HomeOffice mit Schreibblockade

Als Mitglied des Social Media Teams mache ich häufiger auch mal etwas außerhalb der normalen Arbeitszeiten. Aber dieser Donnerstag sollte mein erster offiziell angemeldeter HomeOffice-Tag sein. Mein selbstgesteckter Auftrag: mindestens ein vorzeigbarer Blogbeitrag. Themen hatte ich genug. Aber keine Idee für die Umsetzung. Jeder Satz war so trocken oder viel zu geschwurbelt; ich habe irgendwas geschrieben und gleich wieder alles gelöscht. Zu keinem der drei Themen wollte etwas gelingen, der Bildschirm blieb leer. Aber vielleicht sollte ich einfach über ein Buch schreiben. Da war doch dieses Bilderbuch, das meine Freunde und mich sehr amüsiert hatte. Gut, ich hatte das Buch selbst nicht bei mir zu Hause, aber darüber würde ich doch wohl auch ohne schreiben können. Was soll ich sagen, am Ende hatte ich drei ganze Sätze auf dem Papier.

Tja

Drei Sätze, ein bisschen Getwittere und ein wenig Fachlektüre bequem auf dem Sofa – damit war ja wohl ein ganzer HomeOffice-Tag kaum zu rechtfertigen.

 

Okay, muss ich ja niemandem erzählen. 😏

 

Am Wochenende drauf habe ich mir den Textentwurf dann doch noch einmal vorgenommen. Mittlerweile hatte ich das Buch zu Hause, konnte dem Text wenigstens noch ein Foto hinzufügen. Aber mehr wollte wieder nicht gelingen. Nun, ich hatte kein schlechtes Gewissen; wie gesagt, da lässt sich anderes aufrechnen.

Am Sonntagabend habe ich dann etwas „herumspintisiert“, wie meine Großmutter zu sagen pflegte. Beim Baden. Es ging gar nicht um das Blog, es waren mehr so unausgegorene Spielideen für ein Theaterseminar, allerdings angeregt durch die Sprachspielereien in dem Bilderbuch. Einige Ideen habe ich tatsächlich nutzen können, um den Blogbeitrag über das Kinderbuch noch etwas zu ergänzen.
Und ebenfalls am gleichen Sonntagabend sind die Textentwürfe zu drei weiteren Blogbeiträgen fertig geworden. Auf einmal fluppte es. Egal, dass es nach Mitternacht wurde.

HomeOffice läuft anders. Zum einen stehen nicht die gleichen Mittel wie am Arbeitsplatz zur Verfügung. Auf der anderen Seite lässt sich gerade kreative Arbeit nicht nach Dienstplan erzwingen. Aber genau das ist das Gute. Zu Hause kann ich nicht das gleiche machen wie in meinem Büro, aber ich kann anders arbeiten, und diese Freiheiten kommen gerade dem Schreiben, dem Ideensammeln, überhaupt den nur scheinbar unproduktiven Kreativarbeiten sehr entgegen.

Das ist eigentlich keine neue Erfahrung. Aber zum ersten Mal seit langem wird das anerkannt und angerechnet. Bisher waren Schreibblockaden im Büro eben Pech, dann kam halt kein Text zustande oder nur ein mühsam zusammengestückelter. Und wenn eine Inspiration außerhalb der Dienstzeit kam, war es halt auch Pech – oder eben eigene Sache, wenn man Freizeit zum Schreiben, Fotografieren, Planen, Brainstorming usw. einsetzte.

Natürlich ist HomeOffice kein Selbstzweck, trotz der Freiheiten, die man sich dabei gönnen kann, dient es nicht dem Vergnügen. Andererseits kann man ja schlecht eine Badewanne für mich in unsere Büros einbauen. Oder eine Radbahn, weil mir die besten Ideen sowieso beim Fahrradfahren kommen, ach ja, manchmal auch bei der Gartenarbeit oder gar beim faulen Vor-sich-hin-Dösen, beim Waldspaziergang, …

Ja genau, das ist’s: Ich will meinen eigenen Dienstwald!

