Am 25. April geht es los – die Stadtbibliotheken Bielefeld und Gütersloh präsentieren wieder das größte Kinder-Literaturprogramm der Region. Bekannte und beliebte Autorinnen und Autoren stellen für 4- bis 12-jährige Kinder ihre neuen Bücher vor. 🙂
Ein kleiner Auszug aus dem Programm:
Bettina Göschl aus Ostfriesland eröffnet den Lesefrühling mit den Nordseedetektiven, in den Büchern von Kathrin Schrocke („Bunte Fische überall“) und Jutta Nymphius („Total irre“) geht es um das Thema der Diversität. Klaus Nottmeyer („Die siehst du im Wald!“) ist ein heimischer Autor und Ornithologe. Die Bücher von Axel Scheffler („Räuber Ratte / Für Hund und Katz ist auch noch Platz“) werden von dem Schauspieler René Schack gespielt- den haben die Kolleginnen auf der Kinderbuchmesse Oldenburg entdeckt und konnten ihn für unseren Lesefrühling gewinnen. 🙂
Tickets könnt ihr über unseren Veranstaltungskalender buchen. Der Eintritt kostet bei allen Lesungen für alle Menschen 1€, egal wie groß sie sind.
Beim Besuch des „Lesefrühling 2023“ wünschen wir Groß und Klein viel Spaß, Anregungen und viel Freude beim Entdecken der fantastischen Möglichkeiten des Mediums Buch!
Bibliotheken laden wieder ein: am 17. März 2023 begrüßt die Zentralbibliothek am Neumarkt mit einem schönen Programm. Grenzenlos sind unsere Möglichkeiten und grenzenlos unsere Freude über Euren Besuch! Entdeckt Neues und genießt Eure Zeit bei uns! Auch das Literaturcafé ist an diesem Tag bis 23 Uhr geöffnet, bitte grenzenlos genießen!
Aus unserem Programm:
Über die Grenzen hinaus: Mit dem Greenscreen um die Welt Wie wäre es mit einem Foto vom Spaziergang auf dem Mond? Oder einem Schnappschuss vom Besuch auf der Golden Gate Bridge in San Francisco? Mit dem Greenscreen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Kleine und große Besucher sind herzlich eingeladen, einen der urältesten Filmtricks bei der Nacht der Bibliotheken auszuprobieren und ihr Erinnerungsfoto direkt mit nach Hause zu nehmen. Und nicht nur das: Mit dem Greenscreen lernt man sogar noch die Manipulierbarkeit von Bildern zu verstehen. Uhrzeit: 18 – 23 Uhr | Ort: 1.OG
Virtuelle Welten ohne Grenzen Hier hat man die Möglichkeit, die VR Brille auszuprobieren und dabei in virtuelle Welten einzutauchen. Uhrzeit: 18 – 23 Uhr | Ort: Rotunde, 1. OG
Animierte Lichtgraffiti: grenzenloser Spaß! Heute darf man die Fassade der Stadtbibliothek gestalten – ganz legal und gemeinsam mit anderen! Es wird auf einem Tablet gemalt, was mit anderen vernetzt ist und die Kunstwerke werden per Beamer projiziert auf eine Leinwand, die man von innen und außen sehen kann. Besonders spannend: Die Graffiti können auch noch animiert und in Endlosschleife abgespielt werden. Uhrzeit: 18 – 23 Uhr | Ort: Rotunde, 1. OG
Dem Spielen werden keine Grenzen gesetzt In Kooperation mit dem Verein Spielwiese e.V. können hier verschiedene Karten- und Brettspiele ausprobiert werden. Uhrzeit: 18 – 23 Uhr | Ort: Zeitungsleseecke, EG
Bücherflohmarkt: unbegrenzt erwerben! Für alle die gerne stöbern und ein Faible für Bücher haben. Hier findet man bestimmt das Richtige. Uhrzeit: 18 – 23 Uhr | Ort: Arbeitsplätze vor dem Literaturcafé, EG
Grenzenloses Vergnügen mit wunderbarer Musik Die Nacht der Bibliotheken wird musikalisch untermalt durch verschiedene Auftritte von Künstler*innen der Musik- und Kunstschule Bielefeld. Uhrzeit: 18 Uhr Handpan (Jan Jesuthas) 18.30 Uhr Fagott-Quartett (Anne Brauner) 19 Uhr Cellisten (Marina Maestri-Foron) Ort: Bühne, EG
Über die Grenzen unseres Publikumsbereichs: Magazin-Führung für alle Interessierte Wir machen eine Führung durch das Magazin und zeigen unsere im Untergrund verborgenen Schätze. Uhrzeit: jeweils um 18 Uhr & 19 Uhr | Ort: Am Empfang, EG
Jedes Wort hat fließende Grenzen: Musikalische Lesung, Der Weiße Song Mark Daniels Roman „Der weiße Song“ verhandelt nicht nur das Mysterium um ein Lied. Es geht auch um die Suche nach Orientierung in einer Welt, in der sich Kommunikation, Geschlechterverständnis und Werte ändern. (Autor: Mark Daniel, Gitarrist: Dirk Kiffmeier) Uhrzeit: 20 Uhr – 22 Uhr (inkl. 30 min Pause) | Ort: Literaturbühne, EG
Über die Grenzen hinaus: Auch die Stadtteilbibliothek Heepen lädt am 17.03.2023 herzlich zur Nacht der Bibliotheken ein!
