Alles, was wir taten, missfiel ihr. Begrüßte ich sie so herzlich wie möglich mit „Hallo, Mrs. Dubose“, antwortete sie unweigerlich: „Das heißt nicht ‚Hallo‘, du hässliches Mädchen! Zu mir sagt man ‚Guten Tag, Mrs. Dubose!“.
Sie war bösartig. Als sie einmal hörte, dass Jem von unserem Vater als „Atticus“ sprach, war sie einem Schlaganfall nahe, nannte uns die unverschämtesten, respektlosesten Bälger, die ihr je über den Weg gelaufen waren, und bedauerte lebhaft, dass unser Vater nach dem Tod seiner Frau nicht wieder geheiratet hatte.
Wer die Nachtigall stört von Harper Lee, Seite 162
„Wer die Nachtigall stört“ habe ich schon lange lesen wollen und es jetzt endlich in Angriff genommen. In dem Buch geht es um die achtjährige Scout und ihren Bruder Jem, die in den 1930ern in Maycomb County, Alabama leben. Man begleitet sie durch ihre Kindheit, durch die Sommer, die Schulzeit, durch all die kleinen Abenteuer, die sie mit Freunden, Nachbarn und der Familie erleben. Dabei gefällt mir bisher vor allem die Protagonistin Scout und ihr Blick auf die Welt.
Gerade bin ich an einer Stelle, in der vor allem für Scout eine schwierige Zeit beginnt. Ihr Vater Atticus, ein Anwalt, vertritt einen der Vergewaltigung angeklagten Schwarzen – was vielen Bewohnern von Maycomb County nicht passt, sodass sich Scout und Jem allerlei gehässige Dinge anhören müssen.
Ich bin gespannt wie der Rest des Buches mir gefallen wird und vor allem wann Boo Radley (ein recht mysteriöser Nachbar, der absolut nie aus seinem Haus heraus kommt – zumindest scheint das bisher so) endlich in Erscheinung tritt.
lga
Elizzy von read books and fall in love hat sich die Blogaktion ausgedacht. Der „Mittendrin Mittwoch“ besteht aus immer neuen Zeilen aus Büchern, in denen wir aktuell wortwörtlich mittendrin stecken.