 

 

 

 

HilDa

Hörbuchtipp: Ein Akt der Gewalt

4 Uhr morgens – Katrina Marino macht sich auf den Heimweg. Schon fast an ihrer Wohnungstür angekommen, passiert es. Ein Mann mit einem Messer fällt über sie her. Schwer verletzt bleibt sie mitten auf dem Vorplatz zu ihrer Wohnung liegen. Rund Ein Akt der Gewalt_Jahn, Ryan Davidherum Wohnungen und Menschen, die auf sie herunter schauen. Doch die Polizei oder einen Krankenwagen ruft keiner von ihnen.

Ryan David Jahn geht in seinem Roman Ein Akt der Gewalt der Frage nach, wie ein solches Verbrechen vor den Augen so vieler Menschen passieren kann, ohne das jemand zur Hilfe kommt. Was geht in diesen Leuten vor, die das Verbrechen beobachtet haben, welche eigenen Probleme nehmen sie so gefangen, dass sie sich um einen hilflosen Menschen nicht kümmern können, kümmern wollen?
Immer wieder hört man den selben Satz: es wird bestimmt schon jemand anderes die Polizei verständigt haben, da müssen wir uns jetzt nicht mehr drum kümmern.

Der Roman beruht auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1964, bei der die 28-jährige Kitty Genovese früh morgens unweit ihrer Wohnung ermordet wurde. Mehrere Leute aus einem benachbarten Apartmentgebäude hörten oder sahen Teile der Tat, zur Hilfe kam der Frau aber niemand.

Die Geschichte war sehr beklemmend, traurig und erschreckend und dass das Ganze auf einem tatsächlich geschehenen Verbrechen basiert macht es noch fürchterlicher.

Die Frage warum niemand dieser Frau geholfen hat, lässt sich natürlich nie zufrieden stellend beantworten. Der Autor folgt einigen der Leute die etwas von der Tat mitbekommen haben. Wer hätte vielleicht im Normalfall geholfen, befindet sich gerade aber selber in einer so schlimmen Situation, dass er nicht dazu kommt? Wer verkennt einfach nur die Lage, weil er in dem Tatgeschehen nur ein streitendes Pärchen sieht? Wer mag einfach nicht in das Ganze mit hinein gezogen werden?
Die Geschichte wirft auf jeden Fall viele nachdenklich machende Fragen auf, auf die man nicht immer eine befriedigende Antwort finden kann.

Das Hörbuch habe ich mir übrigens des Sprechers wegen ausgesucht. Ich mag David Nathans Stimme sehr gerne und habe in der Onleihe daher nach seinem Namen recherchiert. Dabei bin ich dann unter anderem auf diesen Titel aufmerksam geworden.

Den Roman könnt ihr in der Onleihe als eBook oder eAudio oder bei uns vor Ort ausleihen.

lga

Bibliothek to go!

Stadtbibliothek und Landesgeschichtliche Bibliothek starten am Montag, den 27.04.2020 mit einem Medienbestell- und Abholservice an den Standorten Am Neumarkt, Sennestadt und Brackwede.

Die an Schulen angegliederten Stadtteilbibliotheken in Stieghorst und Schildesche können jedoch erst nach Lockerung des allgemeinen schulischen Betretungsverbotes nach dem Model „Bibliothek to go“ geöffnet werden. Die Stadtteilbibliotheken in Jöllenbeck, Heepen, Dornberg und Baumheide bleiben vorerst geschlossen.