Schreibwerkstatt: Kreatives Schreiben, grenzenloser Spaß beim Entstehen kleiner Geschichten Hier gibt es Impulse, um mit wenigen Reizwörtern kleine Geschichten, Gedichte oder Reiseberichte mal anders mit Worten zu gestalten. Uhrzeit: 18 Uhr | Ort: Stadtteilbibliothek Heepen
Grenzen testen: Autoren-Rätsel Wird das Rätsel gelöst, gibt es ein Buchgeschenk! Uhrzeit: 19 Uhr | Ort: Stadtteilbibliothek Heepen
Krimilesung: Michael Seibt Eine spannende Krimilesung mit Michael Seibt und musikalischer Begleitung von Harald Bellmann. Uhrzeit: 20 Uhr | Ort: Stadtteilbibliothek Heepen
Unbegrenzte Möglichkeiten: Geschichten über Bücher Erzählen über das erste Buch, berichten über eine Lieblingslektüre oder über das, was man gerade liest? Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, ihre persönlichen Schätze vorzustellen. Uhrzeit: 21 Uhr | Ort: Stadtteilbibliothek Heepen
Angefangen hat es damit, dass der Runde Tisch Brackwede kurzfristig beschloss eine Gedenkveranstaltung für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien auf dem Treppenplatz zu organisieren. Dabei sollte auch um Spenden gebeten werden.
Ich bin für die Stadtteilbibliothek beim Runden Tisch. Die Idee war gut nur – was könnte die Stadtteilbibliothek beitragen. Mir fiel einfach nichts ein. Und dann vermischte ich privates mit dienstlichem Engagement. Eigentlich mache ich das nicht – aber für einen guten Zweck kann es ja mal eine Ausnahme geben. Ich bin Mitglied in der BRH Rettungshundestaffel OWL e.V. und wir trainieren in Brackwede. Suchteams von Bundesverband Rettungshunde waren mit der I.S.A.R in der Türkei.
Nach einer schnellen Rundfrage in der Staffel fanden sich genug Teams für eine kleine, spontane und ungeübte Vorführung. Der Runde Tisch fand die Idee gut. Einen Urlaubstag konnte ich auch noch ganz spontan nehmen.
Nach einer bewegenden Eröffnungsrede von Herrn Nürnberger und den anschließenden Gebeten der Religionsvertreter begann eine kleine Vorführung der Rettungshundestaffel. Ich musste erst die Tränen wegblinzeln bevor ich mit meinem Hund fröhlich sein konnte.
Unsere Hunde wissen nichts von der Not der Menschen. Für die Hunde ist es ein tolles Suchspiel. Wenn sie eine Versteckte Person finden und anbellen- dann gibt es eine Belohnung. Zum Bespiel eine Leckerei oder ein Spielzeug. In unserem Verein bilden wir in erster Linie Flächensuchhunde aus. So ein Flächensuchhund darf sich von unterschiedlichen Körperhaltungen und Verhaltensweisen der gefundenen Person nicht irritieren lassen. Und so kam es dazu, dass ich als Übungshelfer für Rocky auf dem Treppenplatz lag und mich anbellen ließ.
