Wilhelm Fritzenkötters Empfehlungen: juhu, Premiere !!!

Liebe Redaktion dieses großartigen Blogs: Danke, dass Ihr mir altem Gespenst erlaubt, mich hier breit zu machen, Ihr seid groovy! Wollt Ihr morgen runter kommen und ein wenig Zeit im Glibber-Eimer mit mir verbringen? ♥  (lieb, dass Du fragst!!! – Anm. d. Red.)

Und hier kommt sie nun, meine erste Nachricht aus der Gruft:

Firma August Stukenbrok: Illustrierter Hauptkatalog von 1912

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Vorzügliche Hundepeitschen – bei einigen Waren aus diesem sehr skurrilen Sortiment dürfte es Tierfreunde gruseln. Auch über die Hundebomben, die aus leicht explosiven, dabei völlig ungefährlichen Stoffen bestünden: „Verletzungen des Hundes oder des Radfahrers selbst, auch wenn die Bombe in unmittelbarer Nähe niederfällt, sind ausgeschlossen.“ Was müssen das damals für Bestien gewesen sein?

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Wunderbar, wie dieses schnöde Konsumstück Einsichten in Alltagskultur und Wertewandel bietet und rückblickend große Satire ist. Das reich bebilderte Sortiment listet u.a. Spielzeug, Möbel, Kleidung, Schallplatten, Sprechmaschinen bis hin zu Waffen, und die Herren kommen natürlich ausschließlich mit gezwirbeltem Schnurrbart ins Bild. Ach, wie wird mir da ganz nostalgisch und sentimental zumute. Und keine Schlaghose in Sicht.

Denkwürdig auch das Schallplattensortiment: Zwei Jahre vor Beginn des I. Weltkriegs schaudert einen das massive Angebot an Marschmusik. Kostprobe gefällig? „Rückkehr von der Parade“, „Frohsinn-Marsch“, „Braunschweiger Marsch“, schließlich die „Völkerschlacht bei Leipzig“ und der „Traum des Reservisten“ als „große militärische Tongemälde“. Sehr schade, da hätte man gerne mal reingehört. Für alle, die es sich nicht vorstellen können, schlage ich als Soundersatz Loriots Opa Hoppenstedt vor – früher war mehr Lametta -, der konnte Marschmusik auch a cappella:   https://www.youtube.com/watch?v=xo55jk0HFWA

Wie gut, dass wir heutzutage so viel zivilisierter sind.

Und jetzt noch etwas in eigener Sache: Mit „Wilhelm“ – hurra dem Kaiser, zack zack! – ist jetzt endlich Schluss, das behindert mich in meiner Selbstverwirklichung. Ab sofort schreibe ab nur noch als Fritz.

Tschau Leute!fritz

Fritz

!!! Heute bei uns: Stricken, häkeln & Co. !!!

Habt ihr Lust, mal was zu handarbeiten oder sich einfach neue Ideen zu holen? Heute findet wieder unser kostenloser Mitmach-Nachmittag unter dem Motto „Irgendwas is immer – Handarbeiten– stricken, häkeln & Co.“ statt.

Wo? Zentralbibliothek am Neumarkt, 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr vor der Lesebühne im Erdgeschoss. Eintritt frei.

Wer es heute nicht schafft- kein Problem! Am  31. März wiederholen wir diese Aktion mit demselben Thema. 🙂

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Nachrichten aus der Gruft – das Magazin lebt!

