Das klingt nach Stoßseufzer: Man plant und plant, aber es kommt dann doch ganz anders; kurzfristige Neuorganisation oder gar Improvisation sind nicht Sache des Perfektionisten.
Für den Lebenshungrigen allerdings klingt diese Unberechenbarkeit nach Abenteuer, für ihn ist es ein Jubelschrei: „Hurra, irgendwas is‘ immer!“
Beide Seiten der Medaille prägen auch unseren Alltag in der Bibliothek.
Ach, Sie denken, eine Bibliothek sei ein langweiliger, berechenbarer Ort? Sie steht schließlich für Bewahren, Beständigkeit, Ruhe, Ordnung, Struktur und Routine.
Doch gleichzeitig begegnen sich hier viele verschiedene Menschen, allein in der Zentralbibliothek ca. 1000 Besucher pro Tag, alle Generationen, quer durch die Gesellschaft, aus Bielefeld, der Region und nicht selten sogar von sehr weit her. Wir wissen nie, welche Fragen, welche Anforderungen heute wohl an uns gestellt werden. Wir befassen uns mit nahezu allen Themen und Sachgebieten. Hinzu kommen neue Entwicklungen, Techniken und Strategien in der medialen Gesellschaft, die Zusammenarbeit mit engagierten Ehrenamtlichen und mit anderen Bildungs- und Kulturinstitutionen. Veranstaltungen und Projekte erfordern ungeahnte Fähigkeiten vom pädagogischen Fachwissen bis zur Bühnenpräsenz. Dazu kommt die Öffentlichkeitsarbeit von der Pressemitteilung bis zur Vernetzung über die Sozialen Medien. Die Liste ließe sich fortsetzen…
Der Schreiber freut sich, denn so kann ihm der Stoff nie ausgehen. Und das ist der Plan für unseren neuen Blog: Es gibt viel zu berichten und zu erzählen. Das Problem ist nur: Der Plan ist ja gut, aber finden wir bei all dem überhaupt die Zeit zum Schreiben?
Irgendwas is‘ immer…
hilda