Neulich- die rote Handtasche

Neulich bei Louis Vuitton in Köln.
Das Objekt der Begierde stand im Schaufenster des Geschäftes von Louis Vuitton am Kölner Hauptbahnhof.
Eine rote Lacktasche- sie war nicht ausgezeichnet, was normalerweise nichts Gutes verheißt….

Mein Mann und ich betraten das edle Geschäft, ein sehr gutaussehender Herr öffnete uns die Tür.

Ich fragte nach dem Preis der Tasche in der Auslage. 2500 Euro sagte die Verkäuferin. Die Schnappatmung hatte ich nur innerlich, tat natürlich total cool.

Dann fragte ich nach einem Schal oben im Regal. Preis: 450 Euro.
Kurz erwähnte ich, dass die Farbe dann wohl doch nicht zu meinem Blazer passen würde.

Ein Paar mittleren Alters suchte sich indes mehrere Handtaschen und eine Reisetasche aus. Champagner kam auf den Tisch, leider nicht für uns.
Als wir den Laden verließen sagte mein Mann: „Ach Schatzi, sei nicht traurig, das Paar ist bestimmt nicht so glücklich wie wir.“

Habe ich nicht einen weisen Mann?

Eine rote Lacktasche hat es natürlich trotzdem gegeben. Zwar nicht von Louis Vuitton, aber man kann eben nicht alles haben.

Hlah

Der Zettelkatalog

Bei Instagram haben wir heute ein Bild von unserem Zettelkatalog veröffentlicht.
Nun- was ist denn eigentlich ein Zettelkatalog? Ich bemühe mich, es euch ohne viele Fachbegriffe aus unserer Bibliothekswelt zu erklären. 🙂

Ein Bibliothekskatalog ist ein Verzeichnis der Publikationen, die eine Bibliothek besitzt. Es gibt verschiedene Arten von diesen Katalogen (Bandkataloge, Mikrofichekataloge…).

p1100043In einem Zettelkatalog stehen die Angaben zu einem Werk auf Karten (siehe Bild).

Diese sind in Form einer Kartei angeordnet und stehen ordentlich sortiert in Schubladen. Zum Teil sind diese Kataloge heute noch für den Nachweis älterer Bestände in Gebrauch.

Alles das, was ihr auf dieser Katalogkarte seht, kann man heutzutage am Computer im OPAC (Online Public Access Catalogue / öffentlich zugänglicher Online-Katalog) recherchieren.

kwk

 

„Das Universum ist eine Scheißgegend“

Stimmt schon irgendwie – zumindest verdirbt einem die Lektüre dieses Buches erheblich die Lust auf eine kleine Raumfahrt zum Mars, zum Saturn … naja, eigentlich überall hin. Muss ich wohl doch auch den nächsten Urlaub wieder auf der Erde verbringen.

Als Reiseführer fällt das Buch zwar durch (die sollten ja schließlich nicht alles schlecht machen!) aber das Universum erklärt es dafür umso besser.

Man erfährt nicht nur alles über unsere neun Planeten – äh, ich meine acht … tut mir leid Pluto – sondern auch wie unsere Sonne entstanden ist, was es noch für andere Arten von Sternen gibt, was es mit dunkler Materie und dunkler Energie auf sich hat oder auch, warum sich das Universum ständig weiter ausdehnt.

Da ich mich gerade sehr für dieses Thema interessiere, hat mir das Lesen sehr viel Spaß bereitet, vor allem, weil es sehr verständlich geschrieben war (im Grunde habe ich von dem Thema, auch wenn ich das eine oder andere Buch dazu schon gelesen habe, ja nicht wirklich Ahnung). Außerdem war es sehr witzig geschrieben. Man begegnet zudem auch noch allerhand Kuriosem, wie zum Beispiel Vampiren im Weltall oder auch Zombieplaneten. Klingt komisch? Dachte ich zuerst auch, ist aber überraschenderweise ganz logisch. Wer jetzt neugierig geworden ist, probiert es vielleicht auch einfach mal mit dem Lesen dieses Buches!