Bestellung der Medien:

Medien bestellen könnt ihr per E-Mail rund um die Uhr oder per Telefon von montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr:

Im Rahmen der Bestellung können bis zu 5 Medien angegeben werden. Diese könnt ihr im Vorfeld über die Website der Stadtbibliothek (www.stadtbibliothek-bielefeld.de) oder zusammen mit uns am Telefon recherchieren. Für uns sind Titel, Autor, sowie erster und falls vorhanden zweiter Standort wichtig.
Ihr könnt nur Medien aus der Stadtbibliothek am Neumarkt, aus der Landesgeschichtlichen Bibliothek und aus den Stadtteilbibliotheken Schildesche, Brackwede, Sennestadt und Stieghorst bestellen. Und bitte nicht vergessen: Gebt bei der Bestellung eure Bibliotheksausweisnummer sowie euren Wunschabholort (Am Neumarkt, Sennestadt oder Brackwede) mit an.

Für Kinder können außerdem weiterhin Medien nach Interesse bestellt werden. Teilt uns dazu einfach das Alter des Kindes/der Kinder sowie das Thema mit und wir wählen einige passende Medien aus.

Falls ihr noch keinen Bibliotheksausweis habt, aber trotzdem Medien bestellen und abholen oder unsere Online-Angebote nutzen wollt, könnt ihr über ein Anmeldeformular einen Bibliotheksausweis beantragen.

Abholung der Medien:

Die Medien können dann in der Zentralbibliothek dienstags bis freitags zwischen 10 und 17 Uhr abgeholt werden; in den Stadtteilbibliotheken Sennestadt und Brackwede jeweils dienstags bis freitags von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Wir benachrichtigen euch, sobald die Medien abholbereit sind. Da unser Fahrdienst zwischen den einzelnen Bibliotheken momentan nicht so oft fahren kann wie üblich, kann es bei Bestellungen aus einer Stadtteilbibliothek einige Tage dauern, bis die Medien bereit stehen.

Wir haben die Bibliotheken jeweils so vorbereitet, dass die Medien weitestgehend kontaktfrei abgeholt werden können. Wir haben viele hübsche Absperrbänder aufgestellt und mit Klebeband auf dem Boden rum geklebt. 🙂 Außerdem sind die Medien schon auf euren Konten verbucht, sodass ihr einfach nur rein zu gehen braucht, euch eure Medien schnappen und dann wieder raus gehen könnt. Denkt bitte wie üblich daran einen Beutel, Rucksack o.ä. für den Transport der Medien mitzubringen.

Das Betreten der Zentralbibliothek und der Stadtteilbibliotheken Sennestadt und Brackwede ist bis auf Weiteres auch tatsächlich nur für das Abholen von im Voraus bestellten Medien möglich. In der Zentralbibliothek ist auch der EC-Kassenautomat in Betrieb, ansonsten ist das Bezahlen nur über die Website möglich oder ihr wartet, bis wir wieder richtig geöffnet haben.

Und denkt, wie überall sonst auch, daran, einen Mindestabstand zu euren Mitmenschen einzuhalten.

Rückgabe der Medien:

Die Rückgabe der Medien ist in der Zentralbibliohek am Neumarkt durch die Außenrückgabe weiterhin jederzeit möglich. In den Stadtteilbibliotheken Sennestadt und Brackwede könnt ihr die Medien dienstags bis freitags von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr zurück geben.

Medienlieferung in Kooperation mit der Solidarischen Corona-Hilfe Bielefeld:

Wenn ihr die Medienpakete nicht bei uns abholen könnt, etwa weil ihr erkrankt seid, euch in Quarantäne befindet, zu einer Corona-Risikogruppe gehört oder aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung das Haus nicht verlassen könnt, besteht die Möglichkeit, dass wir einen Lieferservice über die „Solidarische Corona-Hilfe Bielefeld“ organisieren.

Falls ihr diesen Service in Anspruch nehmen wollt, gebt das bei eurer Bestellung per Mail oder am Telefon an, wir besprechen dann alles Weitere mit euch.

Für Unterstützung bei der Medienrückgabe könnt ihr gerne direkt ein Hilfe-Gesuch bei der Corona-Hilfe Bielefeld oder Montag – Freitag 10 bis 14 Uhr unter der Hotline: 0521 2997700 aufgeben.

