Buchtipp: Andy Weir – Der Astronaut

Als Ryland Grace erwacht weiß er weder wo noch wer er ist. Ein erster untrüglicher Hinweis: es herrscht Schwerelosigkeit. So findet er bald heraus, dass er sich in einem Raumschiff befindet. Doch warum? Und warum liegen in den anderen Betten zwei Leichen?

Erst nach und nach kehrt seine Erinnerung zurück. Erinnerungen daran, dass es auf der Erde ein sehr bedrohliches Problem gab. Etwas, dass, die ganze Erdbevölkerung auslöschen könnte. Und ausgerechnet er befindet sich auf einer Mission dieses Problem zu lösen. Einer Mission weit, weit entfernt von der Erde, auf der er nicht so allein ist, wie anfangs gedacht.

Unser Astronaut befindet sich nun also in einem fernen Sternsystem, mit dem Wissen, dass das Überleben der Menschheit von ihm abhängt. Zum Glück hat er sich seinen Galgenhumor bewahrt, so gibt es für uns beim Lesen viel zu schmunzeln. Über was man da so schmunzelt will ich gar nicht mehr erzählen. Das findet man beim Lesen besser selbst heraus. Und da gibt es so einige überraschende Wendungen. Erst ganz zum Schluss lüftet sich der Schleier vollständig von Grace Erinnerungen und man sieht das ganze Ausmaß. Der Weg dahin war ein sehr spannender und unterhaltsamer. Dabei wird auch die Wissenschaft hinter allem beleuchtet – da habe ich gleich wieder Lust mir auch mal ein paar Sachbücher zum Thema zu Gemüte zu führen.

Hier geht es zu den Katalogdaten des Buchs.

lga

Systemrelevant? Echt jetzt?

Zu Beginn des letzten Jahres sah es für kurze Zeit so aus, als würde mit dem Begriff „systemrelevant“ endlich das Augenmerk auch mal auf die Menschen gelenkt, die mit ihrer Arbeit so viel für unser Gemeinwohl und das Funktionieren unseres Alltags tun – oft nur gering entlohnt oder gar unbezahlt. Aber längst wird der Begriff inflationär gebraucht und nahezu jeder beansprucht diese Zuschreibung für sich, seine Berufsgruppe oder seinen gesellschaftlichen Beitrag. Und bei der Frage, wer oder was ist denn nun relevanter, scheiden sich erst recht die Geister.

Sollten wir da nicht einmal fragen: relevant okay, aber in welchem System? In welchem Zusammenhang?

Ich erinnere mich an eine Übung bei einem Seminar vor etlichen Jahren. Wir sollten uns einen Astronauten vorstellen, der mit seinem Raumschiff auf einem fremden Planeten notlanden musste. Hilfe kann erst in einigen Wochen kommen. Es gibt da aber eine verlassene, noch funktionierende Versorgungsstation mit allem, was er für die nächsten Wochen benötigt – nur leider drei Tagesmärsche entfernt. Er muss jetzt aus seinem defekten Raumschiff die wichtigsten Sachen mitnehmen, die sein Überleben bei diesem Marsch ermöglichen. Unsere Aufgabe: Wir sollten eine Liste erstellen, 40 Dinge waren vorgegeben, die mussten nach der Relevanz sortiert und von 1 – 40 durchnummeriert werden.

In unserem Team brach schon gleich über die Position 1 Streit aus. Trinkwasser sei eindeutig das Wichtigste überhaupt, so lernt man es z. B. bei der Bundeswehr; ja selbst mit normalem Schulwissen ist doch klar: Ohne Wasser überlebt man keine drei Tage, bei körperlicher Anstrengung sogar deutlich weniger. Dagegen wirkten die sperrigen Sauerstoffflaschen erst einmal überflüssig, damit sollte der Astronaut lieber nicht belastet werden, schließlich waren sie fast das Schwerste auf unserer Liste.

Wie lange überlebt man noch mal ohne Sauerstoff?

Nirgendwo in der Testbeschreibung stand, dass es auf diesem Planeten atembare Luft gäbe. Allerdings stand da auch ebenso wenig das Gegenteil. Mit unserer normalen Raumschiff-Enterprise-Erfahrung gingen einige also zunächst einmal von letzterem aus. Luft ist doch normal!

