A Makerspace is a space where you can make – nee… DO – (creative) things. Das ist schon mal keine schlechte Formulierung. Aber geht das auch auf Deutsch bitte?
Hm … Ein Makerspace ist ein Ort, an dem jeder kreativ sein und vorhandene Geräte und Werkzeuge nutzen kann. Gleichzeitig wäre es schön, wenn Aktive anderen Interessierten zeigen und erklären, was er oder sie da gerade so treibt. Dann haben die auch einen Nutzen davon und lernen vielleicht sogar noch etwas Neues.
Das ist allerdings keine offizielle Beschreibung. Sicherlich gibt es einige ausführliche aus der Fachwelt und von Institutionen (die erspare ich euch an dieser Stelle aber) – eine richtige, einheitliche Definition gibt es nicht.
Nun hab ich Makerspace aber immer noch nicht eingedeutscht. Da ich hier keine falschen Bedeutungen verbreiten will, frage ich das Online-Wörterbuch „Leo“. „Leo“ kennt den Begriff überhaupt nicht – ob es wohl daran liegt, dass es keine einheitliche Definition gibt?
Ich für mich würde es eins zu eins „Mach-Raum“ übersetzen. Klingt aber total bescheuert, oder? Also dann vielleicht doch lieber Makerspace oder ein Begriff, der dem am nächsten kommt. Wie Hobbyecke, Bastelraum oder Kreatives Labor.
Was aber hat das alles mit uns zu tun? Viele neidische Blicke habe ich oft genug Richtung Stadtbibliothek Köln geworfen, fasziniert den Kollegen-Vorträgen aus Hamburg auf der AIBM (Tagung für alle deutschen Musikbibliotheken) gelauscht und gespannt verfolgt, was die Düsseldorfer in ihrem LibraryLab so treiben. Habe insgeheim von einem eigenen Bastelraum, Nähmaschinen und der neuesten Spielkonsole für unser wöchentliches Gaming geträumt.
Nicht erst seit heute, aber nach diversen Umbauarbeiten, langen Besprechungen, Diskussionen, Haare raufen und was alles zu solchen Planungen neben ganz viel Vorfreude noch dazu gehört, haben wir endlich unseren Makerspace-Werkstatt- Raum. Denn so heißt er ganz offiziell: Die Werkstatt. Zu finden ist sie in der Zentralbibliothek im 1. OG.
Unter dem Motto „Entdecken Entwickeln Erleben“ stehen dort rollbare Werkbänke mit Schneidbrettern bestückt. Es gibt Heißklebepistolen, Verlängerungskabel, Schraubzeugs – einfach alles was das Werkelherz begehrt. Sogar ein 3D-Drucker wartet auf Motivvorlagen und den Startschuss zum fröhlichen Vor-sich-hin-drucken. Er ist zwar nicht der schnellste, aber in der Warteschleife lassen sich andere lustige Sachen machen. Wie vielleicht die Ozobots und MBots ausprobieren. Das sind lustige kleine Robotergesellen, die für den ersten Einstieg in die Roboterbedienung und -programmierung bestens geeignet sind.
Ozobots können wunderschön leuchten und blinken und wenn ihnen eine schwarze Linie unter die Füße kommt, folgen sie der überall hin. Durch den Einbau von Farbreihenfolgen, wie zum Beispiel rot-blau-grün, kann er auch ein Tänzchen einlegen. Oder sich ganz schnell umdrehen und mit high-speed in die andere Richtung flitzen. Das ist dann aber wieder ein neuer Farbbefehl. Noch dazu kann jeder seinen Ozobot hübsch gestalten. Sei es durch einen attraktiven Helm, Hasenohren oder bunte Aufkleber. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
MBots müssen zuallererst zusammengebaut werden. Das allein ist schon aufregend und manchmal auch etwas fisselig. Aber es macht sehr viel Spaß. (Da entdeckt sicherlich so mancher
das Kind in sich wieder). Anschließend können sie anhand einer Software programmiert werden. Blinken kann er nicht ganz so schön wieder Ozobot (meine Ansicht), dafür hat er aber schöne Kulleraugen (auch meine Ansicht). Praktisch veranlagt wie wir Bibliotheksmenschen nun mal sind, haben wir ihm schon beigebracht wie ein Wirbelwind durch die Regale zu flitzen. Nur beim Einstellen der Bücher ist er noch keine große Hilfe. Da versteckt er sich lieber hinterm Bücherwagen. Aber das bringen wir ihm auch noch bei.
Neben der ganzen Bastelei darf auch das Spielen nicht zu kurz kommen. Und so haben auch die Liebhaber von MarioKart, Fifa und Co. ihren GamerSpace (das Wortspiel übersetze ich an dieser Stelle nicht – trotz redlicher Bemühungen klappt das leider auch nicht immer) bekommen. Noch dazu neue Konsolen, wie die Nintendo Switch oder die PS4 inklusive VR-Brillen. Da man damit ja sozusagen direkt in das Spiel eintaucht, kann einem dabei ganz schön schwindelig werden. Also nichts für so anfällige Menschen wie mich, denen schon komisch wird, wenn sie nur den Brummkreisel bei seinen Drehungen verfolgen.
Aber auch analog geht es mit unseren Freitagsrunden weiter: Wir stricken, spielen und basteln und denken uns mit Sicherheit noch viele weitere Dinge aus.
Denn Irgendwas is ja (bekanntlich) immer.
Ermöglicht hat uns das Projekt „Makerspace“ die Fachstelle des Landes NRW in Düsseldorf. Die Förderung kommt vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Vielen Dank dafür. 🙂
katinkasbackofen
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