Foto: D. Böttiger
Für Barny, unseren kleinen Pudel, habe ich eine ängstliche Person, die auch noch aggressiv einen Regenschirm schwang, gespielt. Auch Barny blieb bellend bei mir und fing seinen Futterbeutel.
Als nächstes sind alle Hunde über eine Leiter geklettert. Anschließend haben wir noch ein bisschen Trümmerarbeit, wie sie in den zerstörten Häusern eines Erdbebengebiets nötig ist, angedeutet. In den Trümmern arbeiten die Hunde ohne Kenndecke und Halsband und die Menschen haben Helm und Handschuhe an. Machen wir auch so. Aber bei einer Vorführung solle es ja zügig weitergehen und die Hunde sehen doch mit Kenndecke so gut aus.
Foto: D. Böttiger
Buddy, mein Rettungshund, hat gerade im Tunnel eine Person gefunden und kommt mit seiner Futterdose zu mir. Buddy ist übrigens im Zweitberuf Lesehund in der Stadtteilbibliothek Brackwede.
Für das leibliche Wohl war reichlich gesorgt. Gegen eine Spende gab es ein großes Gebäckbuffet mit vielen türkischen Backwaren, Tee und Kaffee. Vom Roten Kreuz gab es vegetarische Kartoffelsuppe. Das alles trug zur großen Spendenbereitschaft bei. Vielen Dank an alle Spender!
Nach dem letzten Weihnachtsbasar der Stieghorster MakerSpace Gruppe wurde beschlossen:
„Das machen wir auch im Frühling!“
Die MakerSpace Gruppe trifft sich alle 14 Tage in der Stadtteilbibliothek Stieghorst, um Ideen auszutauschen, handwerklich tätig zu werden und neue Projekte in Angriff zu nehmen. Es wird genäht, gestrickt, gestickt, Holzarbeiten werden angefertigt und Glas und Porzellan upgecycelt… 🙂 Mehr wird nicht verraten, denn wir wollen euch neugierig machen!
So war die Idee von den Kreativen geboren, frühlingshafte Deko, tolle Hasenkarten, schöne Geschenkideen und vieles mehr für unseren Frühlingsbasar mit viel Liebe anzufertigen.
Und jetzt wird verkauft! Und zwar in der Stadtteilbibliothek Stieghorst (in der F. W. Murnau Gesamtschule, Am Wortkamp 3, 33605 Bielefeld) am 11.03.2023 von 11.00 – 16.00 Uhr.
Für eine Spende gibt’s Kaffee und Kuchen. Das eingenommene Geld kommt dem Bielefelder Tierheim zu Gute, die Fellnasen und Samtpfoten werden sich freuen.
Wir freuen uns über zahlreiche Gäste, die gute Laune mitbringen und den Frühling mit nach Hause nehmen.
Interessierte können in der Veranstaltungsreihe machMITkunst künstlerisches Beisammensein erleben, abseits von Kaffee und Kuchen. Menschen ab 60 finden hier ein Angebot, Kontakt aufzunehmen, sich auszutauschen und kreativ tätig zu sein.
Bei diesem Termin widmet sich Kursleiterin Dorothee von Rosenberg Lipinsky mit den Teilnehmenden den Themen Bäume und Landschaft. Es werden ausgewählte Bilder, Gemälde, Stiche und Gedichte vorgestellt, die der Anregung dienen und beim Eintauchen in den Thementag helfen. Nach der Vorstellung können eigene Arbeiten entstehen, ob gezeichnet, gemalt oder als Collage aus ausgeschnittenen Zeitschriften, als Mixed Media, alles ist erlaubt und gewünscht. Auch eigene kleine Texte können entstehen.
Ort: Südlounge | EG Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Plätze erforderlich.