Outdoor-Wasserflaschen

Aber Moment mal: Notlandung, fremder Planet! Ist nicht die Erde mit ihrer Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre ganz einmalig? Zumindest ist bisher kein anderer auch nur annähernd ähnlicher Himmelskörper bekannt. Außer natürlich bei Raumschiff Enterprise und Co. Das brachte aber die Trinkwasser-Fraktion nicht ins Wanken. Da stehe nicht ausdrücklich „toxische Atmosphäre“, also könnten wir getrost davon ausgehen, dass dieser fremde Planet erdähnlich sei.

Nur wenn wir uns irrten, wäre unser Astronaut schon nach Sekunden bewusstlos und in drei Minuten tot. Tja, aber zumindest mit ausreichend Wasser für die nächsten Tage auf dem Rücken.

Den Ausschlag in unserer Diskussion gab dann, dass ich von einem ähnlichen Test schon mal gelesen hatte, ich konnte mich an die ersten beiden Positionen noch sehr gut erinnern: Sauerstoffflaschen! Und dann Trinkwasser. So kam in unserem Team dann doch eine Mehrheit für diese Reihenfolge zusammen, allerdings nur erstaunlich knapp und immer noch unter Protest einiger lautstarker Mitglieder; es war durchaus schwer, sich gegen sie durchzusetzen. Mein Wissen wurde angezweifelt: Ähnlicher Test, aber nicht exakt der gleiche; und an die anderen Positionen konnte ich mich ja nicht mal erinnern, da stimmte wohl etwas mit meinem Gedächtnis nicht; auch fehlten die Beweise, denn blöderweise hatte ich den zufällig in der Bibliothek gelesenen Zeitschriftenartikel ja nicht dabei.

Selbst als dann am Ende das offizielle Ergebnis unser Ranking mit Sauerstoff auf Platz Eins bestätigte, wurde gemurrt: unfaires Szenario, die Informationen waren unvollständig, die Aufgabe nur mit Insiderwissen zu lösen; man selbst hatte aber doch anderes gelernt und was bisher immer richtig war, könne doch jetzt nicht plötzlich falsch sein. Und überhaupt, ohne Trinkwasser wäre der blöde Astronaut dann eben später gestorben. Die Seminarleiter mussten die Diskussion, die auch nach der Bekanntgabe des Ergebnisses noch heftig weiterging, endlich abbrechen. Im Leben sei das eben manchmal so, dass man Entscheidungen treffen müsse, ohne vollständige Informationen zu haben. Und ja, das Leben ist unfair.
Ach.

Manchmal trifft man falsche Entscheidungen und hat mit dem derzeitigen Kenntnisstand sogar gute Gründe dafür. In unserem Fall hätte das zwar tödliche Folgen für den von uns betreuten Astronauten gehabt – zum Glück für ihn war er ja nur fiktiv.

Wenn sich plötzlich die Verhältnisse ändern, können die bisherigen Erfahrungen und Intuitionen in die Irre führen. Die Gefahr für eine Fehlentscheidung ist größer, wenn nur ein Einzelner entscheidet. Besser ist ein Team, das unterschiedliche Kenntnisse und Erfahrungen einbringt, sich bespricht und abstimmt. Wichtig ist dabei die Kommunikation innerhalb des Teams, der Respekt vor dem Wissen anderer, das Zuhören und Abwägen miteinander.

Die Diskussion muss aber auch irgendwann zu einem Ergebnis führen, vor allem, wenn die Zeit drängt. Die Verantwortung für die Konsequenzen tragen alle gemeinsam. Weder ein besserwisserisches „Ich hab‘s ja gleich gesagt“ noch ein kleinlautes „Hätten wir doch …“ könnte das Leben des Astronauten im Nachhinein wieder zurückholen. Aber aus Angst vor einer Fehlentscheidung lieber gar nichts machen, hilft eben auch nicht.
Tja, nachher weiß es dann natürlich jeder besser.

Bei unserem Seminar ging es gar nicht um die eine perfekte Lösung. Die Seminarleiterinnen wollten nur unsere Art der Entscheidungsfindung beobachten. Mir ist in Erinnerung geblieben, wie schwer es ist, sich gegen vermeintlich sicheres Wissen durchzusetzen, zumal wenn dieses vehement und lautstark vertreten wird.

