Wackelpeter 2023

Das Kinderkulturfest Wackelpeter ist eine schöne Tradition in Bielefeld. Immer am letzten Sonntag der Sommerferien findet es im Ravensberger Park statt. Naja fast immer, wenn da nicht so eine Pandemie dazwischen kommt. Oder ein Gewitter mit Starkregen.

Tische in L-Form aufgestellt, einer mit schwarzem Tuch, der andere mit blauer Folie abgedeckt. Auf dem schwarzen Tisch steht ein Kamishibai (Papiertheater) und eine blaue Kiste mit Kinderbüchern. Auf dem blauen Tisch stehen zwei Druckpressen sowie weiteres Bastelmaterial
Der Aufbau ist fast fertig.

Alles sollte wieder normal sein: Spaß und Spiele, Kunst und Action. (YouTube-Video von Radio Bielefeld) Aber die Wiesen im Park waren durch den vielen Regen in den zwei Wochen zuvor so stark aufgeweicht, dass kurz vor Beginn etwas umorganisiert werden musste. Das betraf aber nicht unsere Planungen; wir wollten wieder unsere Kinderdruckerei aufbauen. Im letzten Jahr war so oft danach gefragt worden (da hatten wir uns nach der Corona-Pause für ein Programm mit weniger Aufwand entschieden).

Komplettansicht des Standes: 2 Tische in L-Form mit den Druckutensilien und mit einem Büchertisch, alles unter einem blauen Pavillon mit der Aufschrift "Stadtbibliothek Bielefeld
Und so sieht der Stand komplett aus

In diesem Jahr waren wir nur zu dritt, aber unsere Kollegin Rieke hatte alles gut vorbereitet: Sie brachte mit unserem Lesemobil das gesamte Equipment zum Standort neben dem Historischen Museum; die Veranstalter hatten für uns auch schon Tische und Bänke bereit gelegt. Wir konnten schnell aufbauen und waren fertig, als sogar deutlich vor 11 Uhr der „Wackelpeter“ eröffnet wurde. Der Platz war da schon rappelvoll – und so blieb es auch den Tag über. Wir hatten gerade mal Zeit für jeweils eine kurze Pause im Wechsel.

Druckvorlagen mit grüner Farbe: das Sams, ein Roboter und der Turm der Sparrenburg
Druckvorlagen in Rot: ein Seepferdchen, ein Bielefeld-Logo, ein Reh, eine Blüte

Am Stand war immer Betrieb, mal bildeten sich Schlangen auf der grünen Seite, weil die Druckvorlage des Sparrenburgturms besonders gefragt war. Und mal warteten die Kinder geduldig auf der roten Seite, weil sie Blüten, Seepferdchen oder Reh drucken wollten. Auch der Büchertisch weckte zwischendurch Interesse. Das macht sehr viel Spaß mit den Kindern, ihre Begeisterung und Wissbegier steckt an. Allerdings hatten wir kaum Gelegenheit, mit Eltern, Pädagoginnen oder unseren Kooperationspartnern zu sprechen, die extra an unserem Stand vorbeischauten und Fragen oder Ideen hatten. Selbst für Freunde und ehemalige Kolleginnen blieb nur ein kurzes Hallo.

Auf eine Druckvorlage (ein gefiedertes Blatt) wird mit einer Rolle grüne Farbe übertragen
Man sieht auf dem Foto mehrere Hände in Aktion an einem langen Tisch: Da wird Farbe auf Druckvorlagen gerollt, helfende Hände halten dabei die Vorlagen in Position. Auf einem Schild steht "Kinderdruckerei"

Am Ende schätzte Kollegin Rieke überschwänglich, da seien doch bestimmt 600 Karten von den Kindern bedruckt worden. Nun ja, fast. Wenn wir nicht plötzlich ausgebremst worden wären, hätten wir diesen Wert vielleicht wirklich erreicht.

Doch dann kam das Gewitter. Ich hatte ja erst gedacht, die dunklen Wolken ziehen vorbei. Doch von den Gebäuden verdeckt, zog da etwas wirklich gewaltiges heran und entlud sich gegen 16 Uhr über dem Ravensberger Park.

Die Bücher hatten wir schnell in Kisten gepackt, die standen nun in der Mitte des Pavillons zusammen mit allem anderen, das nicht nass werden durfte. Zu uns hatten sich auch einige Passanten gesellt, die es nicht mehr bis ins Historische Museum geschafft hatten. Aber es wurde zu eng unter dem kleinen Pavillondach, der starke Regen schlug von den Seiten herein, der Boden unter uns nässte mehr und mehr durch, das Zeltdach sammelte Wasser an den Rändern, das alle paar Minuten herausgedrückt werden musste …
Wir holten dann lieber das Lesemobil und bauten ab.

Auch der Wackelpeter wurde offiziell abgebrochen. Eine Weile hatte die Kinder-Rock-Band „Randale“ noch ungerührt weiter gespielt. Doch dann kam die Durchsage, der Platz und auch die Zelte sollten geräumt werden – Blitzgefahr und Windböen machten die Sache zu riskant.

