Von hier wech – für euch da #6

In unserer Reihe Von hier wech – für euch da war auch die Kinderbuchillustratorin Carmen Hochmann bei uns zu Besuch. Die Bielefelderin zeigt gleich drei tolle kreative Projekte zum Nachmachen und Selber-Kreativ-Werden für Kinder.

In Teil 1 bastelt und malt Claudia Hochmann ein buntes Drachenbild, dass zum Mitmalen anregt.

Weiter geht es im nächsten Video mit einem Spiel. Carmen Hochmann zeigt, wie man ganz einfach ein tolles Würfelspiel selbst basteln kann. Dafür braucht es nur ein Blatt Papier, Stifte, einen Würfel und alles, was man so als Spielfigur verwenden kann.

In Teil 3 gibt es zwei weitere Spiele zu entdecken, die man ganz einfach zuhause nachbasteln kann. Ein paar Stifte und Papier – und schon fährt man auf dem Blatt Papier ein Autorennen oder würfelt sich über ein Fußballfeld.

Buchtipps: Spannung und Nachhaltigkeit

Das Dorf in den roten Wäldern (früherer Titel: Denn alle tragen Schuld) von Louise Penny

Kanada…! Für mich ein Traumland mit sagenhafter Natur, freundlichen Menschen, tollen Erinnerungen, Sehnsuchtsort schlechthin. Als ich entdeckte, dass es sogar Krimis aus Kanada gibt, musste ich das natürlich sofort testen.

Aber sie spielen ja im frankophonen Ostteil des Landes? Hm, entspricht eigentlich nicht meinem Beuteschema, aber ich wollte dem Ganzen eine Chance geben. Und Inspector Gamache hat mich nicht enttäuscht.

Ein kluger, souveräner, geschmackvoller Ermittler, der zu einem Mord in das versteckte Dörfchen Three Pines in der Provinz Quebec gerufen wird. Getötet durch den Pfeil einer Armbrust wird die pensionierte Lehrerin Jane Neal im Wald gefunden. Es kann sich doch eigentlich nur um einen Jagdunfall handeln? Wäre nicht ungewöhnlich in der herbstlichen Jagdsaison. Doch wo sind Pfeil und Tatwaffe?

Als Außenstehender tastet Armand Gamache sich in die verschworene Dorfgemeinschaft vor, mit ihren Geheimnissen und ungewöhnlichen Bewohnern.

Der Krimi ist eher einer der leiseren Töne, es passiert nichts Schrilles, Spektakuläres. Ruhe, Beschaulichkeit, Einklang mit der Natur, Einigkeit und Freundschaft prägen das Dorf. Seicht oder langweilig ist er dabei aber nicht. Es kann passieren, dass Küche und Smartphone kalt bleiben.

Einfach nachhaltig: Verpacken, schenken, aufbewahren von Ina Mielkau

So, und nach Entspannung bei Louise Penny ist man nun wieder voller Tatendrang, um kreativ zu werden. Nachhaltigkeit ist das aktuelle Stichwort.  In unseren Haushalten sammelt sich allerhand an. Vieles davon kann weiterverwendet und z.B. zu Geschenkverpackungen umfunktioniert werden.

Ina Mielkau gibt dafür machbare und gut anzuschauende Beispiele. Wie wärs mit einem Tetrapak, der ein neues Leben als Kräutertopf bekommt? Oder das Hosenbein einer alten Jeans wird zu einer Geschenktasche für eine Weinflasche? Auch Seiten aus alten Magazinen können mit Stempeln verschönert zum Geschenkpapier avancieren.

Also, ran an den Müll!

A.W.


Wir haben die Kolleginnen und Kollegen nach ihren Lesetipps für diesen Sommer gefragt und werden diese so nach und nach hier veröffentlichen.
Viel Freude beim Lesen.

Basteltipp: Blob Paint

Es war so ziemlich genau vor einem Jahr. Der erste Lockdown war mitten im Gange und der Bestell- und Abholservice bzw. Versandservice war plötzlich und gezwungenermaßen mein bester Freund. 