"Das Universum ist eine Scheißgegend"

„Das Universum ist eine Scheißgegend“

lga

42 – Die Antwort auf all unsere Fragen

"Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams

„Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams

Heute sind es noch 42 Tage bis zu unserem 111. Geburtstag – und bei dieser Zahl kam uns gleich „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams in den Sinn. Da baut eine außerirdische Kultur einen Super Computer (Deep Thought), der doch bitte für sie die Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ berechnen soll. Kein Problem für Deep Thought – er braucht nur leider 7,5 Millionen Jahre Zeit dafür. Die Antwort ist dann auch leider nicht ganz so wie erwartet. Deep Thought verkündet sie laute „42“ – das Problem war wohl die ziemlich ungenau formulierte Frage …

Neben Super Computern und recht unhilfreichen Antworten geht es in dem Buch auch noch um Arthur Dent. Der dachte einen ganz normalen Tag zu verleben als plötzlich ein Bulldozer vor seiner Tür steht, der sein Haus für eine Umgehungsstraße platt machen soll. Und viel schlimmer noch –  kurze Zeit später wird die gesamte Erde zerstört, denn sie steht dem Bau einer Hyperraum-Expressroute im Wege. Arthur wird im letzten Moment von seinem Freund Ford Prefect gerettet, der in Wirklichkeit gar nicht von der Erde stammt. Er bringt sich und Arthur als Anhalter auf ein Raumschiff.

Sehr gefallen haben mir die ganzen Figuren, die einen ziemlich skurrilen Haufen darstellen. Da wäre zum Beispiel Arthur, dem das wichtigste oftmals eine Tasse Tee ist. Oder Marvin ein Roboter, der von furchtbarem Selbstmitleid geplagt wird und so ziemlich das deprimierteste Wesen darstellt, das mir je begegnet ist. Aber auch Zaphod Beeblebrox, zweiköpfig, dreiarmig und ziemlich abgedreht sorgt für viele unterhaltsame Momente.

Außerdem schreibt der Autor in einer sehr schönen, leichten und unterhaltsamen Weise. Alles in allem einfach ein total witziges Buch, voller Quatsch und Unsinn und Abenteuer.

lga

Crespelle

Als ich letztes Jahr mit meiner Schwester für einige Tage in London war, sind wir irgendwann in einem kleinen Italiener in der Nähe des British Museum gelandet, nachdem wir uns zuvor einige Stunden lang die Füße platt gelaufen hatten. Wir waren also hinreichend erledigt und froh endlich mal zu sitzen und uns die ganzen Leute, die da so vorbei liefen anzuschauen (wobei wir interessanterweise sowohl Leute aus unserem Flugzeug, als auch von einem Tagesausflug den wir gemacht hatten wieder entdeckt haben).

Während meine Schwester auf Altbewährtes gesetzt und Lasagne bestellt hat, habe ich mich mal an was ganz Unbekanntes herangewagt. Und das hat sich richtig gelohnt! Doof nur, dass ich mir den Namen des Gerichts nicht gemerkt habe …

Zufällig bin ich dann aber vor kurzem über ein Rezept für Crespelle gestolpert – genau das wonach ich schon die ganze Zeit gesucht hatte! Das Rezept wurde dann auch erst einmal direkt nachgekocht:

Crespelle

Die Zutaten:

  • 120 g Mehl
  • 150 ml Milch
  • 3 Eier
  • Salz
  • 500 ml Tomatensauce
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 500 g TK-Blattspinat (vor Verwendung bitte auftauen lassen)
  • 6 EL Öl
  • 250 g Ricotta
  • 50 g geriebener ital. Hartkäse (z.B. Grana Padano)
  • Pfeffer
  • 1 Kugel Mozzarella

Mit einem Pürierstab Mehl, Milch Eier und 1 Prise Salz in einem hohen Gefäß (damit auch ja nichts verspritz wird) zu einem glatten Teig verarbeiten. Im Anschluss 10 Minuten quellen lassen. Einen Topf hervorholen und die Tomatensauce bei milder Hitze erwärmen (Tomatensauce aus 500 ml passierten Tomaten, etwas Tomatenmark, 1 – 2 frischen Tomaten und Gewürzen (Salz, Pfeffer, Oregano, Basilikum …) zubereiten).

Zwiebeln und Knoblauch fein zerstückeln. Den Spinat ordentlich ausquetschen und ebenfalls zerkleinern. 3 El Öl, Zwiebeln und Knoblauch in eine Pfanne hauen (ne, hauen sagt man nur bei Eiern, oder?), glasig dünsten (also das Öl nicht, das ist ja eigentlich schon glasig …) und anschließend auch den Spinat kurz mitdünsten (wie lange kurz ist muss man schon selber entscheiden). Den Pfanneninhalt, zusammen mit Ricotta und der Hälfte des Hartkäses in einer großen Schüssel mischen (nimmt man zuerst eine Schüssel, die der Beschreibung „groß“ nicht gut genug entspricht, hat man später mehr zu spülen). Das Gemisch kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.