25.01.2023 | 20.00 – 22.00 Uhr: Lesung Emine Sevgi Özdamar „Ein von Schatten begrenzter Raum“ (DIE BIBLIOTHEK SCHLIEßT UM 19 UHR)
Der 2021 erschienene Roman „Ein von Schatten begrenzter Raum“ der diesjährigen Büchner Preisträgerin Emine Sevgi Özdamar ist eine Mischung aus Prosa und Gedicht, Dokument und Mythos. Die Ich-Erzählerin schildert darin ihre Flucht nach dem Militärputsch 1971 aus der Türkei nach Deutschland und weiter nach Frankreich, wo sie an Theatern als Regieassistentin mit namhaften Theaterregisseuren arbeitet. Dabei beleuchtet sie auch die gesellschaftspolitischen Ereignisse, vor allem die repressiven Verhältnisse in der Türkei.
Moderation: Dr. Maria Kublitz-Kramer
Ort: Literaturbühne | EG
Eintritt: 10 € | 5 € für Mitglieder | 3 € für Studierende bis 30 J.
Eine Anmeldung ist erforderlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft OWL / Literaturhaus Bielefeld e.V.
27.01.2023 | 18.00 Uhr: Breit gefächertes Storytelling – Ausstellung in der Zentralbibliothek am Neumarkt
Die Abschlussklasse der Fotografen-Auszubildenden des Berufskollegs Senne in Bielefeld Brackwede präsentiert ihre künstlerischen Werke, die während der letzten zweieinhalb Lehrjahre entstanden sind. Unter dem Motto “Focus. Capture. Develop.” werden diverse prägende Arbeiten der jungen Fotograf*innen gezeigt, um einen Einblick in die unterschiedlichsten Bereiche der Fotografie zu vermitteln.
Ort: Zentralbibliothek am Neumarkt
Ausstellungszeitraum:27.01.2023 – 20.02.2023
Weitere Informationen zu den Veranstaltungsreihen findet ihr in unserem Veranstaltungskalender.
Schreibwerkstatt für Jugendliche ab 14 Jahren, mit und ohne Schreiberfahrung
Wir setzen unsere erfolgreiche Workshop-Reihe SchreibRaum mit der Autorin Andrea Gehlen auch im nächsten Jahr fort und starten schon sehr früh: direkt am ersten Samstag des Jahres, am 7. Januar. Und wie die Überschrift schon andeutet: Wir haben für 2023 zwei Workshops geplant. Die beiden Kurse werden zwar aufeinander aufbauen, Ihr könnt aber auch nur einen buchen. Die entstandenen Texte aus beiden Kursen wollen wir dann – wie schon beim diesjährigen Kurs SchreibRaum 2022 – veröffentlichen.
Logo von SchreibLand NRW
Wenn Du also Lust hast, Dich mit anderen schreibbegeisterten Menschen in Deinem Alter zu treffen und in gemütlicher Runde Geschichten zu erfinden, bist Du im SchreibRaum 2023 genau richtig.
Zusammen wollen wir wieder eine Zeitung herstellen, in der Platz für Eure Lieblingstexte sein soll. Zum Beispiel für Kurzgeschichten, Interviews, haarsträubende und wahnwitzige Nachrichten, Witze, Gedichte, Ideen zur Welt-Verbesserung oder –Herrschaft 😉 , einer Klatschspalte, Gedanken zum Klimaschutz und zu Corona, Bielefeld für Touristen, schräge Meldungen, Buchvorstellungen, Familiennachrichten (warum nicht die der Frankensteins?), Minikrimis, Philosophisches … je nachdem, wonach Euch der Sinn steht. Die Bielefelder Autorin Andrea Gehlen steht Euch beim Verfassen der Texte und allen Fragen im Kurs mit Rat und Tat zur Seite. Am Ende werden Eure Texte im Rahmen einer Abschlussveranstaltung einem Publikum aus Verwandten und Freunden vorgetragen.
Noch vor den Sommerferien ist ein Folgekurs geplant, bei dem die Texte gesammelt und für den Druck der Zeitung vorbereitet werden: WORTWAHNSINN Jahrgang 2 (2023).
Der Kurs ist für Anfänger und Fortgeschrittene ab 14 Jahren gedacht und umfasst 10 Termine und eine Abschlussveranstaltung. Er findet samstags von 12:00 bis 13:30 Uhr statt.
Beginn: 07. Januar um 12 Uhr, die weiteren Termine: 14.01.2023, 21.01.2023, 28.01.2023, 04.02.2023, 11.02.2023, 18.02.2023, 25.02.2023, 04.03.2023 und 11.03.2023. Höhepunkt wird die Abschlussveranstaltung (Datum wird zusammen festgelegt) in der Stadtbibliothek sein.