Statt im Laden nach Ideen zu stöbern oder die selbstgemachten Dinge einfach nur zu bewundern, mussten die Web- oder Facebookseiten verschiedener kreativer Menschen und Einrichtungen herhalten. So entdeckte ich Blob Paint beim Lieblingsbastelladen. In dem Post fielen mir sofort die Blumen mit ihren fröhlichen Farben und den lustigen bunten Kreisen auf.

Die nicht nur einfach, sondern auch hübsch übereinander gemalt oder besser: geblobed waren. Genau das richtige für diese Jahreszeit, dachte ich mir. Denn nicht nur auf der Blumenwiese war Frühling – auch vor der Tür schien die Sonne mit angenehmen Temperaturen. Sie machte das „wir bleiben zuhause“ sicherlich um vieles erträglicher. Aber das nur nebenbei. Ich jedenfalls freute mich erst einmal über meine Neuentdeckung. Und das beste: Die Blob Paint-Blumenwiese – gab es als Paket mit allem Drum und Dran: Farben, Schablone, Leinwand, Pinsel, etc.

Schnell bestellte ich und freute mich schon auf die Lieferung, die auch nicht allzu lange auf sich warten ließ. Als sie ankam packte ich alles aus und legte alles schön geordnet auf meinen Basteltisch. Tatsächlich alles da – bis auf die Anleitung. Aber brauchte ich die überhaupt? Ich meinte nicht. Das Bild war auf der Verpackung mit den Farben gut zu sehen und irgendwo hatte ich auch schon gelesen, dass die Farben für die nächste Schicht länger trocknen mussten. Als ich dann doch noch einmal genauer hinsah, entdeckte ich einen Link zu YouTube. Wunderbar. Was will man mehr?

Und so geht’s:

Zunächst wird mit Acrylfarbe in grün und blau eine Wiese beziehungsweise ein Himmel gemalt. Die Farben können auch mit weiß aufgehellt werden. Je nachdem, wie man es lieber mag. Trocknen lassen. Danach die Schablone auflegen und mit einem dünnen Pinsel oder Schwamm das Motiv in blau aufmalen beziehungsweise auftupfen. Wieder trocknen lassen. Und nun kommt endlich das (für mich) wirklich Spannende: die Blobs. Man kann sie im Grunde hinbloben wo man möchte, in einzelnen Punkte oder als Blumen. Wie viele Schichten übereinander es sein sollen, kann man selbst entscheiden. Man muss nur schauen, dass die erste Fläche groß genug für alle weiteren ist. Durch diese übereinander gelegten Blobs entsteht ein 3D-Effekt. Habe ich zumindest auch irgendwo gelesen. Wichtig ist, dass jeder Blob zirka 24 Stunden trocknet.

Ein Ausschnitt aus dem fertigen Bild – hier sind die Blob-Punkte gut zu erkennen!

So lässt sich also ohne viel Aufwand eine Blumenwiese anfertigen. Aber auch Steine können mit Blobs versehen werden; ebenso wie Bilder auch „nur“ mit Blobs auskommen können. Bei YouTube gibt es dazu ebenfalls ein Video. Es nennt sich „abstract bubble art“. Sicherlich gibt es noch viel mehr Möglichkeiten die Blobs auf Tapet zu bringen. Denke, hier darf die Phantasie gerne machen, was sie möchte.

Hier die Links für euch:
Bastelfix: https://www.bastelfix.de/

Viva Decor DIY Blob Painting Blumenwiese: https://www.youtube.com/watch?v=uUZJfuHyo4A
Oder auch diese tolle Anregung:

katinkasbackofen

Bastelzeit: Pünktchen zum Aufhängen

Ich liebe Bastelläden, Bastelzeitschriften, Kreativmessen, Bastel-SocialMedia-Seiten und was es sonst noch gibt. Diese Quellen eignen sich nicht nur prima zum Stöbern, sondern auch, um sich Inspirationen zu holen. Ob es dann am Ende eine 1:1-Kopie oder eine ähnliche Variante von einer „Bastelei“ wird, kann ja jeder machen wie er mag. Mir geht es allerdings (leider) oft so, dass mir nur die ähnliche Variante übrigbleibt. Denn wenn ich haargenau etwas 1:1 nachmachen möchte, vergesse ich garantiert etwas. Entweder eine Farbe passt nicht, oder ein Strich wird schief oder, ach, da gibt es tausend Möglichkeiten. – Und das trotz Vorlage oder des Fotos, das ja oft gemacht werden darf, wenn man nett fragt.