Selbstverständlich besitzt die Stadtbibliothek ein sogenanntes „Magazin“. Dieses ist ein Ort, in dem Dinge gestaut werden, die „oben“, d.h. im Publikumsbereich, nicht so recht hinpassen. Dazu zählen z.B. in die Jahre gekommene Bücher, die dennoch weiterhin gültig, wichtig oder einfach bezaubernd schön sind. Oder auch sehr alte, wertvolle Schriften, die geschützt und klimatisiert aufbewahrt werden müssen. Unser Magazin liegt ganz klassisch tief im Keller.
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Seit dem Umzug 2012 in die Stadtbibliothek am Neumarkt haben wir ein topmodernes Magazin mit allen Schikanen, das gleichwohl die unterkühlte und sterile Atmosphäre einer Pathologie hat. Und dennoch existiert dort Leben, wenn auch nur in Form eines etwas lästigen Gespenstes, weswegen wir das Magazin an dieser Stelle nur noch „die Gruft“ nennen wollen. Wie ist es dazu gekommen? Bislang haben wir diesen Mitbewohner immer verheimlicht, doch seitdem wir auch naseweise Kinder durch die Gruft führen, ist es an der Zeit, offen über unser Gespenst zu sprechen – bevor die Gerüchte vollends ins Kraut schießen. Es folgt nun die überaus tragische Geschichte des Bibliotheks­ge­spen­stes Wilhelm Fritzenkötter, ehemals Bibliothekar in der Stadtbibliothek Bielefeld.

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Bibliothek post mortem

Wilhelm Fritzenkötter starb den typischen Tod eines Bibliothekars: Er wurde von Büchern erschlagen. Und das kam so: Im Jahr 1968 war in der Stadtbibliothek gerade eine Lieferung mit alten, wertvollen Atlanten eingetroffen und Wilhelm sollte diese im Magazin verstauen. Nachdem  der gute Mann die schweren Bände ganz allein ins Regal gewuchtet hatte, bekam er aber einen Schwächeanfall – er hatte an dem Tag leider nicht gefrühstückt -, fiel gegen das Regal, welches schrecklich zu  wackeln begann, so dass die Atlanten von ganz oben aus dem Regal herunter fielen und den Ärmsten unter sich begruben. Das war Wilhelms Ende. Hätte er doch gefrühstückt!

Herrn Fritzenkötters Rachegelüste

In seiner maßlosen Wut über die mörderisch schweren Bücher schwor Wilhelm Fritzenkötter sodann ewige Rache und ist seitdem als Gespenst in der Stadtbibliothek verblieben. Die kostbaren Atlanten aber – Johan Blaeus „Atlas Maior“  – mussten seitdem in einem anderen Raum untergebracht werden; undenkbar, was Fritzenkötter selig anstellen würde, wenn er sie in die Finger bekäme. Seine Rache wäre entsetzlich.

Ein treues Gespenst

Seitdem sind wir ihn leider nicht losgeworden, er ist sogar mit uns umgezogen und hat sich im Hauptmagazin im 2. Untergeschoss breit gemacht. Schwierig: Wilhelm mag kein elektrisches Licht und wird sehr garstig, wenn es zu hell ist. Aufgrund dessen betreten wir das Hauptmagazin auch nur mit Stirn- oder Taschenlampe, wie Höhlenforscher. Dennoch freut sich unser Gespenst über Besuch und wenn den Fritzenkötter der Schalk packt, macht er auch mal Tintenpfützen in gewisse Ecken. Um sein Ektoplasma zu regenerieren, ruht sich unser Bibliotheksgeist gelegentlich in einem Eimerchen aus, Wellness für den Glibber. Leben und leben lassen …

Gespenst 2.0

Dass die Bibliothek jetzt auf allen Kanälen funkt, ist auch unserem Gruftie nicht verborgen geblieben: Der Alt-68er möchte mitreden! Über Kunst & Krempel, Raritäten und überhaupt Neues aus der Gruft parlieren. Nun, vielleicht wird es ja interessant? Hat die Welt schon ein bloggendes Gespenst gesehen? Achtung: Lesen auf eigenes Risiko, wir übernehmen keine Haftung. Demnächst mehr an dieser Stelle …

Alice

Open Library in Sennestadt

Am Montag den 13.02.2017 begann die Eröffnungswoche der Zweigstelle Sennestadt als Open Library. Jeden Tag gab es deshalb eine andere Motto-Aktion, die unter dem großen O stand:

O wie Oase der Geschichten

Offen für Neues

Optimale Öffnungszeiten

Oh, wie schön!