Die Stimmung blieb erstaunlich gelassen. Da gab es eben auch die vorsorglich mit Gummistiefeln ausgerüsteten Kinder, die fröhlich durch die riesigen Pfützen sprangen. Und Erwachsene hörte ich grinsend verkünden: „Wackelpeter goes Wacken!“

Nun, wir waren jedenfalls schon nach wenigen Minuten nass bis auf die Knochen. Die tropfnassen Planen und Zeltstangen konnten nicht über Nacht im Wagen liegen bleiben. Also fuhr die Kollegin noch in eine unserer Stadtteilbibliotheken und baute den Pavillon dort an geeigneter Stelle zum Trocknen wieder auf.

Das war nicht der erste Wackelpeter mit Regen, aber einen Abbruch hatte es meines Wissens zuvor noch nicht gegeben. Bei meiner Heimfahrt war ich froh, dass ich mit dem Rad durch die Riesenpfützen, die sich auf dem Platz zu einem See verbunden hatten, fahren konnte – mit meinen flachen Schuhen wäre ich bis über die Knöchel versackt.

Der Wackelpeter 2023 geht wohl in die Geschichte ein.

Morgens hatte ich noch gedacht, dass ich mich nie wieder freiwillig zum Sonntagsdienst melden würde. Abends war ich dann zwar durchaus froh darüber, dass ich fast zwei Stunden früher als erwartet zu Hause war. Der Tag war anstrengend. Aber den nächsten Wackelpeter-Termin möchte ich mir doch wieder frei halten. Es ist ein tolles Familienfest mit wunderbarer Atmosphäre. Und die Kinderdruckerei der Stadtbibliothek gehört unbedingt dazu – wie schon seit dem ersten Wackelpeter. Sagte ich schon, dass es Spaß macht?

Ein ganzer Tag am Stand ist anstrengend. Aber im nächsten Jahr können wir uns ja vielleicht wieder mit mehr Kolleginnen abwechseln. Und auf den Regen verzichten. Dann schaffen wir auch die 600 handgedruckten Postkarten, liebe Kinder. 💌👍

HilDa

Die Nachhaltigkeitswoche

Europäische Nachhaltigkeitswoche 2023 – auch in der Stadtbibliothek Bielefeld!

Aus unserem Programm vom 21.- 23. September:

Gartenaktion und Wiederaufstockung der Saatgutbibliothek
am 21. September ab 10 Uhr im Eingangsbereich der Zentralbibliothek am Neumarkt

Bio & Fair – Naturkosmetik einfach selber machen!
am 21. September von 17 bis 20 Uhr | Veranstaltungssaal SO2 groß, 2. OG (Eingang über die Kavalleriestraße 17) | Anmeldung erforderlich*

Fahrradreparaturworkshop für Anfänger*innen
am 22. September von 15 bis 17.30 Uhr | Werkstatt im 1. OG (bei gutem Wetter draußen an der Fahrradreparatursäule) | Anmeldung erforderlich*

Bücherklinik
am 22. September von 14 bis 17 Uhr | vor der Literaturbühne im EG

Neues Leben für alte Klamotten – Upcycling-Workshop
am 23. September von 10 bis 14 Uhr | Werkstatt im 1. OG | Anmeldung erforderlich*

NaturGarten e.V. Infostand zum Thema „Naturnahe Garten- und Landschaftsgestaltung“
am 23. September von 10 bis 14 Uhr | Bühne im EG

Vortrag von Elke Schwarzer zum Thema „Heimische Pflanzen für Wildbienen“
am 23. September um 11 Uhr | Bühne im EG

Vortrag von Katrin Wittek zum Thema „Mein ordentlicher Wildpflanzenbalkon“
am 23. September um 12 Uhr | Bühne im EG

Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos!

*Zu diesen Veranstaltungen können Sie sich hier anmelden.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender oder im Flyer.

Wir wünschen viel Spaß! 🙂

Up to you – Manga Day 2023

Komm vorbei und sichere dir deine Gratis-Leseproben – am 16. September von 10 bis 14 Uhr!

Am Manga Day gibt es in allen teilnehmenden Comic- und Buchhandlungen sowie Bibliotheken kostenlose umfangreiche Leseproben ausgewählter Manga. Die Verlage bemühen sich um einen Mix aus etablierten Serien und aktuellen Neuheiten. Ob Fantasy, Romance, Action oder Mystery – für jeden ist etwas dabei!

Neben der Ausgabe der kostenlosen Manga wird in der Zentralbibliothek ein vielfältiges Programm rund um Manga und die japanische Kultur geboten. 