Meine „Pünktchen zum Aufhängen“ sind auch solch ein Fall. Ich habe das Bild im Lieblings-Bastelladen gesehen und fand es einfach wunderbar. Anfangs habe ich mich da gar nicht herantrauen wollen. Weil ich so gar nicht, aber auch so gar nicht malen kann. L Es sei denn es gibt etwas zum Ausmalen. 🙂 Auf dem schönen Bild gab es leider nichts zum Ausmalen – noch nicht einmal „Malen nach Zahlen“ – sondern Punkte. In Gedanken überlegte ich alles Mögliche: Könnte ich mich vielleicht selber austricksen und einfach verschiedene Runde Deckel als Vorlage nehmen? Aber hatte ich überhaupt so viele verschiedene Größen? Oder vielleicht Gläser?
Ich beschloss, erst einmal nach etwas Anderem zu schauen. Fand auch was. Aber das Bild ließ mich einfach nicht los. Ich musste es immer wieder ansehen. Es sah eigentlich ganz einfach aus, aber irgendwie auch wieder nicht: eine Leinwand, schwarz angemalt und darauf eben halt die Punkte. Ganz viele. In verschiedenen Größen und Farben. Innen waren die Punkte kleiner, nach außen hin größer. Dazu vier verschiedene Farben die mit jeder Schicht heller werden. Also von Braun nach weiß. Die Punkte waren einzeln positioniert oder überlappten sich.

Ich beschloss aber trotzdem das Ganze auf „später“ zu verschieben. Aus irgendeinem Grund landete ich aber doch recht schnell wieder in besagtem Bastelladen. – Das Bild hing noch an Ort und Stelle. Ich tanzte wieder drum herum bis es mir reichte. So fragte ich endlich einmal bei der Verkäuferin nach, was man für das Bild alles benötigt – und vor allem wie man das Muster so wunderbar hinbekommt. Es stellte sich heraus, dass es „einfacher“ war, als gedacht.

Ich bekam Acrylfarben, eine Leinwand – und Stempel in verschiedener Größe. Die Punkte werden nämlich nicht gemalt, sondern gestempelt. Prima, dachte ich. Das könnte sogar ich hinbekommen. Irgendwie. Nahm alles mit, machte schnell noch ein Foto, und los konnte es gehen.
Das Schicksal des Bildes keine Originalkopie zu werden, nahm übrigens schon im Laden seinen Lauf: Die Verkäuferin wusste nicht genau, welche Farben der „Künstler“ verwendet hatte. Sie tippte auf braun, rot, rosa (es war eher magenta) und weiß. Okay, dachte ich. Das kann ja was werden. Aber egal. Man macht was man kann und probieren geht über Studieren. Ich pinselte die Leinwand schwarz an, ließ sie trocknen und versuchte in der Zwischenzeit nicht nur einmal das Foto zu hypnotisieren. Wie um alles in der Welt sollte ich das genau so hinbekommen?

Zuerst stempelte ich munter drunter und drüber auf Papier einige Testpunkte um ein Gefühl dafür zu bekommen. Als ich dachte, jetzt könnte es klappen, legte ich los: Von außen nach innen beginnend in den Ecken. In braun. Schon nach den ersten Stempeln sah ich, dass es ganz anders werden würde. Mich verließ der Mut. Dachte nach. Und fand, dass das gar nicht so schlimm war. So machte ich  weiter. Zwar immer mit dem Original im Hinterkopf, aber doch auf meine Art. So ist dann etwas ganz „eigenes ähnliches“ entstanden. Am Ende fand ich es sogar (fast) besser als das Original. Und dachte mir so: Irgendwie ist das doch das Wunderbare am selber machen … das am Ende ein anderes Ergebnis heraus kommt, als anfangs geplant. Und man mit diesem trotzdem mehr als zufrieden ist. 🙂

katinkasbackofen

Natürlich Eier färben zu Ostern

Eigentlich überkam es mich, mal wieder Bücher zu falten. Wir vermissen die „Irgendwas is immer“-Veranstaltungen auch sehr! Passend zu Ostern und Frühling habe ich mir eine Vorlage aus diesem Buch herausgesucht.