In dieser Zeit gilt weiterhin:

  • Die Leihfristen für Medien werden wir ab Anfang Mai für weitere vier Wochen verlängern. Das genaue Datum könnt ihr in eurem Bibliothekskonto einsehen.
  • Es werden bis zum 30.05.2020 keine Säumnisgebühren erhoben. Nutzt ggf. auch die Möglichkeit der Online-Verlängerung.
  • Mahnungen werden wir aussetzen. Bücher, für die ihr bereits eine Mahnung erhalten habt, gebt bitte erst zurück, wenn die Bibliothek wieder geöffnet ist. Alternativ könnt ihr natürlich auch die Außenrückgabe der Stadtbibliothek am Neumarkt nutzen.
  • Fernleihbestellungen sind bis auf Weiteres nicht möglich.
  • Alle Tages- und Abendveranstaltungen entfallen bis auf Weiteres.

Wir sind froh, dass wir euch nun wieder Zugang zu unserem Bestand ermöglichen können, wenn auch in ungewohnter Form. Sobald es weitere Neuigkeiten gibt, lassen wir es euch hier wissen.

Viel Spaß beim fleißigen Medien bestellen! 🙂

Recherche-Tipps #3: DigiBib

Das Suchportal DigiBib – Die Digitale Bibliothek NRW eröffnet Recherchemöglichkeiten in vielen Bibliothekskatalogen und Datenbanken gleichzeitig, es vernetzt qualitativ hochwertige Internetquellen miteinander. Das eröffnet den Zugriff auf die Katalogdaten vieler Millionen Bücher, Zeitschriften und anderer Medien in den großen nationalen und internationalen Bibliotheken, die dann per Fernleihe bestellt werden können.
Viele Dokumente sind auch bereits digitalisiert und die Datenbanken, digitalen Archive und Bibliotheken stellen den Link dazu frei oder erlauben den direkten Zugriff auf elektronische Zeitschriften – zumindest für alle Inhaber eines Bibliotheksausweises. So kommt Ihr direkt zu wissenschaftlichen Dokumenten im Volltext.

Wählt über die Menüleiste unserer Website eBibliothek und dann den Weg eData & Lexika, dort könnt Ihr dann unter den vielen Icons auch die DigiBibNRW finden.

Zuerst einmal melde ich mich mit der Bibliothekskartennummer und meinem Passwort in der DigiBib an (gelber Pfeil). Es gibt auch einen Gastzugang, aber der erlaubt nicht den Zugriff auf die Datenbanken und auch viele Volltexte werden nur angezeigt, man kann sie jedoch nicht öffnen.

Das einfache Suchfeld „Freitext“ (grüner Pfeil) reicht meist für die Suche mit Stichworten aus, die erweiterte Suche unter „Mehr Optionen“ ermöglicht eine differenzierte Recherche.

Ihr könnt selbst auswählen, in welchen Datenbanken und Katalogen gesucht werden soll:

