… wenn das Gute liegt so nah 🙂 Nach zwei Corona-Jahren mit eingeschränktem Reiseradius wollten wir mal wieder etwas Auslandsluft schnuppern und mussten dafür nicht weit reisen, denn unser Nachbarland Niederlande ist ja quasi „ums Eck“. Und es hat uns einmal mehr begeistert, das „Land des Wassers“ mit seinen vielen Wasserwegen: eine Landschaft aus Gräben, Kanälen, Teichen, Seen, Flüssen, Poldern und Deichen. Wenn ich jeden Tag aufs Wasser schauen könnte, wäre ich bestimmt auch so entspannt und gelassen wie die Holländer es sind. 🙂

Ein Augenschmaus sind auch die vielen Mühlen und die wunderschönen Hansestädte mit ihren historischen Stadtkernen und charmanten Häfen: Leiden, Gouda, Hoorn, Delft, Deventer – um nur einige zu nennen.


Und wer kennt sie nicht, die holländischen Mitbringsel mit den lustigen Namen: Hagelslag (Schokostreusel), Pindakaas (Erdnussbutter), Klompen (Holzschuhe), oder den Verzehr von Poffertjes, Stroopwaffels, Kaas und Kibbelingen.


Für Fahrradbegeisterte ist Holland ein Paradies – „Fietspads“ so weit das Auge reicht. Von dem ausgeklügelten Radwegenetz sind wir hier zwar noch einiges entfernt, aber immerhin haben wir uns schon das Knotenpunktsystem (Fietsknooppunten) von den Nachbarn abgeguckt … jetzt fehlen nur noch ein paar km mehr Radwege. 🙂
Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass auf den dortigen Radwegen auch „Bromfietsen“ fahren dürfen, also Mopeds und Roller. Die Holländer sind auf ihren Rädern im Übrigen recht flott unterwegs, ob mit oder ohne E-Antrieb – trotzdem sind Fahrradhelme dort Fehlanzeige. Da die Radfahrer mindestens gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind und es zudem so viele von ihnen gibt, hat das Fahrrad einen anderen Stellenwert als bei uns.
Holland ist übrigens nur ein Teil der Niederlande: es besteht aus den Provinzen Nordholland und Südholland (welche größtenteils unterhalb des Meeresspiegels liegen). Korrekt heißt das ganze Land daher Niederlande, aber der Name Holland hat sich eingebürgert und wird auch gerne von den Niederländern selbst benutzt.
Auch wer statt Natur eher Kultur schätzt, ist hier richtig: eine lange Geschichte, historische Städte, berühmte Maler und eine vielfältige Museumslandschaft – auch das sind die Niederlande.
Unser Nachbarland ist so nah und so schön, und es muss auch kein einwöchiger Urlaub sein – ein Wochenende reicht schon, um in eine kleine andere Welt einzutauchen: z.B. im Dörfchen Giethoorn, das als „Venedig des Nordens“ bekannt ist, oder im Advent in Deventer einen besonderen Weihnachtsmarkt erleben, das „Charles-Dickens-Festival“.

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