Passend dazu dachte ich mir, ich könnte doch noch ein paar Eier färben. Zum natürlichen Eierfärben findet man viel Inspiration. Es geht mit Zwiebeln, Gemüse aber auch mit Saft und Tee. Auf YouTube habe ich schließlich dieses gefunden und noch ein weiteres für Tee.

Auf Zwiebeln und Spinat habe ich verzichtet. Dafür habe ich Rotkohl (Glas) und Heidelbeeren verwendet. Als Teesorten habe ich Kurkuma, Rooibos und Mate genommen sowie Rote-Bete-Saft. Einen schönen Grünton soll Matcha-Tee ergeben. Es sollten aber Sorten sein, die ich anschließend verbrauche – einer der Gründe, warum diese Sorte ausschied.

Nun ging es ans Vorbereiten. Etwa 250g Heidelbeeren habe ich mit 1/2l Wasser aufgekocht und anschließend 10 Minuten leicht köcheln lassen. Den Rotkohl habe ich mit Saft und weiteren 1/2l Wasser erwärmt und ebenfalls 10 Minuten köcheln lassen. Beides wird durch ein Sieb in hitzebeständige Gefäße gefüllt. Den Rotkohlsud habe ich auf zwei Gläser verteilt und in eines zusätzlich etwas Backsoda gegeben (das entstandene Gebräu sieht giftig aus, ja). Dadurch soll das Ei eine andere Farbe erhalten. Der Effekt war bei mir aber nicht groß.

Für die Tees habe ich je 4 Teebeutel verwendet und 10 Minuten ziehen lassen. Schließlich fehlte noch der Rote-Bete-Saft. Ich habe einfach fertigen gekauft. Der kommt ebenfalls in ein Glas – hier nicht auf Textilien kleckern 😉 Zum Schluss kommt in jedes Gefäß noch etwas Essig. Vielleicht hätte ich den bei dem Rotkohl weglassen können, um einen stärkeren Soda-Effekt zu erreichen. Schließlich war auf dem Glas bereits Branntweinessig als Zutat angegeben.

In jedes Gefäß kamen zwei Eier. Rote-Beete, Rotkohl und Rotkohl-Soda bekamen jeweils eines. Nach drei Stunden habe ich jeweils ein Ei aus den Tees und dem Heidelbeersud geholt. Auch Rote Bete war fertig. Die anderen habe ich über Nacht stehen lassen. Beim Herausholen war ich etwas faul und habe den Löffel nicht zwischendurch abgewischt. So kam z.B. das Orange vom Rooibos-Tee auch an die gelben Kurkumaeier. Das ergibt aber auch einen schönen Effekt. Rotkohl war nach drei Stunden noch nicht so weit.

Letztlich macht es bei Tee kaum einen Unterschied, ob die Eier ein paar Stunden oder über Nacht stehen. Bei einem ersten Versuch hatten die Eier bereits nach einer halben Stunde gut Farbe. Da es aber helle Pastelltöne sind, können sie ruhig etwas länger stehen. Rote Bete braucht – man kann es sich denken – auch nicht so lang 😉 Heidelbeeren sind nach drei Stunden auch schon in Ordnung, der Ton wird über Nacht aber noch etwas kräftiger. Rotkohl muss über Nacht stehen.

Als ich meiner Oma ein Foto schickte, erzählte sie mir, früher hätten sie mit Bienenwachs gefärbt. Dazu habe ich ebenfalls Anleitungen gesehen. Nicht zum Färben, aber zum Verzieren. Vielleicht nächstes Jahr.