    • Lokale Bibliothekskataloge umfasst die Kataloge der Bielefelder Bibliotheken (Stadtbibliothek, Landesgeschichtliche Bibliothek des Stadtarchivs, Bibliotheken der Universität und der Fachhochschulen Bielefeld)
    • Volltexte: Hier ist vor allem die wissenschaftliche Suchmaschine BASE zu nennen, die den Zugang zu vollständig digitalisierten, wissenschaftlichen Texten ermöglicht, Dokumente, die zumeist auf Hochschulservern hinterlegt sind.
    • Aufsatzdatenbanken: Hier hat man Zugriff auf Aufsätze und Zeitschriftenartikel, erhält oft aber nur die bibliografischen Daten (so dass man dann weiter recherchieren muss, in welcher Bibliothek die Zeitschrift mit dem gewünschten Aufsatz bestellbar ist), nur manchmal direkter Zugriff auf Volltexte.
    • Zeitschriftendatenbanken: Hier kann man recherchieren, in welcher Bibliothek eine gewünschte Zeitschrift erhältlich ist, man erhält keine Hinweise auf einzelne Aufsätze oder gar Zugriff auf Volltexte.
    • Fachdatenbanken: mehrere wissenschaftliche Bibliotheken mit speziellen Sammelschwerpunkten haben Medien aller Art einschließlich digitaler Volltexte zu bestimmten Fachgebieten zusammengetragen (SSG steht für Sondersammelgebiet)
    • Verbundkataloge & nationale Bibliothekskataloge: mehrere wissenschaftliche Bibliotheken haben sich zu Verbünden zusammengeschlossen; wenn Ihr dieses Feld anhakt, recherchiert Ihr also gleichzeitig in vielen großen Bibliotheken Deutschlands einschließlich der Deutschen Nationalbibliothek.
    • Regional- und Landesbibliographien: Bibliografien sind reine Literaturverzeichnisse, hier findet man also Daten zu Büchern und anderen Medien, nicht aber den Zugang auf diese Medien, weder Hinweise auf Bibliotheken, in denen man diese Medien bestellen könnte noch gar Zugriff auf Volltexte.
    • Munzinger Datenbanken: haben wir hier schon einmal vorgestellt, über die DigiBib gibt es einfach eine weitere Zugriffsmöglichkeit darauf, hier kombinierbar mit einer gleichzeitigen Suche in weiteren Datenbanken und Katalogen.

 

Beispiel: Facharbeitsthema Welche Auswirkungen hat die globale Erwärmung auf die Tierwelt in der Polarregion?

Wir verwenden die Suchworte Klimawandel und Polarregion.
Dazu erhalten wir über 370 Treffer aus den verschiedenen Katalogen. Ich wähle mal „Marine Biodiversität der Polargebiete im Klimawandel“ aus (gefunden bei BASE),
das scheint doch gut zu meinem Thema zu passen, wenn auch nur in einem Teilaspekt, nämlich den Meereslebewesen der Polargebiete. Unter Bibliographische Angaben finde ich einen Link, der mich auf eine Webseite der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek führt, auf der dann auch der Button zum Download zu finden ist – und damit der Volltext des ganzen Dokuments, mit dem ich dann weiterarbeiten kann.

 

Eventuell muss man sich zwar etwas durchklicken, muss natürlich auch verschiedene Suchwörter in unterschiedlichen Kombinationen ausprobieren (denkt an Eure Mind Map oder Recherchetabelle s. Recherche-Tipp #2). Aber so findet Ihr zitierfähige Quellen auch zu sehr speziellen Themen.

HilDa

Buchtipp: Dolores

Die 65-jährige Dolores sitzt im Polizeirevier von Little Tall Island, einer Insel, die zum Bundesstaat Maine gehört. Sie ist dort, weil sie ihre Arbeitgeberin Vera Donovan, für die sie Jahrzehnte lang als Haushälterin gearbeitet hat, umgebracht haben soll. Beim Verhör stellt sich heraus, dass Dolores, um den Tod von Vera zu erklären, weit ausholen muss. Sie muss etwas beichten, das jahrelang ihr düsterstes Geheimnis war.

Die Geschichte besteht aus einer langen Erzählung, aus Dolores Aussage beim Polizeiverhör. So gibt es auch keine Kapitel oder dergleichen. Mich hat das beim Lesen tatsächlich gar nicht gestört, weil die Geschichte so fesselnd war. Das hat auch dazu verführt, einfach immer weiter zu lesen, weil ja nie eine Unterbrechung in Form eines neuen Kapitels kam.

Dolores sieht sich aus einem bestimmten Grund mit der Annahme konfrontiert, sie habe Vera umgebracht. Es kursiert seit Jahrzehnten ein Gerücht über sie, das die Wahrheit streift, hinter dem aber natürlich mehr steckt, als die Leute glauben. Stück für Stück enthüllt Dolores die Wahrheiten hinter dem Gerücht und damit die schrecklichen Verhältnisse innerhalb ihrer Familie, die aus Dolores, ihrem Mann Joe und ihren drei Kindern besteht. Und wie das Ganze wiederum mit ihrer Arbeitgeberin Vera zusammen hängt.
Es ist eine Geschichte darüber, zu was Menschen fähig sind, wenn sie keinen anderen Ausweg sehen und glauben, das Richtige zu tun beziehungsweise tun zu müssen.
Es war manchmal tieftraurig, manchmal verstörend, selten zeigten sich Lichtblicke.