Die Teilnahme am Workshop Schreibraum 2023 kostet 25,- €.
Veranstaltungsort: Stadtbibliothek am Neumarkt, Neumarkt 1, 33602 Bielefeld, Seminarraum, 1. OG
Ansprechpartnerin in der Bibliothek: Dagmar Hillebrand
Diese Werkstatt wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen von SchreibLand NRW, einer Initiative des Literaturbüros NRW, unterstützt vom Verband der Bibliotheken NRW.
Seid ihr neugierig auf das neueste Buch von Mechtild Borrmann? Dann merkt euch den 7. Dezember. Um 19 Uhr wird die Autorin aus Bielefeld in und für die Stadtteilbibliothek Dornberg aus ihrem Roman „Feldpost“ lesen.
In dem Roman trifft Zeitgeschichte auf subtile Spannung: Die SPIEGEL-Bestseller-Autorin verwebt eine tragische Schuld, einen bitteren Verrat und eine unmögliche Liebe zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zu einem großen deutschen Roman.
»Adele ist verschwunden.« Mehr mag die Fremde nicht sagen, die sich in einem Café einfach so an den Tisch der Anwältin Cara setzt – und kurz darauf ebenfalls spurlos verschwindet. Zurück bleibt lediglich ihre Handtasche. Neben anrührenden Feldpost-Briefen aus dem 2. Weltkrieg, die von einer großen Liebe zeugen, findet Cara darin auch Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel zu einem symbolischen Preis. Doch was hat das alles mit ihr zu tun? Und weshalb wurde die Villa – anders als vereinbart – nie an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben? Caras Recherchen decken nicht nur die tragische Geschichte einer großen, verbotenen Liebe auf, sondern auch die Schuld einer Liebenden und einen bitteren Verrat.
Der Roman beruht auf wahren Lebensgeschichten: Recherchen im Tagebuch-Archiv Emmendingen haben Mechtild Borrmann zu diesem feinfühligen Roman über Schuld, Verrat und eine tragische Liebe während des 2. Weltkriegs inspiriert.
Dazu gibt es musikalische Begleitung von Monika Krawulski (Cello) und Stefan Schulz (E-Gitarre). Der Eintritt ist frei – Austritt erwünscht. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wir freuen uns auf euren Besuch in der Stadtteilbibliothek Dornberg (Werther Straße 436, 33619 Bielefeld)!
Leider muss die Lesung mit Natascha Wodin am 28.10.22 krankheitsbedingt ausfallen.
Sie können Ihr gekauftes Ticket in einen gleichwertigen Gutschein umwandeln. Den Gutschein erhalten Sie als Mail an Ihre E-Mail-Adresse, die Sie bei der Buchung angegeben haben. Er ist bis zum 31.12.2023 für Lesungen in der Stadtbibliothek Bielefeld (ausgenommen sind Lesungen der Literarischen Gesellschaft) gültig. Sie können innerhalb von vier Wochen, also bis zum 22. November 2022, den bezahlten Betrag erstattet bekommen. Falls Sie eine Erstattung wünschen melden Sie sich bitte unter folgender E-Mail-Adresse stadtbibliothek.events@bielefeld.de und geben Ihren Namen und Ihre IBAN an.
Wir entschuldigen die Unannehmlichkeiten und bitten um Ihr Verständnis!
„Später sollte sie von sich sagen, dass sie von Beruf Leserin sei.“
Als Natascha Wodin 1992 nach Berlin kommt, sucht sie jemanden, der ihr beim Putzen hilft. Sie gibt eine Annonce auf, und am Ende fällt die Wahl auf eine Frau aus der Ukraine, dem Herkunftsland ihrer Mutter, die im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt wurde. Nastja, eine Tiefbauingenieurin, konnte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im wirtschaftlichen Chaos ihrer Heimat nicht mehr überleben − ihr letzte Gehalt bekam sie in Form eines Säckchens Reis ausgezahlt. Da sie ihren kleinen Enkelsohn und sich selbst nicht länger ernähren kann, steigt sie, auf etwas Einkommen hoffend, in einen Zug von Kiew nach Berlin. Dort gelingt es ihr, mehrere Jobs als Putzfrau zu finden, nach getaner Arbeit schläft sie auf dem Sofa ihrer Schwester. Zu spät bemerkt sie, dass ihr Touristenvisum abgelaufen ist. Unversehens schlittert sie in das Leben einer Illegalen, wird Teil der riesigen Dunkelziffer an Untergetauchten im Dickicht der neuen, noch wildwüchsigen deutschen Hauptstadt.