Juliane

Ostereierhühner mit Fliegenholzhasen

Ostern ist ja nun auch nicht mehr lang hin. Dabei hatte ich mir für dieses Jahr fest vorgenommen, bereits im Januar mit ein paar Basteleien für das Fest anzufangen. – Das hat bisher prima geklappt. Nämlich gar nicht. Ideen hatte ich viele im Kopf – bei denen blieb es dann aber auch.

Dabei weiß ich gar nicht so genau, woran es gehapert hat, mal nicht alles auf den letzten Drücker machen zu müssen. Oder doch: Ich war einfach zu faul den Katalog durchzusehen, die Artikelnummern rauszuschreiben und schlussendlich alles zu bestellen. Da darf ich mich jetzt auch nicht beschweren … 🙂

Aber gut Ding will Weile haben und so sind mittlerweile doch zwei Sachen fertig geworden: Ostereierhühner und Holzhasen mit Fliege (oder Schleife – je nachdem wie man es nimmt). Ich finde, das reicht auch fast schon. Schließlich fuselt die Deko der vergangenen Jahre ebenfalls noch im Schrank herum und möchte selbstverständlich auch aufgestellt und beachtet werden.

Sowohl Ostereierhühner, als auch Holzhasen sind recht schnell gemacht. Gesehen habe ich sie im Lieblingsbastelladen bzw. beim Lieblingsversandhandel. [Unbezahlte Werbung: hier und bei Facebook findet ihr den Bastelladen der Kollegin]

Ostereierhühner

Benötigt werden/wird:
Styroporeier in verschiedenen Größen
Holzspieße
Betonfarbe in grau
Federn
Möhrchen
Wackelaugen oder Tonkarton in weiß und schwarz
Pinsel

Und so werden die Ostereierhühner gebastelt:
Die Styroporeier werden auf die Holzspieße gesteckt und mit der Betonfarbe je nach Belieben ein bis zwei Mal angemalt. Sobald die Farbe getrocknet ist, können die Federn oben auf den „Kopf“ gesteckt oder geklebt werden. Das Stoffmöhrchen (in diesem Fall die Nase), kann ebenfalls schon aufgeklebt werden. Ebenso die Wackelaugen. Wer keine hat, oder Pappaugen schöner findet, muss nur aus dem Tonkarton zwei unterschiedlich große Kreise ausschneiden, diese aufeinander kleben und letztendlich alles zusammen am Kopf befestigen. – Schon sind die Hühner fertig. Sie können nun in einen Eimer mit Moos gesteckt, oder in eine Vase gestellt werden, in ein mit Kies oder Sand gefülltes Glas, oder was einem sonst so einfällt. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Holzhasen mit Fliege

Benötigt werden/wird:
Holzkugeln in zwei verschiedenen Größen (30 mm und 40 mm)
Holzperlen (0,6 mm)
Draht (0,25 mm)
fertige Schleifen oder Schleifenband aus der sich leicht eine Schleife binden lässt (=Fliege)
Filz in verschiedenen Farben
schwarzer Stift (dünner Edding)
Bastelkleber
Ohren(vorlage) (gibt es im Internet oder frei zeichnen)

Und so werden die Häschen gebastelt:
Die Holzkugeln zusammen kleben. Die Bohrungen sollten dabei nach unten bzw. oben gucken. So stehen die Hasen stabiler und die Ohren können später in die Bohrung gesteckt werden.

Die Ohren anhand der Vorlage oder frei auf die farbigen Filzplatten zeichnen. Die Ohren ausschneiden ggfs. unten in den Ecken zusammen kleben und in die Bohrung der kleinen Kugel stecken.

Die Schleife und die kleine Holzperle für die Nase an den Kopf kleben. Bei der Holzperle muss die Bohrung nach links und rechts gucken, damit die Schnurrhaare darin fixiert werden können. Aus dem Kupferdraht zirka 8 cm lange Stücke schneiden. Pro Hase werden drei Schnurrhaare benötigt. Diese werden in die Holzperle geschoben und kurz vor der Bohrung mit Kleber verklebt. Wenn alles getrocknet ist, können die einzelnen Drähte nach Wunsch in Form gebracht werden. Dies geht am besten mit einem dünnen Bambusspieß oder einer Stricknadel – je nachdem, was gerade da ist.