Trotz der vielen Tiefen und Schrecken in Dolores Leben bin ich ihr gerne durch diese Geschichte gefolgt, weil sie so sympathisch war und die Geschichte durch ihre Stimme so eindringlich erzählt wurde.

Wie das bei King so üblich ist, taucht auch hier ein übersinnliches Element auf, aber sehr dezent. Es verbindet Dolores mit einem weiteren Roman von King, und zwar Das Spiel. Da habe ich wohl direkt meine nächste Lektüre gefunden. 🙂

Dolores und auch Das Spiel könnt ihr bei uns in der Onleihe als eBook entleihen.

lga

Von hier wech – für Euch da

Neue Video-Lesereihe regionaler AutorInnen

In jedem Frühjahr findet in der Kinderbibliothek der „Lesefrühling“ statt, unsere Literaturtage für Kinder. In diesem Jahr hat uns Corona einen Strich durch die Planung gemacht und wir versuchen aktuell alle Lesungen auf das nächste Jahr zu verschieben.

Aber gerade in Zeiten ohne Schule oder KiTa möchten wir Euch gute Unterhaltung mit tollen Geschichten anbieten, damit Ihr keine Langeweile zu Hause haben müsst … – und außerdem möchten wir gerade jetzt AutorInnen unterstützen, da ja so viele Veranstaltungen und Lesungen in diesem Jahr ausfallen.

So entstand der Titel der Lesereihe „Von hier wech – für Euch da!“

Wir stellen Euch unsere regionalen AutorInnen vor, also die Menschen, die in unserer Gegend wohnen und für Euch Geschichten schreiben oder malen und veröffentlichen. Und wir haben sie gefragt, ob sie für Euch etwas vorlesen. Und weil Ihr gerade nicht zu uns in die Bibliothek kommen dürft, haben wir sie gefragt, ob wir sie beim Vorlesen filmen dürfen… Und ob wir ihnen dann auch noch Fragen stellen können… Und ob wir das alles dann für Euch zum Angucken veröffentlichen dürfen. Wir haben tolle Unterstützung gefunden, damit wir ein Honorar, also Geld, für die Lesungen bezahlen können! Vielen, vielen Dank an das Kulturamt der Stadt Bielefeld für die Begeisterung für unsere Idee!

Jetzt ist es soweit, die erste Lesung ist gerade ins Netz gegangen!

Unsere erste Autorin, die wir Euch vorstellen möchten, wohnt in Bielefeld. Sie schreibt Kinderbücher. Und sie liest für Euch ihre Geschichte „Viel Geschrei um ein geklautes Ei“. Wer weiß schon, wen wir meinen??? Wir haben sie in die Kinderbibliothek eingeladen und mit zwei Meter Abstand nach dem Distanzgebot der Coronazeit alles für eine Lesung arrangiert und gefilmt und wir sind sehr stolz auf unseren ersten eigenen Film für Euch!

Und natürlich stellen wir sie Euch auch kurz vor: Sie heißt…. richtig….!!! …Sabine Lipan!