Übrigens gab es einige Positionen in dem Übungsergebnis, die ich auch fragwürdig fand. Warum stand das Familienfoto, das für den Astronauten sicherlich eine stark motivierende Bedeutung haben konnte, ganz weit hinten im Ranking, obwohl es doch kaum Platz oder Gewicht beanspruchte? Solche Herzens-Gegenstände können eine ganz eigene Relevanz entwickeln, die selbst der Astronaut nicht vorhergesagt hätte; aber er hätte spontan sicher anders entschieden als die Wissenschaftler und Ingenieurinnen im Controlcenter auf der Erde.

Und dann waren da noch einige Gegenstände auf der Liste, die völlig unsinnig für seinen gefährlichen Marsch erschienen – aber aus diesen Einzelteilen ließ sich mit etwas Geschick und Können ein Handkarren oder Schlitten bauen, der es wiederum erlaubte, noch mehr überlebenswichtige Gegenstände mitzunehmen. Muss man nur erst einmal drauf kommen: Um-die-Ecke-Denken, Improvisation und Kreativität sind für einen Lösungsansatz womöglich genauso wichtig wie Wissen.

In den letzten Monaten musste ich oft an diesen einsamen Astronauten und unsere Entscheidungen für ihn denken. Wenn uns unsere bisherigen Erfahrungen kaum weiterhelfen? Wenn wir sogar darüber streiten, was denn nun das Lebensnotwendigste in einer Krisensituation ist? Wie soll dann noch geklärt werden, was für jeden persönlich gerade besonders wichtig ist, z. B. weil er Ermutigung und Trost braucht.

Bei Mark Watney in „Der Marsianer“ waren es ja auch nicht nur die Vorräte und die selbst angebauten Kartoffeln, die ihn über Monate am Leben hielten. Die einzige Musik, die ihm zur Verfügung stand, war so gar nicht nach seinem Geschmack, aber sie beflügelte und ermutigte ihn trotzdem in seiner monatelangen Einsamkeit, und letztlich half auch sie ihm, das fast Unmögliche zu schaffen und allein auf dem Mars zu überleben. (Film und Buch wirken fast, als wären sie aus „unserem“ Test-Szenario entstanden 😉 .) Den empfehlenswerten SF-Roman hatten wir übrigens schon mal im Blog vorgestellt.

Die eine perfekte Lösung kann es gar nicht geben. Es ist schon schwer genug, für das Wohl eines Astronauten, äh, einer Person zu entscheiden. Für viele Personen oder gar für eine ganze Gesellschaft kann eine Festlegung, egal wie und von wem sie getroffen wird, einfach nicht tadellos gelingen. Wir könnten ewig diskutieren und streiten, wir könnten noch so viel Fach- und Expertenwissen einfordern – aber auch das hätte Konsequenzen, wenn darüber die Zeit davonläuft. Und je komplexer die Zusammenhänge, die dabei bedacht werden müssen, desto unmöglicher ist es, allem und jedem gerecht zu werden. Binsenweisheit.

Noch einmal zurück zum Anfang und dem Fragezeichen in der Überschrift. Der Begriff der Systemrelevanz funktioniert höchstens, wenn der Rahmen, innerhalb dessen er wirken soll, klar definiert ist. So ohne Zusammenhang dahin geworfen, halte ich ihn schlicht für ein aufgeblasenes Modewort. (Dass der Begriff ursprünglich nur im Zusammenhang von Bankenkrisen und Insolvenzen von Großunternehmen gebraucht wurde, macht ihn mir auch nicht sympathischer; siehe hier).

Unsere komplexe arbeitsteilige Gesellschaft funktioniert tatsächlich nur, wenn viele Dienste und Arbeiten ineinandergreifen, da ist viel mehr relevant, als wir bisher in unserem Alltag wahrgenommen haben. Wenn uns der Lockdown dafür die Augen geöffnet hätte, wäre das ja schon ein Gewinn.

Natürlich habe ich diesen überlangen Artikel nicht geschrieben, um jetzt ausgerechnet meine Profession und Öffentliche Bibliotheken allgemein für absolut systemrelevant zu erklären oder um das Lesen als „so wichtig wie die Luft zum Atmen“ zu bewerten. Das wäre doch wohl vermessen! Für den langen Marsch über die lebensfeindliche Planetenoberfläche hätte ich auf mein Lieblingsbuch verzichtet und lieber eine zusätzliche Sauerstoffflasche geschleppt!