Aus unserem Programm:

Schnupperkurs Japanisch
Ort: Südlounge | EG | 10 bis 11 Uhr und 11 bis 12 Uhr 

Kalligrafie-Workshop
Ort: Südlounge | EG | 12 bis 13 Uhr und 13 bis 14 Uhr 

Escube – Escape Game
Ort: Literaturbühne | EG | 10 bis 14 Uhr

Mangazeichnen-Workshop
Ort: Creative Space | EG | 10 bis 14 Uhr

Kendo Vorführung
Ort: Literaturbühne | EG | 12.00 bis 12.30 Uhr

Weitere Programmpunkte sowie einen Link zur Anmeldeseite findet ihr in unserem Veranstaltungskalender.

Der Eintritt ist frei.

Der Lesefrühling – kaum begonnen und schon wieder vorbei…

Es ist jedes Jahr eine Freude, das Programm zusammenstellen zu dürfen, am Ende ist es meist ganz anders als geplant und doch sind wir immer wieder erstaunt, wie schön es trotzdem geworden ist.

Diesmal waren es nur elf statt wie sonst zwölf Lesungen. Aber das kann man schon verschmerzen. Nun war auch endlich Bettina Göschl da, die wir bereits für 2022 engagiert und dann vergessen hatten, aber glücklicherweise nahm sie uns das nicht krumm und kam einfach ein Jahr später. Mit lustiger Frisur und Piratengitarre Gitti stellte sie uns singend die Protagonisten ihrer beliebten Kinderbuchreihe „Die Nordseedetektive“ vor. Mit „Piraten Ahoi“ setzten wir die Segel und machten uns auf den Weg zum großen Nordseeschatz auf Wangerooge.

Für die Kleinen hatten wir Andrea Karimé und René Schack im Programm. Frau Karimé war schon öfters zu Gast in der Stadtbibliothek, denn sie versteht es auf sehr einfühlsame Weise den Kindern Geschichten und Sprache näherzubringen. Kein Wunder, dass sie kurz zuvor auf der Leipziger Buchmesse den „Preis der jungen Literaturhäuser 2023“ erhielt. Dieser wird für besonders gelungene Literaturveranstaltungen vergeben. Deshalb mussten wir auch den geplanten Termin ihrer Lesung verschieben, aber das haben wir dann natürlich gern getan. Auch das von ihr auf dem Lesefrühling vorgestellte Buch „Minu und der Geheimnismann“ bekam eine Auszeichnung: Es wurde von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zum „Buch des Monats“ gewählt. Das war natürlich toll und so konnten wir eine überaus gut gelaunte Autorin begrüßen.

René Schack dagegen ist Schauspieler aus Oldenburg und er war uns mehrfach im Programm der Kinderbuchmesse Oldenburg als szenischer Darsteller der Bücher von Axel Scheffler und Iulia Donaldson aufgefallen. Da wir deren Bücher sehr mögen, die beiden aber im weit entfernten England leben, war uns Herr Schack ein toller Ersatz. Er erweckte „Räuber Ratte“ und „Für Hund und Katz ist auch noch Platz“ mit Rattenzähnen und Flitzebesen zum Leben.

Die beiden Vormittagsveranstaltungen mit Sabine Ludwig und Kai Pannen waren natürlich bei den Schulen sehr beliebt und ausverkauft. Kai Pannen hatte viele Fans, denn seine Geschichten mit der Spinne Karl-Heinz und der Fliege Bisy sind einfach unglaublich lustig, daran haben auch Erwachsene wirklich sehr großen Spaß!

Diesmal waren auch einige Bücher für die älteren Kinder im Programm: Anja Janotta „Fanny und der fast perfekte Fee“, Jutta Nymphius mit „Total irre“ und Kathrin Schrocke mit ihrem Buch „Bunte Fische überall“. Alle drei waren sehr sympathische Autorinnen mit witzigen Büchern und schrägen Charakteren, denen wir gern mehr Publikum gewünscht hätten, aber wir mussten erneut die Erfahrung machen, dass ein Programm für Kinder ab 10 Jahren am Nachmittag schwierig ist. Die Vormittagsveranstaltungen in Gütersloh dagegen waren sehr gut besucht, dort nutzten die Schulen das Angebot. Ein Nachmittagsangebot für diese Altersgruppe wird es deshalb so nicht mehr geben, da müssen wir in Bielefeld eher umdenken und eventuell zusätzliche Vormittagsangebote schaffen.

Einen interessanten heimischen Autor hatten wir mit Klaus Nottmeyer zu Gast. Herr Nottmeyer ist Ornithologie, Biologe und Leiter der biologischen Station Ravensberg (Herford) und liest schon seit über 10 Jahren samstags ehrenamtlich in unserer Kinderbibliothek am Neumarkt vor. Auf sehr kurzweilige Art hat er uns einige heimische Vögel mit vielen interessanten Details vorgestellt. Wir lauschten auch ihrem Gesang und dabei hat jeder bekannte „Melodien“ entdeckt, die er im Garten oder im Wald schon einmal gehört hat. Meistens bekommt man die Vögel nicht zu Gesicht, aber am Gesang kann man sie dennoch entdecken. Man hätte ihm noch ewig zuhören können. Es ist toll, wenn jemand selbst so begeistert ist und das auch vermitteln kann.

