
Nördliches Breitmaulnashorn – steht heute unmittelbar vor dem Aussterben
„Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, daß wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden.“, schreibt Douglas Adams in Die letzten ihrer Art. Dem kann man wohl nur zu stimmen. Während wir Menschen es zwar versuchen, uns bisher aber das Glück der Dummen vor dem Aussterben bewahrt hat, geht es unzähligen Tier- und Pflanzenarten leider ganz anders. Sei es das Breitmaulnashorn oder der Kakapo – überall finden wir Tiere, deren Population besorgniserregend zusammengeschrumpft ist. Douglas Adams und der britische Zoologe Mark Carwardine haben sich auf „eine Reise zu den aussterbenden Tieren unserer Erde“ begeben, wie es der Untertitel treffend benennt.
Eigentlich sollte dies ein deprimierendes Hörerlebnis sein. Berichtet wird von ausgestorbenen Arten und solchen, die teilweise 22 Exemplare vom Aussterben entfernt sind. Doch der Autor dieses Buches ist Douglas Adams. Bisher war er mir vom Anhalter durch die Galaxis bekannt, seinen humorvoll abgedrehten Science Fiction Romanen. Und diesen Humor bringt er auch in Die letzten ihrer Art ein, wodurch das Hörbuch wirklich viel Spaß macht.
Ganz um deprimierende Momente kommt man aber nicht herum. Bei dem Thema ist das auch eigentlich nicht möglich. Zudem ist das Buch 1990 erschienen und seit dem hat sich natürlich einiges getan. Adams und Carwardine reisen zu Tieren die vom Aussterben bedroht sind, es gibt sie aber noch, wenn auch teils in besorgniserregender Zahl. Wenn ich dann beim Hören nach dem Baiji, dem chinesischen Flussdelfin oder dem nördlichen Breitmaulnashorn recherchiere und lese, dass diese mittlerweile wahrscheinlich oder so gut wie ausgestorben sind – da sinkt die Stimmung doch gewaltig.

Neuseeländischer Kakapo – heute gibt es wieder 200 Exemplare
Natürlich geht es auch andersherum. Vom neuseeländischen Kakapo gab es 1986 geschätzt 22 Tiere, heute sind es 200! Ok, das klingt immer noch nach ziemlich wenig, aber es ist auf jeden Fall die richtige Richtung.
Adams berichtet auch von den Menschen, die unermüdlich an der Rettung dieser bedrohten Arten arbeiten. Und wie es andererseits auch der Mensch war, der überhaupt der Grund dafür ist, dass diese Arten bedroht sind. Wir selbst haben es zwar geschafft keine bedrohte Art zu werden – mit anderen Arten ist uns das aber ganz gut gelungen.
lga