken, damit ich von Mittendrin im Buch zum Ende komme … so wie sich das jetzt liest wird das nämlich bestimmt noch ziemlich spektakulär. 😉

lga

 

Elizzy von read books and fall in love hat sich für alle, die teilnehmen mögen, folgende Blogaktion ausgedacht: der „Mittendrin Mittwoch“. Er besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.