So wurde am ersten Tag, dem zukünftig personalfreien Montag, Kaffee, Kuchen und Muffins an die lesebegeisterten Kunden und Kundinnen verteilt. Bei dieser Gelegenheit konnte das automatische Ausleih- und Rückgabeverfahren durch die Angestellten erklärt werden.

Am Mittwoch war es dann soweit: Die „offene Stadtbibliothek“ wurde offiziell von Herrn Bibliotheksdirektor Harald Pilzer übergeben. Eine Gruppe von Kindern verfolgte die Lesung von Meike Haas aus dem Buch „Kraffafel – der Drache mit dem ängstlichen Herzen“. Doch nicht nur Frau Haas‘ Vorlesekünste begeisterten die Kindern, sondern auch ihre mitgebrachten Geräuschmacher, die die Geschichte untermalten.

Lesung mit Meike Haas

Lesung mit Meike Haas

Direkt danach bekamen die Kinder die Ballonkunst vom Theaterbüro Paulsen geboten. Ab 15 Uhr folgten Gesellschaftsspiele und Gaming auf der Playstation. Durchweg zeigten die Kunden und Kundinnen reges Interesse an der modernisierten Bibliothek und an den zusätzlichen Angeboten.

Zukünftig können die Kunden und Kundinnen auch außerhalb der Personalzeit im Medienbestand stöbern und ihre gewünschten Medien ausleihen bzw. zurückgeben.

Die Stadtbibliothek img_4912Sennestadt mit dem farbenfrohen, als zentrales Objekt sich befindenden Heißluftballon, der für grenzenlose Freiheit steht, kann sich von nun an die dritte Open Library in ganz Deutschland nennen. Sie ist sogar die erste ihrer Art in NRW! Damit hat sie für unser Bundesland einen mutigen Schritt in die Zukunft gewagt.

 

…irgendwas ist schließlich immer in der Stadtbibliothek Bielefeld.

BookArt & Bücherklinik

Unter dem Stichwort „Irgendwas is immer“ haben wir eine Reihe von Mitmach-Nachmittagen für euch angesetzt. Heute bei uns von 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr in der Zentrale am Neumarkt im Erdgeschoss : BookArt & Bücherklinik: Wer Spaß am Basteln kleiner Kunstwerke hat oder schon immer mal wissen wollte, wie man Bücher reparieren kann, ist hier genau richtig. Wir freuen uns auf euch, kommt einfach vorbei! 🙂bookartWer es heute nicht schafft- kein Problem! Am 24. März wiederholen wir diese Aktion mit demselben Thema.

Neueröffnung der Stadtteilbibliothek Sennestadt

img_4921Die Stadtteilbibliothek Sennestadt feiert in dieser Woche mit vielen Aktionen ihre Neueröffnung. Es wurden dort einige Umbaumaßnahmen vorgenommen, durch die die Stadtteilbibliothek Sennetstadt nun zu einer „Open Library“ wird. Das heißt, es gibt von nun an längere Öffnungszeiten, die jedoch teilweise ohne Personal besetzt sind. Zugang zur Bibliothek kann man sich in solchen Zeiten mit einer Bibliothekskarte für Erwachsene verschaffen.

Am  Montag startete die Eröffnungswoche mit Kuchen sowie Kaffee aus der neuen Kaffeebar. Alle weiteren Informationen und Aktionen, sind im folgenden Flyer aufgeführt:

 

Heute bei uns: Basteln

basteln-irgendwasisimmerDieses Mal dreht sich alles um den Karneval. Es können beispielsweise Masken oder Deko für die Party  gebastelt werden. Wir bereiten Vorlagen vor, gerne können aber auch eigene Projekte und Ideen mitgebracht werden.

Los geht’s um 14:30.

Treffpunkt: Lesebühne im Erdgeschoss | Der Eintritt ist frei.

Wer es heute nicht schafft- kein Problem! Diese Veranstaltung wiederholen wir am 10. März 2017! 🙂