Aber für die lange Einsamkeit in der Raumstation hätte ich dann doch gerne den Zugriff auf eine umfangreiche Datenbank voller Wissen und Ideen, auf Literatur, Musik, Filme, Theater- und Opernaufzeichnungen, Konzerte …

Und dass ich damals für unser Astronauten-Szenario den entscheidenden Hinweis einbringen konnte, weil ich zufällig in einer Zeitschrift aus unserer Bibliothek davon gelesen hatte, habe ich doch auch irgendwie geschickt mit einfließen lassen, oder?  🙂

Ebenso wie die auf den Fotos eingeschmuggelten Buchtipps unseres kleinen Astronauten, die ja eigentlich gar nichts mit dem Thema zu tun haben; aber man weiß ja nie, wann sie in irgendeinem Zusammenhang mal relevant werden könnten 😉 :

Ach, habt einfach viel Freude beim Lesen.

HilDa

 

 

 

 

Buchtipp: Space Girls

Maiken Nielsen erzählt in Space Girls die Geschichte der Mercury 13. Es sind Frauen, allesamt Pilotinnen, die in den 1960er Jahren erfolgreich die selben Tests wie zuvor die Mercury-Astronauten durchliefen. Neben den realen Frauen, folgen wir der fiktiven Juni. Sie wächst in den 1950er Jahren in New Orleans auf. Schon früh nimmt ihr Stiefvater Ben sie mit auf den Flughafen und sie ist von Anfang an vom Fliegen begeistert. Sie wird Pilotin und ist Feuer und Flamme, als das Angebot für die Astronautentests kommt.
Wir folgen aber auch Junis Mutter Martha, die mit der kleinen Juni aus Nazideutschland über Frankreich in die USA fliehen musste.

Es war sehr spannend zu verfolgen, welche Hürden den Pilotinnen immer wieder in den Weg gelegt wurden und wie sie viele dieser Hürden trotzdem überwunden haben.
Es tauchten zudem auch immer wieder kurze Kapitel auf, in denen Wernher von Braun zu Wort kommt. Nachdem er in Deutschland während des zweiten Weltkriegs, die V2 Rakete mitentwickelte, mit der unter anderem London bombardiert wurde, holten ihn die Amerikaner nach dem Krieg, seiner Forschung wegen, in die USA. Dort erlangte er immer größere Popularität, da er öffentlich für die Raumfahrt warb und so zu einer prominenten Persönlichkeit auf dem Weg zur Mondlandung wurde.

Es war interessant, in Space Girls von diesen zwei Seiten von Wernher von Braun zu lesen. Einerseits seine absolute Leidenschaft für die Raumfahrt und wie er diese Begeisterung an andere weitergibt. Andererseits seine Vergangenheit, die zeigt, dass er für seinen Traum, ins Weltall zu fliegen, bereit war viel Schreckliches in Kauf zu nehmen. Irgendwie eine sehr ambivalente Persönlichkeit. Ich habe schon geschaut, und natürlich haben wir auch ein paar Biografien zu von Braun, da werde ich mir demnächst mal eine aussuchen. Bisher habe ich immer eher über seine Errungenschaften in der Raumfahrt gelesen, die natürlich nicht abzustreiten sind. Dennoch würde ich gerne erfahren, was er im Nationalsozialismus alles getan hat und ob man ihn nicht kritischer betrachten sollte.

Neben von Braun waren auch immer wieder kurze Kapitel aus der Sicht von Michael Collins eingefügt. Collins war zusammen mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin in der Mannschaft für die erste Mondlandung. Während die anderen beiden auf dem Mond landeten, blieb Collins allein im Raumschiff.

Aber vor allem standen natürlich die faszinierenden Geschichten der Pilotinnen im Vordergrund. Dabei spielte Junis Geschichte die wichtigste Rolle. Ihr Leben auf dem Weg zur Pilotin, ihre Vergangenheit, die ihre Mutter jahrelang vor ihr verheimlicht.
Mir hat auch gefallen, wie Maiken Nielsen die Geschichte der Space Girls beginnend mit einer Flucht aus Deutschland, über Junis Kindheit und Erwachsenwerden in New Orleans bis hin zur Mondlandung, ab und an unterbrochen durch Gedanken von Wernher von Braun und Michael Collins, erzählt hat.