Öl in eine Pfanne geben und erhitzen. 1 kleine Portion des Teigs hineingeben und durch kippen der Pfanne gleichmäßig verteilen. Den Pfannkuchen bei mittlerer Hitze hellbraun backen (und zwar von beiden Seiten). Mit dem restlichen Teig 5 weitere Pfannkuchen backen (und zwischendurch die Pfanne auch mal nachölen).

Mittig auf die Pfannkuchen die Ricotta Masse geben und das Ganze einrollen. Eine Auflaufform hervorkramen, die Hälfte der Tomatensoße hineingeben und darauf die gefüllten Pfannkuchen platzieren. Anschließend die restliche Tomatensoße drauf kippen (oder vielleicht doch lieber vorsichtig darauf verteilen, wie mans lieber macht) und geriebenen Käse drüber streuen. Den Mozzarella abtropfen lassen, in Stücke zupfen (das geht ja sogar … ich habe Mozzarella bisher immer nur mit dem Messer zerkleinert …) und auf den Pfannkuchen verteilen. Die Auflaufform auf einem Rost in den vorgeheizten Ofen schieben (mittlere Schiene, ganz wichtig!) und bei 200 Grad (oder 180 Grad, wenn man lieber Heißluft verwenden möchte) 30 – 35 Minuten backen.

Fazit: Schmeckte zwar irgendwie nicht so gut, wie in meiner Erinnerung (was auch an meinen Kochkünsten liegen könnte) und ich glaube den Knoblauch lasse ich das nächste Mal weg, ist aber trotzdem sehr lecker!

lga

Ausbildung 2017 – bewirb dich jetzt!

Hast du Lust auf viele interessante Projekte? Kommunizierst du gerne mit Menschen? Besitzt du mindestens die Fachoberschulreife und beherrscht die deutsche Sprache sicher in Wort und Schrift?
Dann bewirb dich doch bei uns bis zum 13.11.2016 um einen Ausbildungsplatz für den Beruf des Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste – Fachrichtung Bibliothek 2017!

Bitte bewerbt euch über unser Online-Formular:
http://www.bielefeld.de/de/rv/stellen/ausbildung/#030

Literaturnobelpreis 2016

Auf dem Weg zur Pause… Meine Kollegin: „Bob Dylan hat den Literaturnobelpreis gewonnen.“ Ich: „Wer? .. Ui!!!“ Was für eine schöne Nachricht.

Und ein eigenes „Bücher-Medien-Regal“ (also ein paar Regalbretter mit ganz viel lesens,- sehens,- und hörenswertem über und von ihm) haben wir natürlich auch schon. 🙂

kwk

Über Weggehen und Neuankommen: Nachts ist es leise in Teheran …

Das Thema Migration und Flüchtlinge ist insbesondere seit dem August letzten Jahres in aller Munde. Es wurden viele und verschiedene Bücher über das Thema geschrieben, und immer wieder kommen neue dazu.

Das Buch von Shida Bazyar „Nachts ist es leise in Teheran“ lässt diejenigen zu Wort kommen, für die solche Begriffe wie Flucht, Migration, Heimatsverslust, Neuankommen keine fremden, in der Zeitung gelesenen oder in den Nachrichten gehörten Begriffe sind. Das Buch erinnert uns erneut daran, dass die „Welle“ des Sommers und Herbstes 2015 natürlich nicht die erste Flüchtlingswelle nach Deutschland war und kann uns zugleich Antworten auf die Frage liefern, was mit den Leuten, die hier in Deutschland schon früher Fuß gefasst haben geschah. Anders gesagt: Warum diese Flucht, wozu war das gut?

Shida Bazyar ist in Deutschland geboren, ihre Familie floh nach der Machtübernahme durch das Mullah-Regime im Iran im Jahre 1979. In dem Buch – ihrer Familie gewidmet – lässt die Autorin fünf Mitglieder einer iranischen Familie aus zwei Generationen, Vater, Mutter, Sohn und Töchter,  jede/n aus seiner eigener Perspektive über Iran und Deutschland, Nähe und Ferne, Familie und Freunde, Flucht und Ankommen berichten. Mal witzig, mal traurig sind die Geschichten der Protagonisten, alle erzählen irgendwie über das Gleiche und sind alle doch irgendwie so ganz unterschiedlich. Unterschiedlich die Erfahrungen, unterschiedlich das Erlebte, unterschiedlich die Beziehungen zum Iran und der eigenen Familie dort, unterschiedlich die Verbindung zu Deutschland als Gastland.