Szenenfoto aus dem Film von und mit Sabine Lipan

Sie hat schon ganz viele tolle Kinderbücher geschrieben. Eigentlich wollte sie Lehrerin werden, aber ganz schnell hat sie in ihrem Deutschunterricht bemerkt, dass sie Geschichten gar nicht so gerne analysieren, sondern sich viel lieber Geschichten selber ausdenken möchte. Und da ist sie tatsächlich sofort Schriftstellerin geworden. Ganz am Ende unseres Filmes verrät sie übrigens, wie sie sich Geschichten ausdenkt… Es lohnt sich also, bis zum Ende zu gucken, nicht nur weil Ihr gern Geschichten hört, sondern auch, wenn Ihr einen Tipp bekommen möchtet, wie Ihr Euch selber Geschichten ausdenken könnt! Und dann vielleicht auch eine bekannte Schriftstellerin oder ein bekannter Schriftsteller werden könnt. Erfolgreiche Bücher von Sabine Lipan sind zum Beispiel in der „wieso, weshalb, warum“-Reihe erschienen: über Autos und Weltwunder und Ritter und über Ozeane und darüber, warum wir unsere Meere unbedingt schützen müssen. Und auch das Buch, das sie für Euch vorliest, ist sehr beliebt. Und auch ihr Weihnachtsbuch kennt Ihr bestimmt? Und wenn nicht, hier geht es zu ihrer Internetseite, da könnt Ihr alles Wichtige über Sabine Lipan nachlesen: https://www.sabine-lipan.de/

Den Film von und mit Sabine Lipan findet Ihr hier.

Viel Freude wünschen wir Euch mit unserer neuen Lesungsreihe „Von hier wech – für Euch da“!

Anja Debrow

Arbeiten ohne Publikum in der Bibliothek

Es sind mittlerweile bereits ein paar Wochen vergangen, dass die Zentralbibliothek sowie all unsere Stadtteilbibliotheken geschlossen sind.

In dieser ungewöhnlichen Zeit drehen wir keine Däumchen (wie wir hier auch schon berichteten), sondern arbeiten aktiv an der Bestandspflege, Einarbeitung neuer Medien und vielem mehr.

Zu meinem Aufgabengebiet gehört unter anderem die Betreuung unserer ehrenamtlich geführten Stadtteilbibliotheken. So reiste ich letzte Woche mit einer Kollegin einen Tag in die Stadtteilbibliothek Dornberg, wo wir unter anderem den DVD-Bestand durchforstet und auf Vordermann gebracht haben. Dieselben Aufgaben haben wir einen Tag später in der Stadtteilbibliothek Jöllenbeck ebenfalls erledigt.

Selbstverständlich haben wir bei den Arbeiten auf den nötigen Sicherheitsabstand geachtet und uns immer wieder die Hände gewaschen! 😊

Das Ergebnis aus der Stadtteilbibliothek Dornberg kann sich doch sehen lassen oder? 😊

A.K.

Bullet Journal

Eure Kinder sind schon einige Wochen zu Hause und so langsam macht sich die Langeweile breit? Meine Tochter hat zum Glück eine super schöne Beschäftigung gefunden: Sie ist fleißig dabei ihr „Buju“ zu gestalten.
Buju bedeutet Bullet Journal und ist im Prinzip nichts anderes als ein selbst gestalteter Jahreskalender.

Alles was man braucht ist ein leeres Heft oder es gibt auch schon vorgefertigte Bujus (Notizbücher mit gepunkteten oder neudeutsch „gedotteten“ Linien) zu kaufen.
Das Buju lässt sich frei und auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt gestalten.
Losgelegt wird dann mit der ersten Seite, die meist als Inhaltsverzeichnis dient und in schönster Schrift gestaltet wird.
Danach folgt der Jahresüberblick in Kurzform, wo man wichtige Termine eintragen kann, bei meiner Tochter war das die Glow am 5. April, die aber jetzt leider abgesagt wurde (da wird ihr Moodtracker gleich mal um einiges schlechter ausfallen 🙂 ).

Meine Tochter hat dann mit Februar begonnen (das Jahr war halt schon etwas fortgeschrittener). Nach dem diesjährigen 29 !!! Februar folgte dann ein „Moodtracker“ (so eine Art Stimmungskalender … also wie man sich an dem Tag gefühlt hat – wie oben schon gesagt der 5. April wird rabenschwarz angemalt 🙂 ).
Danach geht es dann mit den anderen Monaten weiter.