Spannend fand ich auch noch Nielsens Nachwort, in dem sie kurz darlegt, wo ihr Roman auf Tatsachen beruht und wo nicht und welche Sachbücher ihr bei diesem Thema empfehlenswert erscheinen (noch mehr Bücher, die ich lesen möchte… 🙂 ).

Hier seht ihr, wo ihr das Buch bei uns ausleihen könnt.

lga

Mittendrin Mittwoch #105

Aber vielleicht besteht, statt tiefgefroren oder geklont zu werden, ein weiterer Weg zu den Sternen darin, den Alterungsprozess zu verlangsamen oder vielleicht sogar zu stoppen.

Abschied von der Erde von Michio Kaku

Michio Kaku beschäftigt sich in seinem Buch mit Überlegungen, wie die Menschheit von der Erde Abschied nehmen und das ganze Universum besiedeln könnte. Dazu wirft er erst einmal einen Blick auf unsere nähere Nachbarschaft. Auf den Mond, der als Basis für Missionen zu unserem roten Nachbarn dienen könnte, zum Mars, zu dem Missionen der NASA geplant sind aber auch Missionen privater Unternehmer, wie Elon Musk. Um das Jahr 2050 ist vielleicht schon ein ständiger Außenposten auf dem Mars errichtet. Das können viele von uns tatsächlich noch miterleben. Aber wie sieht es in 100, 1000, oder 10.000 Jahren aus?

Das Kapitel, das ich gerade lese, beschäftigt sich mit verschiedenen Möglichkeiten, wie wir zu weit entfernten erdähnlichen Planeten gelangen könnten. Bei Reisen, die vielleicht mehrere hundert Jahre dauern, könnten Multi-Generationen-Schiffe zum Einsatz kommen, wir könnten die Astronauten in Tiefkühlschlaf versetzen oder gar die Unsterblichkeit erfinden. Vieles hört sich erst einmal wie reine Science Fiction an, umso erstaunlicher finde ich, dass zu all diesen Themen geforscht wurde und wird.

Vieles ist dabei natürlich trotzdem sehr spekulativ. Beim Lesen wird einem immer wieder bewusst gemacht, dass einige Konzepte vielleicht immer nur in der Theorie existieren werden, weil sie sich als nicht umsetzbar erweisen. Trotzdem ist es spannend darüber zu lesen, wie Roboter und künstliche Intelligenz uns bei der Besiedlung ferner Planeten helfen könnten, welche Arten von Raumschiffantrieben und -modellen schon erdacht wurden oder wie wir mit Hilfe der Stringtheorie, falls sich diese als richtig erweisen sollte, sogar das Ende unseres Universums überleben könnten.

Ich bin gespannt welche Zukunftsvisionen mich auf den letzten 150 Seiten noch erwarten. 🙂

Hier geht es zu den Katalogdaten.

lga

Elizzy von read books and fall in love hat sich für alle, die teilnehmen mögen, folgende Blogaktion ausgedacht: der „Mittendrin Mittwoch“. Er besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.

Mittendrin Mittwoch #103

Shepards ruhige Stimme konnte in der Mercury-Kontrollstation laut und deutlich vernommen werden, als er sich in jeder Phase des Fluges meldete und ausführlich über die Reaktion seines Körpers auf Beschleunigung, Schwerelosigkeit und Verlangsamung sowie die Reaktion seiner Kapsel auf all diese Kräfte berichtete.

Apollo 11 : der Wettlauf zum Mond und der Erfolg einer fast unmöglichen Mission
von James Donovan

Heute vor 50 Jahren, am 24. Juli 1969, wasserte das Raumschiff Columbia, mit den Astronauten Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins an Bord, im Pazifik und beendete damit die Mission, die zum ersten Mal einen Menschen auf den Mond gebracht hatte.

Zum Anlass dieses 50-jährigen Jubiläums konnte man am Wochenende teilweise rund um die Uhr Dokumentationen zum Thema im Fernsehen finden, es sind aber auch schon im Vorfeld einige interessante Bücher über die Mondlandung erschienen.