Antonia Michaelis war an einem Samstag zu Gast, das ist ja immer ein Tag für Familien. Wir wollten sie unbedingt kennenlernen, denn sie schreibt fabelhafte Bücher für Kinder und auch Erwachsene. Ihre Bücher haben Tiefe und sind zuweilen auch sehr komplex, also eher für die Fortgeschrittenen und Vielleser unter unserem Publikum. Sie verstand es mit Stimme bzw. szenischer Lesung die Geschichte von Tariq, einem Flüchtlingsjungen, der seinen Bruder sucht, und Anna, die mit niemandem mehr spricht außer ihrem Vater, so lebendig werden zu lassen, dass jeder folgen konnte und auch gleich das Buch kaufte, um weiterzulesen. Man hatte das Gefühl, dass sie am liebsten ihr ganzes Buch vorgelesen hätte und so wurde diese Lesung auch eine der längsten …
Wir freuen uns, dass wir diese interessante Autorin kennenlernen durften, denn sie war gerade auf Lesereise in Niedersachsen und damit waren Bielefeld und Gütersloh ja nicht mehr ganz so weit aus ihrer Welt, die sonst ganz im Osten von Mecklenburg-Vorpommern liegt.

Abschluss und Highlight des Lesefrühlings aber war Oliver Scherz. Autor, Sänger und Gitarrenspieler aus Freiburg –  ein „Lesekünstler“, der seinen Namen zu Recht trägt.  Er ist einfach ein Profi und „rockte“ den Saal.  Man muss fairerweise sagen, dass er auch Schauspiel gelernt hat … .  Die Kinder waren mucksmäuschenstill und derart hingerissen, dass sie alles um sich herum vergaßen, sie durften mitsingen, klatschen und es war so spannend, dass jeder wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht. Oliver Scherz schreibt tolle Kinderbücher und Geschichten, die ihm wirklich am Herzen liegen. Die schönen Lieder kann man übrigens auf seiner Website anhören. Gern darf er mal wieder unser Gast sein.

Abschließend bleibt zu sagen: Kinderbuchautorinnen und Autoren sind einfach toll, die Lesungen machen Spaß und wir freuen uns auf das nächste Jahr!

Eine tolle Sache hätte ich fast vergessen zu erwähnen: Unsere neue Kollegin Mirjam Niketta, Medienpädagogin in der Stadtbibliothek, hatte eine prima Idee. Sie rief „Die Kinderreporter“ ins Leben, ein Projekt, das diesmal den Lesefrühling begleitet hat. 10 Kinder im Alter von 8-12 Jahren durften zu ausgewählten Lesungen dabei sein und die Autorinnen und Autoren befragen. Dabei sind schöne Interviews entstanden, die wir nach der Bearbeitung auf unserer Website zum Anhören bereitstellen. Damit bleiben uns die Autoren und ihre Geschichten noch ein Weilchen länger in Erinnerung. 🙂

Habi ; Bilder Copyright Klaus Hansen

Bibliotheksgeschichte(n) – Rowdys in der Musikbibliothek

Vor kurzem hat mich eine Kollegin gebeten, ihr im Magazin beim Aufräumen zu helfen. Also machten wir uns auf den Weg ins zweite Untergeschoss. Dort stehen, im sogenannten Magazin, eine ganze Menge meist schon älterer Medien, hauptsächlich Bücher. Sie wurden aus dem freizugänglichen Bereich aussortiert, sollen aber im Bestand verbleiben. Die Medien könnt ihr also auch bei uns zur Ausleihe (oder bei sehr alten Büchern zur Ansicht im Lesesaal) bestellen.

Es galt den Inhalt einiger Umzugskartons in die Regale einzuräumen. In den Kartons verbargen sich allerhand interessante Sachen zu unserer Bibliotheksgeschichte. Alte Dias, Videos, Flyer. Und einige Ordner mit Zeitungsausschnitten aus den vergangenen Jahrzehnten. Die Kollegin und ich waren natürlich neugierig und haben mal ein bisschen durch die Ordner geblättert, bevor wir alles ordentlich im Regal verstaut haben. Und der erste Artikel der uns in die Augen sprang: „Zerstörungen im Musiklektorat“. Huch, was wurde denn da zerstört? Den kleinen Artikel aus dem Westfalen-Blatt vom 24.11.1971 fanden die Kollegin und ich ein bisschen witzig. Dort heißt es unter anderem:

Zum zweiten Mal haben sich Unbekannte das Musik-Lektorat in der Stadtbibliothek ausgesucht, um ihre Zerstörungswut auszutoben.

Westfalen-Blatt, 24.11.71

Dabei haben sie sich den Abhörkabinen im Ausleihraum der damaligen Bibliothek gewidmet. „Der oder die Rowdys“ hatten schon vor einem halben Jahr Membranen aus den Telefonhörern entfernt. Nun schnitten sie die Telefonleitungen in den Abhörkabinen durch und rissen einen „Fernsprechapparat“ sogar ganz aus der Wand.