Außerdem werden ganz viele To-Do-Listen geschrieben (sehr beliebt bei meiner Tochter ist die To-Do-Liste Homework). Wichtig ist aber, nicht zu viel, und vor allen Dingen zu lange zu schreiben, dass schreckt doch ziemlich ab, man sollte es auch schaffen können.

Wir hier in der Bibliothek haben einige Bücher dazu (leider nur keins in der Onleihe 😦 ), aber stöbert gerne mal im Internet da gibt es wunderschöne Ideen. Oder seid einfach selber kreativ. Viel Spaß dabei! 🙂

K.M.

Osterhase aus Klopapierrollen basteln

Ob wir sie nun gehamstert haben oder nicht – so oder so fallen regelmäßig Klopapierrollen an. Die kann man wegschmeißen oder man recycelt sie für Bastelaktionen. Für alle, die gerade nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten für ihre Kinder suchen, möchte ich euch hier eine einfache Bastelanleitung vorstellen, bei der ihr gleichzeitig eure gesammelten Klopapierrollen verwerten könnt. 🙂

Material:

  • Klopapierrollen
  • Wassermalfarbe (o.ä)
  • Pinsel
  • Bastelkarton
  • Schere
  • Kleber
  • schwarzer Stifft

Zuerst bemalt ihr die Klopapierrollen mit Wassermalfarben.

Aus dem Bastelkarton werden die Füße, die Ohren , die Augen und der Bauch ausgeschnitten.

Nun den Bauch und die Augen auf der Klopapierrolle ankleben und mit einem Stift noch Nase, Schnurrbarthaare und Pupillen aufmalen.

Zum Schluss die Ohren und die Füße ankleben.

Und schon ist der Hase fertig! Man kann sogar ein Osterei drin verstecken. 😉

Falls ihr noch mehr Bastelideen sucht, schaut gerne einmal in der Onleihe vorbei. Dort findet ihr auch Bastelbücher als eBook. Und demnächst könnt ihr sie auch wieder bei uns vor Ort ausleihen. 🙂

lga

Osterdeko in letzter Minute

Ostern ist ja mittlerweile doch schon näher als gedacht und der eine oder andere hat sicherlich auch schon alles fleißig fertig dekoriert. Wem das aber noch nicht genug ist und vielleicht noch ein freies Plätzchen am Osterstrauß oder im Fenster frei hat, dem sei „Möhrli“ ans Herz gelegt. Ich habe Möhrli auf der Handmade in Bielefeld am Stand von „Zipfelschick“ entdeckt. Dort gibt es immer so herrlich niedliche Sachen, die relativ schnell und einfach nachzumachen sind.

Für Möhrli braucht ihr – abgesehen von einer Nähmaschine – nur ein paar Kleinigkeiten:

  • etwas Stoff (je nachdem, wie groß Möhrli werden soll)
  • Garn
  • Nähnadel
  • Holzkugel
  • Bastelkleber
  • schwarzen Stift
  • Pfeifenputzer in weiß
  • eventuell Band zum Aufhängen.

Den Stoff rechts auf rechts legen und die Vorlage aufzeichnen. Die Vorlage hat
die Form eines Trichters oder einer Schultüte, nur dass sie unten nicht spitz
sondern abgerundet ist.

Alles zusammen nähen – oben ist die Wendeöffnung.

Mit einem etwas festeren Garn den Faden einreihen, so dass man Möhrli am
Ende dort oben zusammenziehen kann. Vorher Möhrli mit Watte vollstopfen.

  • Den Faden vernähen.
  • Ein Gesicht auf die Holzkugel malen.

Die Holzkugel auf den Möhrli-Körper kleben, trocknen lassen.

Die Pfeifenputzer zu einem „M“ legen, eventuell zusammen mit einem
Aufhängeband, oben in die Öffnung der Kugel stecken. Wenn alles zu locker sitzt, fest kleben.

Fertig ist Möhrli. 🙂 🙂 🙂

Mehr Inspirationen gibt es auch unter:

http://www.zipfelschick.de/

kte