Zum Schluss werden noch die Augen aufgemalt – fertig ist der Holzhase mit Fliege. [Unbezahlte Werbung: hier und bei Facebook findet ihr Bastelladen Nr. 2 für diese putzige Hasen]

katinkasbackofen

Basteltipp: Sticken!

Gestickt habe ich gefühlt schon immer. Tatsächlich habe ich aber das erste Mal in der Grundschule (Klasse weiß ich natürlich nicht mehr) im Textilunterricht meine erste Bekanntschaft mit diesem Hobby gemacht. Ich weiß noch genau, dass wir zunächst verschiedene Stiche gelernt haben und diese auf einem Stück Stoff nach Belieben ausprobieren durften. Von diesen ersten Versuchen tasteten wir uns zu Kreuzstich und einem Motiv vor: Auf einem extra groben Leinenstoff stickten wir unseren Namen, verzierten ihn mit einem Rand und klebten ihn anschließend hübsch zurechtgeschnitten und gekettelt auf ein Stück Pappe. So hatten wir ein wunderbares Namensschild. Ich habe es heute noch.

Jedenfalls habe ich seitdem immer wieder gestickt: Große Osterhasen, kleine Osterhasen, einen riesigen Weihnachtsmann, Blumen, Tiere und was weiß ich nicht alles. Einiges verschönerte Tischdecken, anderes landete im Bilderrahmen an der Wand. Der Reiz daran? – Es ist einfach immer so schön zu sehen, wie aus jedem kleinen Kreuz plötzlich das „Große Ganze“ entsteht. Gerade wenn ich mir ein etwas größeres Motiv ausgesucht habe, kann ich mir anfangs gar nicht vorstellen jemals fertig zu werden.

Aber über all das wollte ich gar nicht so unbedingt schreiben. Doch für den Hintergrund ist es vielleicht ganz interessant. Und auch, wenn ich mich mittlerweile für alle möglichen Basteleien begeistere und gerne neues ausprobiere, ist das Sticken doch immer meine (heimliche) Leidenschaft (geblieben). Mein Gedanke war eigentlich euch zu erzählen, dass es nicht immer das große ausgefallene ultimative Kreativ-Projekt sein muss. –  Sondern dass auch eine Bastelei sehr viel Spaß machen kann, die sich fast in einem Tag fertig stellen lässt. Na gut, vielleicht auch in zwei. Aber höchstens in drei. 🙂
Neulich habe ich in einem Laden ein kleines Katzenbild gesehen, an dem ich einfach  nicht vorbei gehen konnte. In rosa und weiß. Ich denke mal als Anfängerbild für Kinder. Wenn ich schöne Motive sehe, denke ich in dem Moment auch nicht darüber nach, ob ich es wirklich brauche, überhaupt Platz dafür habe oder ob es eben vielleicht eher für die kleine Generation gedacht ist. Hauptsache es kommt mit, ich habe etwas zu fuseln und sieht schön aus, wenn es fertig ist. Selbstverständlich habe ich das Katzenbild mitgenommen und auch recht bald damit angefangen. Als ich es öffnete war der Hintergrund schon aufgezeichnet. Es gibt zwei verschiedene Varianten: ein farbiger Hintergrund auf dem man genau sieht, welche Farbe benötigt wird, oder man zählt das Muster selber ab. Ich bevorzuge die Letztere. Bei den Farben geht es mir oft so das ich  nicht genau sehe, ob ich jetzt noch weiß nehmen soll, oder doch schon rosa. Die Übergänge sind nicht immer so ganz klar. – Für mich zumindest nicht. Aber egal. Ich stickte munter drauf los und war auch recht zackig fertig. Da es sich um eine „Bastelpackung“ handelte, war auch gleich der Rahmen – bestehend aus weißer Pappe – dabei. Was ja eigentlich auch nicht verkehrt ist. Mir kam er nur ein wenig instabil vor. Also habe ich überlegt, was für ein Rahmen besser geeignet bzw. ein wenig mehr hermachen würde. Mir fiel ein Holzrahmen ein, den ich ursprünglich für Fotos verwenden wollte. Das passte aber nicht so wie ich das wollte und so kam mir der Gedanke, das Katze und Rahmen vielleicht ganz gut miteinander harmonieren könnten. So war es dann auch. Ich strich den Holzrahmen noch in weiß über, klebte anschließend das Stickbild auf und verwendete für die Oberfläche sogar noch den Papierrahmen aus dem Set. So hatte ich zwei Fliegen mit einer Klappe gefangen.