Reißerische Schlagzeile aus der Neuen Westfälischen. 🙂

Diese Rowdys… echt unverschämt! 😀 Verwirrt waren die Kollegin und ich nur kurz ob der Fernsprechapparate in den Abhörkabinen. In den Kabinen konnten die Kunden die Schallplatten abhören, nur, wozu diente der Fernsprechapparat? Die Lösung offenbarte ein Artikel, den wir auf der nächsten Seite fanden. Der selbe Vorfall, nur dieses mal handelt es sich um einen Artikel aus der Neuen Westfälischen: „Rowdys am Werk in der Musikbibliothek“. Da sind sie wieder, die Rowdys. Auch in diesem Artikel wird die Missetat der Rowdys kurz beschrieben:

Eine böse Entdeckung machte man gestern Vormittag in der Stadtbibliothek an der Alfred-Bozi-Straße: in den Abhörkabinen der Musikbibliothek hatten anscheinend Rowdys ihr Unwesen getrieben. Drei Telefonhörer waren abgeschnitten, ein Telefongerät war ganz aus der Wand herausgerissen worden. Außerdem waren die schalldichten Wände der Kabinen mutwillig beschädigt worden.

Neue Westfälische

Und dann erfahren wir noch, was es mit den Telefonen auf sich hat. Mit dem Hörer konnten die potenziellen Entleiher direkt in der Ausleihe anrufen, um Bescheid zu geben, ob sie die abgehörte Schallplatte ausleihen wollen oder ob sie noch andere abhören möchten. Auch praktisch!

Die Missetäter scheinen sich danach andere Ziele gesucht zu haben. Zumindest haben wir beim Durchblättern keine weiteren Rowdy-Schlagzeilen finden können. 🙂

lga

Radtour nach Dienstschluss

Stadtradeln in Bielefeld ist für dieses Jahr vorbei, aber wir möchten gerne unsere gemeinsame Radtour mit Euch teilen.

Wir trafen uns an einem Samstag mittags kurz nach Dienstschluss: Kolleginnen und Partner, insgesamt 12 Teilnehmer*innen. Die gemeinsam gefahrenen Kilometer sollten unserem Stadtradeln-Team „Stadtbibliothek auf Rädern“ gut geschrieben werden. Als es hieß, die Strecke sei ca. 30 km lang, war ich nicht sicher, ob ich mithalten könnte. Zum Glück war nicht die einfache Strecke gemeint, sondern wirklich der gesamte Rundkurs. Nun, das erschien machbar, auch wenn ich keine elektrische Unterstützung an meinem Fahrrad habe.

Eine erfahrene Kollegin hatte den Kurs für uns ausgesucht und vorbereitet; gleich zu Beginn skizzierte sie kurz den Schwierigkeitsgrad und die Richtung, „warnte“ uns schon mal vor, es gäbe unterwegs auch ein bisschen Stadtgeschichte und Kultur, vor allem aber eine Eisdiele als Zielort. Und schon ging es los.

Erste Wegmarke war das Gelände bei den Oetker-Werken. Wir mussten erst einmal durch die Stadt: Turnerstraße, Altstadt, am Naturkundemuseums vorbei, über den Adenauerplatz unter der Sparrenburg her nach Bethel, dort dann zur Radrennbahn.

Auf dem Foto ist ein Schotterweg, dahinter eine umzäunte Grünfläche zu erkennen, im Hintergrund Bäume und Häuser, in der Ferne der Turm der Sparrenburg

Moment, sagt jetzt vielleicht nicht nur die Zugezogene, sondern auch so mancher ortskundige Bielefelder: Die Radrennbahn ist doch im Osten der Stadt in den Heeper Fichten. Stimmt, doch die erste Bielefelder Radrennbahn vor gut 130 Jahren – und noch mit den kuriosen Hochrädern befahren – war am Bolbrinker in Gadderbaum. Viel erkennen kann man von der alten Pracht zwar nicht mehr, aber ein Zeitungsartikel vom 12.2.2016 in der NW erzählt etwas mehr über die Geschichte des Bolbrinkers. Ich bin nur froh, dass unsere Fahrräder heute moderner und leichter zu fahren sind als die Hochräder, auf denen damals hier die Rennen ausgetragen wurden. Eine Skulptur gibt einen Eindruck. Sieht ja beeindruckend aus. Aber auf so einem Hochrad und noch dazu mit langem Kleid hätte ich unsere Radtour nicht gemacht. Wir fuhren eine Ehrenrunde auf der 333,3-Meter-Strecke und stellten uns dabei den tosenden Applaus der Massen auf den Rängen vor: Wir gewannen das Mannschaftsrennen.