Die Autorin nimmt uns mit nach Teheran, erlaubt uns Einblicke in das Leben und Treiben auf iranischen Straßen, auf iranischen Bazaren, in iranischen Cafés und in iranischen Häusern. Gleichzeitig kommen wir zusammen mit den Protagonisten in die skurrile Welt der deutschen Ausländerbehörde mit Bergen von Formularen, langen Wartezeiten, vielen und manchmal unerklärlichen Regelungen, wir nehmen an Begegnungen und Gesprächen teil, erfahren wie sich das Leben in Deutschland für die Familie entwickelt.

Die Eltern bleiben auch nach Jahrzehnten in Deutschland wohnende Iraner, die Kinder sind jedoch zu Deutschen iranischen Herkunft geworden – wie weit ist das noch davon entfernt, „richtig“ Deutsch sein?  Und kann man das überhaupt werden?  Und ist das überhaupt nötig? 

Ich weiß nicht wie viel autobiographisches in diesem Roman ist, es ist aber anzunehmen, dass die Autorin vieles von den selbsterlebten und aus erster Quelle Gehörtem miteinfließen ließ. Eine zweifellose Bereicherung für die Literatur in deutscher Sprache, die uns auf hervorragende Weise die Geschichte der zugewanderten Menschen kennenlernen lässt und zum Nachdenken bringt, wie wir alle, zusammen, das Beste daraus machen können.

Und  noch sehr wichtig – Shida Bazyar liest am Freitag, den 14. Oktober, aus ihrem Roman im Rahmen unserer Literaturtage – was mit Sicherheit ein sehr bereicherndes Erlebnis wird!

Neulich im sagenumwobenen Harz…

Es muss nicht immer der sonnige Süden sein – unsere schöne Heimat hat so viel zu bieten!

So z.B. den Harz, und diesmal hat es mich zum Wandern ins Bodetal verschlagen.

128Aufgrund der Vielzahl an mystischen und sagenhaften Geschichten trägt die Region auch den Namen „Sagenharz“. Die Landschaft hat bereits ihr schönstes Herbstkleid umgehängtund die Felsplateaus des Hexentanzplatzes und der Roßtrappe sind voller Faszination und Geheimnisse – ganz besonders mystisch ist die Stimmung in den Abendstunden.

Hexen:  sie gibt es hier in allen Variationen –  aber wieso nur werden sie immer alt und runzlig dargestellt?

????035

Auf dem Hexentanzplatz, dort wo die Hexen in der Walpurgisnacht feiern, bevor sie zum Brocken fliegen, um sich dort mit dem Teufel zu vermählen, sehen sie interessanterweise ganz anders aus… 😉

 

 

In Thale, am Fuße der sagenumwobenen Felsen und dem Ausgangspunkt der Bodetalschlucht, da trifft man sie überall, die germanischen Götter, die von Künstlern visualisiert wurden:

031

Wotan, den Gott des Sturms und der Weisheit, oder Ägir, den Wasserriesen, oder die Nornen, die drei unseren Lebensfaden spinnenden Frauen.

 

 

 

Mein persönliches Highlight war die Wanderung durch die wildromantische Schlucht des Bodetals von Thale bis Treseburg: ein phantastischer, fast schon mystischer Ort, der nicht nur atemberaubend, sondern auch eines der ältesten Naturschutzgebiete in Deutschland ist. Am Ausgang des Bodetals zwischen den Granitfelsen der Roßtrappe und des Hexentanzplatzes ragen einige Felsen fast senkrecht bis zu 230m in die Höhe.

089

148

Oder Werningerode: eine einzige Puppenstube voller bunter, liebevoll restaurierter Fachwerkhäuser, die sich malerisch aneinanderreihen – es macht einfach Spaß, durch die bunten Gassen zu bummeln!

 

 

Und wem das alles noch nicht spannend genug ist, den erwartet an der Rappbodetalsperre ein Kilometer pures Adrenalin: 120 m über dem Abgrund fliegt man mit der größten Doppelseilrutsche Europas (Megazipline) über die Talsperre – mir wurde schon beim Zuschauen schlecht, aber mein Freund hat sich getraut!

S. Quermann

High Fantasy, Steampunk und Co.

Momentan gibt es bei mir ziemlich viel Fantasy zu lesen. Allerdings mag ich auch bei Weitem nicht alles, was sich Fantasy nennt, einfach, weil es ein großes Gebiet ist und viele verschiedene Formen der Fantasy umfasst (auf glitzernde Vampire zum Beispiel kann ich gut und gerne verzichten).