Für Natascha Wodin ist es, als würde sie von ihrem Schicksal erneut eingeholt. Im Heimweh dieser Ukrainerin, mit der sie mehr und mehr eine Freundschaft verbindet, erkennt sie das Heimweh ihrer Mutter wieder, die daran früh zerbrochen ist. Jetzt, Jahre später, zeichnet sie mit verhaltener, tief anrührender Poesie das Porträt von Nastja, einer kämpferischen Frau.
Natascha Wodin, 1945 als Kind sowjetischer Zwangsarbeiter in Fürth geboren, wuchs erst in deutschen DPLagern, dann, nach dem frühen Tod der Mutter, in einem katholischen Mädchenheim auf.
Für ihren Roman „Sie kam aus Mariupol“ bekam Natascha Wodin den Alfred-Doblin-Preis Preis, den Preis der Leipziger Buchmesse und den Hilde- Domin-Preis für Literatur im Exil 2019 verliehen. In diesem Jahr erhielt sie für „Nastjas Tränen“ den renommierten Joseph-Breitbach-Preis.
(Text aus dem Programmheft zur Veranstaltungsreihe)
Die ausleihbaren Werke von Natascha Wodin findet Ihr in unserem Online-Katalog.
Hier auch eine Literaturliste zum Download oder Ausdruck als PDF
„Viele dieser alten Strecken gehen einfach mitten durch mein Herz.“
Der Schriftsteller, Dramatiker und Drehbuchautor Jaroslav Rudiš stammt aus Turnov, und Turnov liegt im Böhmischen Paradies. Wer seine Kolumnen kennt, weiß das. Denn gerne heben die heiter-melancholischen Fußnoten des Tschechen an mit dem Satz: „Wir sitzen in einer Kneipe im Böhmischen Paradies.“ Dort wird dann viel Bier getrunken und über die Lage der Welt und der Dinge philosophiert. Vor kurzem waren seine Freunde und er noch Corona-Experten. Inzwischen sind sie Chefstrategen. Vieles würde in Europa besser laufen, wenn man sie fragen würde. Allerdings fragt sie keiner. Und solange sie darauf warten, trinken sie eben noch ein Bier. Es scheint, als habe einer wie Jaroslav Rudiš alle Zeit der Welt. Als würden die Uhren anders ticken für ihn, als würden sie manchmal sogar rückwärts laufen, wie die Gleise, auf denen sich der schreibende Voyageur mit Vorliebe bewegt. Langsame Strecken, quer durch Europa. Von Berlin aus bis zum Gotthardtunnel und vom südlichen Sizilien bis ins nördliche Lappland. Reisen im Nachtzug nach Polen und die Ukraine, im Speisewagen von Hamburg nach Prag, wo die Kellner längst zu seinen Freunden geworden sind. Denn ja, Rudiš ist ein Eisenbahner. Mit Leib und Seele, Fleisch und Blut. Und wie gerne der 1972 Geborene selbst einst die schmucke Uniform der Eisenbahner übergestreift hätte und begeisterten Dienst unter dem von ihm so sehr geliebten Emblem des Flügelrades geleistet hätte, davon erzählt seine Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen. Wenn bloß diese Brille nicht gewesen wäre, diese verdammte Brille. So machte seine schwache Sehkraft zwar einen Strich unter seine starke Sehnsucht, aber die literarische Welt wurde um einen Chronisten bereichert, der mit viel menschlicher Wärme, historischer Klugheit und feinem Humor aufzeichnet, was unseren Kontinent einzigartig macht.
Seine Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen verändert unseren Blick auf Bahnhöfe, Rangierloks, Weichen, Tunnel, Brücken, Schleifen und Signale. Mit solch ungebremster Freude an allem, was das Reisen mit der Eisenbahn ausmacht, nimmt er mit auf seine nimmermüden Fahrten, dass es am Ende des Buches fast unmöglich ist, nicht selbst ein Eisenbahner zu sein. Jedenfalls ein bisschen.