Ich kann euch nur empfehlen sowas auch mal auszuprobieren. Auch wenn es auf den ersten Blick langweilig erscheint, ist es auf den zweiten herrlich entspannend und macht sehr viel Spaß. Ich las sogar auf Instagram, dass Sticken dieses Jahr der Hype schlechthin werden soll. Wir werden es sehen. Vielleicht.

 

Hier findet ihr viele tolle Stickbücher bei uns im Bestand!

katinkasbackofen

Lichterdeko basteln

Zur Adventszeit gehören schöne Lichter einfach dazu. Adventskranz, Lichterketten, Teelichter, da wird einem ganz besinnlich zu mute. Aber auch draußen, wenn es abends dunkel wird, sind Lichter schön anzusehen. An Christkindlmarkt ist zwar dieses Jahr bei mir in Wiedenbrück, unweit von Bielefeld, nicht zu denken, aber die Adventsbeleuchtung wurde trotzdem angeschaltet. Das sieht immer so schön aus, wenn Bäume und die ganzen Fachwerkhäuser und der große Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz so schön beleuchtet sind.

Außenbeleuchtung gibt es auch für das eigene Zuhause zu kaufen. Hier möchte ich euch eine Idee für selbstgebastelte Lichterdeko vorstellen. Die stammt nicht von mir, sondern von meiner Mama – ich habe ihr nur beim basteln über die Schulter gesehen.

Ihr braucht dafür:
eine (für draußen geeignete) Lichterkette,
5 Zweige/Stöcker,
Draht,
Gartenschere oder ähnliches,
Zollstock.

Für einen fünfzackigen Stern nehme man 5 Stöcke. Wir haben dafür ein paar Zweige von einem Nusshucht genommen. Die müssen jetzt auf die passende Länge gestutzt werden. Unsere Lichterkette hat eine Länge von 4,5 m (also der Lichtstrang, dazu kommt dann noch die Kabellage). 10 Seiten hat der Stern, der Umfang soll der Länge der Lichterkette entsprechen, also 4,5 m, damit liegen die 10 Seitenlängen bei 45 cm. Jetzt muss noch die Länge des gesamten Stocks berechnet werden.
Kann man natürlich auch durch ein bisschen ausprobieren rausbekommen.  Oder man berechnet das Ganze. Ich wollte das erst hier erklären aber meine Beschreibung war mir etwas zu wirr geraten daher sei in aller Kürze diese Website dafür empfohlen. Dort trägt man die Längen der zwei bekannten Seiten (a und b), die ja gleich sind (bei mir 45 cm) und Winkel Gamma ein. Der beträgt immer 36° Grad (wer wissen will warum, kann das hier beim Menüpunkt „Pentagramm“ nachlesen). Mein Ergebnis: 27,812 cm. Die Länge der Stöcke soll also 45+45+27=117cm betragen (ich hab die 27,812 mal fälschlicherweise abgerundet, lieber die Stöcke etwas kürzer, als das nachher die Lichterkette zu kurz ist).

Das könnt ihr, je nach dem wie lang eure Lichterkette ist, variieren. Nun werden die beschnittenen Stöcker in Sternform angeordnet. Die übereinanderliegenden Spitzen werden ebenso wir die Kreuzungspunkte in der Mitte mit Draht umwickelt.

Dann nur noch die Lichterkette, zum Beispiel mit Kabelbindern, am Stern befestigen, einen Platz zum Aufhängen finden, Licht einschalten, warten, bis es dunkel wird und das schöne Sternenlicht bewundern. Fertig!

lga