Ohne Applaus ging es weiter: erst den Ostwestfalendamm überqueren (Brücke natürlich) und eine kurze Strecke parallel dazu über den Kamm (die erste anstrengende Steigung) zur Lutter, genauer zu der Ems-Lutter. Wusste ich auch nicht: Es gibt zwei Lutter, die Weser-Lutter (auch Bielefelder Lutter oder Lutterbach genannt) fließt (wieder) durch die Stadt und mündet später über Aa und Werre in die Weser; wir folgten ein Stück der Ems-Lutter (auch Gütersloher Lutter genannt) durch ein herrliches Wäldchen mit vielen kleinen Feuchtbiotopen.

Schild "Luttertal: Wandern auf dem Ems-Lutter-Weg" mit Karte, Legende und Beschreibungen (auf dem Foto nicht lesbar)
Das Luttertal ist Teil eines Wander- und Radwanderweges

Da kam es zu einer kleinen Panne, wir bemerkten erst gar nicht, dass wir zwei Mitfahrerinnen verloren hatten. Zum Glück gibt es Smartphones. Und zumindest einer von uns hatte Werkzeug dabei und konnte helfen. Während wir warteten, habe ich diese gelbe Blume fotografiert, die ich später als Wasserlilie identifizieren konnte.

Wasserlilie inmitten von Gras und Schilf
Wasserlilie im Feuchtbiotop

Der nächste kurze Haltepunkt war der Campingplatz in Quelle „Campingpark Bielefeld, Meyer zu Bentrup“ mit Hinweis auf den kleinen Zoo, den Hofladen und vor allem den Biergarten. Aber wir machten hier noch keine Rast. Nach einer kurzen Diskussion über die Lokalpolitik zum geplanten Badesee bei Bielefeld, der wohl nicht öffentlich zugänglich, sondern nur für Campingplatzkunden nutzbar sein wird, fuhren wir weiter, vorbei an grünen Landschaften und blühenden Vorgärten.

Die Autobahnbrücke über die A33 war die zweite Steigung auf unserer Strecke, aber hatte dann auch eine schöne Abfahrt. Und schon rollten wir in das alte Städtchen Steinhagen, an der Gemeindebücherei vorbei zur Kirche, wo wir die Fahrräder abgestellt haben, um uns mit einem Eis zu belohnen. „Mandarine-Schmand“ war die besondere Empfehlung, der ich mich anschließen kann. Lecker.

Alte Kirche, an der Mauer zum Kirchhof lehnen Fahrräder, im Hintergrund ein Fachwerkhaus
Ev. Pfarrkirche Steinhagen, Rückfront

Aus Steinhagen kommt übrigens auch der „Steinhäger“ – klingt jetzt wenig originell, aber mir war das wirklich neu, den Ortsnamen Steinhagen gibt es ja wohl öfter. Die urigen Flaschen („Kruke“ aus braunem Steinzeug) des Branntweins kenne ich natürlich. Also vom Sehen.

Für den Rückweg nahmen wir fast die gleiche Strecke nur mit einem kleinen Schlenker zu Niemöllers Mühle, die letzte noch funktionstüchtige Mühle Bielefelds, liebevoll restauriert und gepflegt von ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern. Ein schönes Ausflugsziel, normalerweise auch mit einem Veranstaltungsprogramm: Führungen, Brotbacken und andere Workshops. Mehr findet Ihr auf der Website des Mühlenvereins.

Foto von dem Mühlrad, auf das von oben Wasser fällt, das in einem Bach weiterfließt
Niemöllers Mühle

Wieder in Bielefeld City angekommen, war der logische Abschluss ein Biergarten in der Altstadt. Ein runder Nachmittag: gut vorbereitete Tour, fröhliches und rücksichtsvolles Team. Und das ideale Radfahr-Wetter: trocken, nicht zu warm und ohne Gegenwind. Die schönen Tour- und Ausflugsziele geben wir hiermit gerne weiter.

Zum Schluss noch unser Ergebnis beim Stadtradeln:
Unser Team „Stadtbibliothek auf Rädern“ hatte 40 aktive Mitfahrer*innen. Zusammen haben wir fast genau 11.800 km erradelt, das macht im Durchschnitt 295 km pro Person; nun ja, Durchschnitt heißt, einige sind sportlich auf über 1000 km gekommen und andere haben einen deutlich kleineren Beitrag geleistet. Jeder nach seinen Möglichkeiten, jeder einzelne Kilometer war willkommen. Ich liege mit meiner Gesamtleistung von 140 km jedenfalls sehr deutlich unter dem Durchschnitt, aber immerhin über meinem Vorjahresergebnis.
Spaß gemacht hat‘s, darauf kommt es an.

HilDa

Unsere Bibliothek und die freche Corona: Gedanken zu einem ganz außergewöhnlichen Jubiläum…

Gerne schreibt man einen schönen Text zu einem speziellen Anlass. Man feiert 25 Jahre Dienstjubiläum, 50 Jahre Hochzeit, (Schriftsteller feiern) 100 Jahre Einsamkeit, oder auch den 111. Bibliotheksgeburtstag (wie wir es in Bielefeld 2016 gemacht haben). Irgendwie gibt es jedes Jahr hier und überall mehrere Gründe und Anlässe zum Feiern. Da blickt man gerne zurück und redet über Geschehenes, Erreichtes und Schönes. Man bedankt sich und freut sich auf die Zukunft… und auf das nächste Jubiläum.