Apollo 11 von James Donovan beschreibt detailliert, wie die Amerikaner auf dem Mond landeten. Er erzählt von Wernher von Braun, vom Sputnikschock, von der Auswahl der ersten sieben Astronauten, die im Rahmen des Mercuryprogramms ins Weltall starten sollten. Dabei blickt er vor allem auf die Menschen, die beim Raumfahrtprogramm der Amerikaner mitgewirkt haben. Auf Ingenieure, Wissenschaftler, auf die Astronauten und Raketenforscher.
Immer wieder lässt er die Fortschritte der Russen einfließen, aber eher um die Reaktionen der Amerikaner darauf zu zeigen. Die russische Seite wird somit nicht eingehender beleuchtet, da es aber nun mal um die amerikanische Raumfahrt geht, finde ich das in Ordnung. (In unserem Bestand habe ich zum Beispiel dieses Buch entdeckt, das sich mit Moskaus Mondprogramm beschäftigt. Das wäre bestimmt interessant, dieses oder ein ähnliches Buch im Anschluss zu lesen.)
Die Geschichte der Mondlandung ist eine spannende Geschichte, in der es von dramatischen Ereignissen wimmelt. Dazu spart sich der Autor jegliches Fachchinesisch, sodass man richtig in die „Geschichte“ eintauchen kann.

Sobald ich das Buch durchgelesen habe (was vermutlich sehr schnell gehen wird) findet ihr es wieder im Regal unter Wko 5 (in der Gruppe stehen auch noch viele weitere Bücher zum Thema Raumfahrt) oder auch in der Onleihe als eBook.

lga

Elizzy von read books and fall in love hat sich für alle, die teilnehmen mögen, folgende Blogaktion ausgedacht: der „Mittendrin Mittwoch“. Er besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.

Mittendrin Mittwoch #84

Die Amerikaner hingegen hatten ein sogenanntes Women in Space  Program ins Leben gerufen, von 1959 bis 1961 konnten 19 Frauen die selben Tests bei der NASA machen, wie ihre männlichen Kollegen. 13 Frauen bestanden mit der Bestnote. Aber keine von ihnen sollte jemals ins All starten. Jeder Pilot muss nämlich eine Kampfpilotenausbildung besitzen, und Frauen durften zu dieser Zeit keinen Kampfpilotenschein machen.

Houston wir haben ein Problem : kuriose Geschichten aus der Raumfahrt /
Ulrike Schmitzer ; Martin Thomas Pesl

Das klingt ja nicht danach, als ob die Amerikaner damals tatsächlich Frauen im Weltraum haben wollten. Bis dann tatsächlich Sally Ride, als erste Amerikanerin ins All flog, hat es dann noch bis zum Jahr 1983 gedauert.
Im Buch sind noch viele weitere solcher kleinen Anekdoten zu finden, meistens nur eine Seite lang, und damit eher dafür da, einen kleinen Einblick zu geben.
Die Geschichten sind chronologisch geordnet und handeln nicht nur von realen Ereignissen in der Raumfahrt, sondern auch von Literatur über die Raumfahrt, so dass an den Seitenrändern auch Jahreszahlen, wie 1516 oder 1657 zu finden sind.
Ich bin jetzt momentan beim Jahr 1963 und damit bei den Anfängen der bemannten Raumfahrt angekommen. Es wird von den verschiedensten Tieren berichtet, die Russen und Amerikaner anfangs ins All schickten, was für die Tiere nicht immer gut ausging, von der Weltraumkrankheit, dem ersten Dummy im Weltall und Katastrophen.
Es sind viele kleine (oftmals tatsächlich kuriose Geschichten), die hier erzählt werden, man darf aber nichts Tiefgehendes erwarten. Trotzdem finde ich das Buch nett gemacht, mit seinen gut 200 Seiten werde ich das Buch wohl auch schnell durchgelesen haben. Die Beschreibungen zu Romanen und Filmen haben mich auch mal wieder an das ein oder andere erinnert, das ich immer schon mal lesen wollte. Von Isaac Asimov muss ich mir demnächst unbedingt mal was bei uns ausleihen, die Bücher gucken mich sowieso immer schon so bittend an, wenn ich an ihrem Regal vorbei laufe…

Auch wenn das Buch eher oberflächlich gehalten ist, habe ich auf jeden Fall das ein oder andere dazu gelernt und bin gespannt, was mich auf den nächsten Seiten noch alles an Kuriositäten aus der Raumfahrt erwartet.

lga

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