Ich muss aber auch gestehen, dass ich lange mit Begriffen, wie Low Fantasy, Steampunk und Co. nicht wirklich etwas anfangen konnte. Deshalb will ich die vielen verschiedenen Subgenres mit einigen beispielhaften Werken mal vorstellen:

 

High Fantasy:

Hierunter fällt die klassische Fantasy. Die Geschichte spielt in einer fiktiven Welt, die zumeist Ähnlichkeiten zu unserem Mittelalter aufweist und in der Magie eine Rolle spielt. Oft begleitet man als Leser einen Helden oder eine Gruppe von Helden auf einer abenteuerlichen Reise, die sich oft über mehrere Bände erstreckt.

Da kommt jedem wahrscheinlich zuerst Tolkiens Herr der Ringe in den Sinn, aber auch Das Lied von Eis und Feuer von George R. R. Martin oder Der Name des Windes von Patrick Rothfuss gehören zu dieser Untergruppe der Fantasyliteratur.

Low Fantasy (oder auch Heroische Fantasy):

Auch hier ist die Handlung in einer fiktiven Welt angesiedelt und es gibt einen einsamen Helden, viel Action und eine rasante Handlung. Der Unterschied zur High Fantasy liegt hier auch in der Erzählstruktur. Bekannte Werke sind zum Beispiel Conan von Robert E. Howard oder der Lankhmar-Zyklus von Fritz Leiber.

Contemporary und Urban Fantasy:

Hierbei handelt es sich um Romane mit klarem Realitätsbezug, also die reale Welt, die aber fantastische Elemente aufweist, wie das beispielsweise bei Harry Potter von Joanne K. Rowling oder Percy Jackson von Rick Riordan der Fall ist.

Zeitreisegeschichten:

Wie der Name schon sagt, stehen hier Zeitreisen im Mittelpunkt, die mit bestimmten Gegenständen oder besonderen Gaben ermöglicht werden. Ist die Zeitreise jedoch mithilfe der Wissenschaft ermöglicht worden, handelt es sich nicht mehr um Fantasy, sondern um Science Fiction.

Als Beispiele wären unter anderem Feuer und Stein von Diana Gabaldon und Die Frau des Zeitreisenden von Audrey Niffenegger zu nennen.

Märchenromane:

Es handelt sich hierbei um eine märchenhafte und poetische Fantasy, oft auch um modernisierte Märchen. Zu den bekannten Werken zählen Die unendliche Geschichte von Michael Ende, Blaubarts Zimmer von Angela Carter und Der Zauberer von Oz von Lyman Frank Baum.

Animal Fantasy:

Hier stehen Tiere als Heldenfiguren zusammen mit fantastischen Elementen im Tierreich im Zentrum der Handlung, wie man das bei Die Wölfe der Zeit von William Horwood oder Warrior Cats von Erin Hunter findet.

Science Fantasy:

Der Name verrät es schon, es handelt sich um eine Mischung aus Science-Fiction- und Fantasy-Elementen. Hierzu zählt auch der sogenannte Steampunk, bei dem die Handlung im viktorianischen Zeitalter spielt, verknüpft mit modernen und futuristisch technischen Funktionen, wie zum Beispiel dampf- und zahnradgetriebene Mechanik. Bekannte Werke sind Otherland von Tad Williams, His Dark Materials von Philip Pullman und Die Seltsamen von Stefan Bachmann.

Dark Fantasy:

Dieses Subgenre enthält Elemente des Horrors. Düsteres und Unheimliches trifft hier auf die Welt der Fantasy. Beispiele sind Der dunkle Turm von Stephen King oder die Bis(s)-Reihe von Stephenie Meyer.

Humoristische Fantasy:

Hier bekommt man es mit Parodien beziehungsweise einer ironischen Verwertung von Fantasymotiven, Mythen und Legenden zu tun. Bekannte Werke sind der Zamonien-Zyklus von Walter Moers und die Scheibenwelt-Romane von Terry Pratchett.

Pseudohistorische Fantasy:

Durch die Verwendung von Fantasyelementen wird hier eine historische Epoche neu dargestellt. Das trifft zum Beispiel auf Die Feuerreiter Seiner Majestät von Naomi Novik und die Avalon-Reihe von Marion Zimmer Bradley zu.

 

Natürlich werden sich die meisten Fantasy-Romane nicht eindeutig in ein einziges Subgenre einordnen lassen –  da kommt es auch oft zu Überschneidungen.

Ich hoffe trotzdem, dass diese kleine Auflistung etwas Licht ins Dunkel der verwirrend vielen Untergruppen der Fantasy bringen konnte!

lga