Nun haben wir in dieser Woche auch ein besonderes Jubiläum zu begehen, nämlich ein ganzes Jahr „Zusammenlebens“ unserer Bibliothek mit Corona. Ein ganzes langes Jahr ist vergangen, seitdem unsere Bibliothek ihre Türen komplett schließen musste und seitdem nichts mehr ist, wie es war.

Wollen wir mit einem Rückblick beginnen und schauen was uns dieses Coronajahr gebracht, gelehrt und bedeutet hat?  In diesem ganz besonderen Jahr haben wir geschafft, was man sonst in den 115 Jahren Bestehens unserer Bibliothek nicht schaffte. Wir haben nämlich geschafft, zweimal in einem Jahr unsere Zentralbibliothek und alle unsere Stadtteilbibliotheken komplett zu schließen und wieder zu eröffnen. Vor zwei Jahren nur wäre so was nicht mal als Dystopie vorstellbar gewesen.

Eine komplett geschlossene Bibliothek ist eine Erfahrung für sich und eine mögliche Kulisse für Krimis. Das sind: leere Regale, alleinstehende Stühle und Sessel, verlassene PCs und Kopiergeräte, dunkle Bildschirme, leere Körbe und verstaubte Arbeitsplätze. Wir hatten Zeit für den größten Frühjahrsputz seit Jahren und anschließend genügend Zeit zum Nachdenken darüber, was wir alles vermissen in diesen ruhigen, wartenden und irgendwo traurigen Räumen. Alles was man in den letzten Jahren mit viel Kreativität aufgebaut hat, um unsere Bibliothek als das städtische Wohnzimmer, als den dritten Ort neben dem Zuhause und dem Arbeitsplatz den Bielefelder*innen und Gästen unserer Stadt bereitzustellen, sieht jetzt leer und verlassen aus. Man hört nicht mehr so häufig das Geräusch unserer Rückgabeanlage, das Piepen an den Türen, sogar das Blättern in der Zeitung an dem großen Tisch im Erdgeschoß fehlt uns. Nicht zu sprechen von den ganzen Veranstaltungen, die wir schon seit über einem Jahr nicht mehr so wie früher durchführen können. Ja, über ein Jahr ist es her, dass wir keine Samstagslesung für Kinder mehr anbieten, keinen kunterbunten Bücherspaß am Freitag, keine Strickrunde, keine Spiele-Wiese, keine Makerspace-Veranstaltungen, keine öffentlichen Hausführungen, keine Ausstellungen…

Nun ja. Während die Komplettschließung der Bibliothek relativ unproblematisch ablief, mussten wir für die Wiedereröffnung komplexe und nicht immer selbsterklärende und oft herausfordernde Prozesse und Szenarien durchspielen. Mehrmals haben wir den Eingangsbereich umgestaltet und dekoriert, Stühle und Sessel wurden gezählt, hin und her bewegt und manches auch komplett entfernt (bis heute befinden sich eine Reihe Stühle in „Haft“, in der Lernbox 3, und können dort besichtigt – aber nicht benutzt! – werden). Die verschiedensten Ecken und Sitzmöglichkeiten wurden durch unpassierbare (Bücher-)Mauern und leicht passierbares Flatterband gesperrt, Tresen wurden mit Plexiglas ausgestattet. Mehrmals in diesem Jahr wurde über die Zahl unserer Besucher*innen pro Tag beraten, auch eine Möglichkeit für die Kontrolle musste her. Alles nur damit wir öffnen und unseren Kund*innen eine bestimmte Sicherheit anbieten können. Ob wir uns daran schon gewöhnt haben?

Sogar unser hauseigener Goethe trägt in Zeiten von Corona einen Mundschutz.

Gewöhnen mussten wir uns in dieser Zeit an Vieles. An die Masken, die uns alle irgendwie anders aussehen und manchmal klingen lassen. Nach den Stoffmasken, wo mindestens noch etwas Farbe, Muster und Fantasie vorhanden war, sehen nunmehr unsere unteren Gesichtspartien nur noch gleich, weiß, aus. Das Betreten der Bibliothek – wenn diese nun mal geöffnet ist – verlangt nach einem bestimmten, gar nicht so einfachen Ritual: Maske aufsetzen, Hände desinfizieren, Ausweis suchen, Chip nehmen, sich mit dem Ausweis am Easy Check registrieren lassen und flink durch die Tür, da sie sonst ziemlich schnell wieder zuschlägt. Unser Vorraum im Erdgeschoß erinnert jetzt mehr oder weniger an einen Lagerraum: größere und kleinere Tische wurden aufgestellt, ein Regal steht in der Ecke, Sitzmöglichkeiten für unser nettes Wachpersonal wurden geholt. Man findet Anmeldeformulare, Masken, Stifte, Körbe mit und ohne Chips, Aufsteller, Desinfektionsmittelständer, einen Heizungskörper bei kalten Tagen und einen Ventilator bei der Hitze. Auch ein kleiner Weihnachtsbaum – wirklich ein Hingucker – fand da eine Ecke, ziemlich gedrängt, auf so einem kleinen Platz…