Jaroslav Rudiš lebt, wenn er nicht in Zügen unterwegs ist, in Berlin. Bei Luchterhand erschienen u.a. seine Romane „Grand Hotel“, „Nationalstraße“ und bei btb „Der Himmel unter Berlin“. Zudem publizierte er mit Jaromir 99 die auch verfilmte Graphic Novel „Alois Nebel“ und mit Nicolas Mahler „Nachtgestalten“. Für seinen 2019 erschienenen, erstmals auf Deutsch verfassten Roman „Winterbergs Reise“ erhielt er den renommierten Chamisso-Preis.
(Text aus dem Programmheft zur Veranstaltungsreihe)
Die ausleihbaren Werke von Jaroslav Rudiš findet Ihr in unserem Online-Katalog.
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Eine Auswahl Rezensionen und Gespräche über das Buch haben wir hier verlinkt:
In der Mediathek des SWR2 findet Ihr ein ausführliches Radiofeature mit Interview, Moderation Martina Kögl (Audio, ca. 33 Min.)
Stefan Fischer empfiehlt in der SZ das „leidenschaftliche wie unterhaltsame“ Buch.
In der TAZ zeigt sich Klaus Hillenbrand begeistert von dem nützlichen und vergnüglichen Buch.
Für den SRF spricht Marc Lehmann im „Tagesgespräch“ mit dem Autor „als eine der prominentesten Stimmen der jungen ost-/mitteleuropäischen Literatur“ über das Ost-West-Verhältnis angesichts des Krieges in der Ukraine (Audio ca. 28 Min.)
Im Deutschlandfunk Kultur sprach der Autor mit Liane von Billerbeck über seine „Gebrauchsanweisung“ (Audio ca. 9 Min.)
Im Kulturmagazin des BR „Capriccio“ wurden mit einem kurzen Filmbericht Autor und Buch vorgestellt (YouTube, Video ca. 5 Min.)
„Und dann gehen wir zu Fuß auf der Erde und sind zeitgleich mit unserem Bewusstsein Reisende im Universum des Seins.“
Die schwangere Autorin wandert auf dem alten Schmugglerpfad über die Pyrenäen, der als letzter Fluchtweg Walter Benjamins vor seinem Selbstmord 1940 in Portbou bekannt ist. Marica Bodrožić erinnert in ihren Reflexionen an den vom NS-Regime verfolgten jüdischen Autor, Philosoph und Kulturkritiker, an seine sozial verstandene Ästhetik. Durch eine Vielzahl von präzisen Naturbeobachtungen ergänzt, kombiniert mit dem Zündstoff der Erinnerung an Verfolgte und Gequälte bis in die Gegenwart, verbunden mit eigenen familienbiografischen Beobachtungen, entsteht in einem inneren Monolog eine Weltbeschreibung in den Berghöhen: mit weitem Blick in Zeit und Raum. „Kein Schicksal ist von einem anderen getrennt“: das von Walter Benjamin ist hier verbunden mit dem ihrer Verwandtschaft oder mit dem des Dichters Ossip Mandelstam. Hochaktuell ist wiederum das Beispiel der belarussischen Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, die Putins Ziel benannte: „…die Welt hat wieder Angst vor uns“.
Bodrožić formt ihren Prosa-Text ausgesprochen lyrisch, erforscht das „Innenleben der Wörter“ und erzählt dabei unerhörte Geschichten. Marica Bodrožić wurde in Dalmatien geboren und kam als 10jährige nach Hessen. Die bekennende Europäerin lebt heute, nach Stationen in Paris und Zürich, in Berlin. Für ihr bisheriges Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Manès-Sperber-Literaturpreis für ihre Essays, Romane und Gedichte, die in 16 Sprachen übersetzt vorliegen. Diese zeichnen sich, so unter anderem die Jury-Begründung, durch ein „hohes Maß an Reflektiertheit aus, die eine betont expressive neoromantisch grundierte Sprachkunst … einschließt“.
(Text aus dem Programmheft zur Veranstaltungsreihe)
Die ausleihbaren Werke von Marica Bodrožić findet Ihr in unserem Online-Katalog.
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