Dieser Text sollte aber, bitte, auf keinen Fall als Nekrolog auf unser ehemaliges Bibliotheksleben klingen.  Er ist als Jubiläumstext gedacht, und normalerweise rundet man einen Jubiläumstext mit einem schönen optimistischen Satz und einem Blick in die Zukunft ab. Gibt es auch etwas Positives an dem ganzen Geschehen, das uns das Jahr 2020 und auch bisher 2021 beschert hat?

Lasst uns mal darüber sprechen, was wir alles in dieser Zeit gelernt haben. Wir haben noch einmal bestätigt bekommen, dass wir als Bibliothek wichtig sind und vermisst werden. Unsere Kund*innen haben sich alle riesig über unsere im Voraus bestellten Bücherpakete gefreut, so viel Dankbarkeit – mal versüßt mit einer Tafel Schokolade – haben wir so noch nicht erlebt. Unsere Räume wurden vermisst, unsere Veranstaltungen, die Begegnungen. Wir haben gelernt, dass wir mit dem Aufbau unseres digitalen Angebots auf dem richtigen Weg waren. Ob man ein eBook gut findet oder nicht, in den Zeiten der Pandemie erwies sich unsere Onleihe als eine begehrte und gut benutzte Alternative. Nicht nur Bücher verschiedenster Art kann man bei uns digital lesen, man kann auch in Zeitungen und Zeitschriften aus aller Welt in mehreren Sprachen oder im „Spiegel“-Archiv stöbern, man kann eine oder mehrere Fremdsprachen lernen, Statistiken und Dossiers aufrufen, Musik streamen, eine Oper oder ein Ballettstück bewundern, an mehreren digitalen Kursen teilnehmen, und sogar unsere begehrten Literaturtage gab es im letzten Jahr auch digital per Streaming ganz bequem von zu Hause auf dem Sofa zu sehen.

Wir haben eine neue Art der Kommunikation unter uns und mit unseren Kunden, mit anderen Bibliotheken, mit anderen Institutionen ausprobieren dürfen. Anfangs ungewohnt und zaghaft, zögerlich setzte sich die Methode Videokonferenz langsam durch. Nicht nur für Sitzungen und Konferenzen, auch für kulturelle Veranstaltungen und Bildungsaktivitäten hat uns diese Form als praktische Alternative gute Dienste leisten können und leitest sie weiterhin, auch jetzt. Facharbeitsrecherche, Ferienprogramme oder Makerspace Aktivitäten lassen sich auch ganz gut auf dieser Weise durchführen. Somit können ja auch Menschen daran teilnehmen, die es sonst  nicht zu uns schaffen konnten, warum auch immer. Und wann sonst konnte man sich noch ohne zusätzliche Kosten einen Vortrag in einer Bibliothek in den Niederlanden, den USA oder Australien ganz bequem liegend anhören? Und wie wäre es mit einer Kaffee-Runde digital? Noch nicht ausprobiert?

Dann lasst uns jetzt mal eine Tasse guten Tee oder Kaffee nehmen und nochmal über unsere Zukunft und unsere Rolle in und für die Gesellschaft in diesen, nicht so ganz einfachen, Zeiten nachdenken. Wenn nicht jetzt wann sonst? Wir haben im Herbst 2019 unsere Öffnungszeiten nach dem Open Library Model erweitert und unser Motto las sich „Offen wie nie zuvor“. Wir haben im Frühjahr 2020 unsere Bibliothek komplett geschlossen und unser Motto wurde „Digital wie nie zuvor“. Jetzt befinden wir uns Anfang des Frühjahres 2021, partiell geöffnet und unser Motto lautet „Flexibel wie nie zuvor“. Und kreativ waren wir ja sowieso immer. Trinken wir unsere Tasse aus, und freuen uns auf unsere Zukunft. Wenn wir einen Stein auf eine Palme legen, wächst sie besonders hoch!

I.C.

Ein Weihnachtsgruß

Weihnachten wird dieses Jahr ganz anders als sonst. Viele Treffen mit Familie und Freunden finden nicht statt. Vielleicht konnte auch das ein oder andere Geschenk nicht mehr besorgt werden. Kein Weihnachtsmarkt. Und nach weißer Weihnacht sieht es hier gerade auch nicht aus (okay, letzteres ist jetzt nicht untypisch).

Lasst uns dennoch alle das Beste daraus machen und dieses Jahr ein ganz ruhiges und entschleunigtes Weihnachten feiern.

Habt ein schönes Fest und bleibt gesund!

Euer Bibliotheksteam.